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Das Vermaechtnis der Hexen

Das Vermaechtnis der Hexen

Titel: Das Vermaechtnis der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sindy Gerlach
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mich wieder aus meinen Gedanken. Ich sah mich um. Elli stand neben mir. »Vanny, es klingelt gleich. Und wen starrst du da die ganze Zeit an?« Vanny durften mich nur meine besten Freunde nennen. Ich hatte aber auch ziemlich peinliche Spitznamen. Die verkniffen sie sich jetzt zum Glück.
    »Ja, ich komm schon.« Schnell ging ich mit den anderen ins Gebäude. Elli links und Emma rechts von mir.
    »Habt ihr sie nicht auch gesehen?«, fragte ich leise. Keiner antwortete, denn vor uns standen die Vier, mit meinen Brüdern, vor der Aula. Dort hatten wir jetzt alle eine Versammlung. Wirklich alle. Jedes Mal nach den Ferien. Das war der öde Teil des Tages.
    Wir gingen weiter und hätte Brain mich nicht angesprochen, wären wir gleich auf unsere Plätze gegangen. Aber nein. Er wollte sich mit mir unterhalten.
    »Was willst du?«, fuhr ich ihn an.
    »Reg dich ab. Ich wollte euch bloß unsere neuen Mitschüler vorstellen. Sie sind vor drei Wochen hierher gezogen.« Er machte eine kurze Pause. Ich sah auf und begegnete den Blicken der Wunderschönen. »Also, das hier ist Róse Figaro.« Er deutete auf das Mädchen.
    »Hallo, ich freue mich, euch kennenzulernen.« Mit dieser warmen freundlichen Stimme hatte ich irgendwie nicht gerechnet. Der mit dem bronzefarbenen Haar hob den Kopf, sprach laut und schnell und mit einer tiefen festen Stimme. »Hi, ich bin Rob und das sind meine Brüder, Nick und Jas.« Er schüttelte unsere Hände. Seine Haut war eiskalt. Ich zuckte etwas zurück. Als er sprach, deutete er auf die anderen. Also, er hieß Jas. Ich sah zu Nick und drückte seine Hand. Sie war genauso kalt, wie die seines Bruders. Und dann schaute ich zu Jas. Mein Puls raste.
    Als ich in seine Augen sah, waren sie nicht mehr golden, wie bei den anderen, sondern fast schwarz und er presste seine Kiefer hart aufeinander. Es sah aus, als ob er mich nicht leiden konnte. Erschrocken fuhr ich zurück und war erleichtert, dass es zum Beginn der Versammlung klingelte.
    Schnell eilte ich mit Emma und Elli zu unseren Plätzen. Der Saal war zum Bersten voll.
    Unsere Direktorin, Mrs. Burns, eine kleine runde Frau mit hellem Haar, trat auf die Bühne am vorderen Ende der Aula und begrüßte uns herzlich.
    »Es ist mir ein großes Vergnügen, euch wieder bei uns zu haben. Wir haben viele neue Schüler und es wäre schön, wenn ihr sie einführen könntet. An die neuen Schüler: Herzlich willkommen an der St. Ballis Highschool.« Und so ging es weiter. Ich hörte ihr nach den ersten paar Worten schon nicht mehr zu, denn ich kannte ihre Reden bereits in- und auswendig. Ich sah mich im Saal um. Manchmal erkannte ich ein
Mädchen oder einen Jungen wieder und winkte.
    Und dann sah ich Jas, sah ihm direkt in die Augen. Er saß nur ein paar Plätze von mir entfernt. Ich wollte den Blick erst abwenden und hatte irgendwie Angst vor ihm, aber irgendetwas fesselte mich an seinen Blick. Dieser war nicht mehr kalt, sondern eher freundlich, neugierig. Und mir fiel noch etwas anderes auf: Seine Augen waren nicht mehr schwarz. Ich hatte mir das vorhin bestimmt nur eingebildet. Ganz sicher.
    Wir saßen so eine Weile. Ich konnte mich nicht mehr von ihm losreißen. Schon im ersten Moment, als ich in seine Augen sah, konnte ich nicht mehr klar denken.
    Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Er runzelte die Stirn, guckte verärgert und sah dann weg. Damit gab er mich frei. Ich drehte mich wieder um und stellte fest, dass fast alle Schüler und Lehrer schon gegangen waren.
    »Vanessa, was ist bloß heute mit dir los? Wen hast du die ganze Zeit angeguckt?« Ich beachtete Ellis Fragen nicht weiter und stand auf. Draußen gab mir Emma meinen Stundenplan.
    »Wir haben fast alle Stunden gemeinsam.«
    »Was heißt fast? Ich dachte, wir wollten alles zusammen machen?« Ich sah sie böse an. Elli wollte gerade etwas sagen, als Nick und Rob kamen. Beide wurden plötzlich knallrot. Hallo. Was war bloß mit denen los?
    »Emma?« Rob kam näher.
    »Ja?« Ihre Stimme zitterte leicht. Sie sah ihn an und er grinste nur.
    »Ich wollte euch fragen, ob ihr, du und Elli, uns herumführen könntet?«
    Beide waren sprachlos. Ich wollte etwas sagen, aber mein Blick klebte an Jas. Er stand in einiger Entfernung vor den Schließfächern und sah zu uns herüber. Emmas Stimme holte mich wieder zurück in die Gegenwart.
    »Ja klar, warum nicht. Vanny? Du kommst ja erst einmal ohne uns klar, oder?«
    »Ja, ja ich sehe euch dann in Mathe.«
    Sie nickten und gingen zusammen mit den

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