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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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rutschte es ihr heraus.
    Er grinste.
    »Keine Angst, ich passe schon auf, ich brauche deine Hände noch.«
    Debbies Herz begann unkontrolliert zu klopfen, er hatte das doch jetzt nicht wirklich so gemeint, wie es sich anhörte?
    Sie warf ihm einen prüfenden Blick zu, doch er schaute schon wieder unbeteiligt nach unten, beschäftigte sich mit dem Teppich.
    »Na gut«, dachte sie, »ich sollte aufhören mir dauernd etwas zu denken, nur weil er sich scheinbar langsam beruhigt und endlich mal wieder ein paar Worte mit mir wechselt.«
    Widerstrebend hockte sie sich zu ihm auf den Boden, und kurz darauf waren sie mit dem Verlegen des Teppichs beschäftigt. Es klappte ganz gut, Debbie hielt den Teppich fest, Marc schnitt zu, und gemeinsam mit Will schoben sie die Stücke dann an die vorgesehenen Stellen.
    Dabei blieb natürlich nicht aus, dass sie dicht neben Marc arbeiten musste, und dass sich ihre Hände ständig berührten. Es fiel Debbie schwer, ruhig zu bleiben. Jede kleine Berührung durchzuckte sie wie ein Stromschlag, und seine Nähe ließ ihr Herz klopfen. Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, und hoffte, dass er zu konzentriert war, um etwas zu bemerken.
    Doch glücklicherweise schien Marc nichts zu ahnen, er war locker, unterhielt sich mit Will, und machte ab und zu einen Scherz. Wenn Debbie nicht genau gewusst hätte, dass zwischen ihnen alles vorbei war, hätte sie fast glauben können, dass alles wieder so war wie ganz am Anfang.

K apitel 22
    Langsam arbeiteten sie sich vom Zimmer aus durch den Flur und gingen dann nach oben, um dort in den Räumen zu beginnen. Ihre eigenen Zimmer wollten sie erst ganz zum Schluss auslegen, sie wollten sich jetzt nicht damit aufhalten, alles auszuräumen.
    Die Räume waren nicht so groß, also arbeiteten Debbie und Marc in einem Raum, Will im Zimmer nebenan.
    Sie waren so vertieft, dass ihnen nicht auffiel, dass Helen inzwischen eingetroffen war.
    Unbemerkt war sie nach oben gekommen, stand jetzt im Flur und beobachtete, wie Marc und Debbie nebeneinander auf dem Boden knieten und den Teppich zurechtschnitten.
    »Warte, halte bitte hier fest«, erklärte Marc gerade. Er nahm Debbies Hand und legte sie auf eine Ecke des Teppichs. »Okay so ist es gut«, lächelte er.
    Konzentriert begann er zu schneiden, rutschte dabei auf den Knien langsam rückwärts.
    »Du musst schon hinterherkommen, sonst wird es wackelig«, kommandierte er sanft. Er legte seine Hand auf Debbies Arm und zog sie zu sich. »Hierher.«
    Folgsam schob sie sich zu ihm. Seine Hand legte sich wieder kurz auf ihre. »Gut, so bleiben.«
    Helens Augen verengten sich immer mehr zu kleinen, bösartig funkelnden Schlitzen.
    Als Marc gerade wieder an Debbie zupfen wollte, dass sie nachrutschen sollte, machte sie blitzartig einen Schritt ins Zimmer.
    »Guten Morgen Marc, du bist ja schon recht fleißig, wie ich sehe«, sagte sie ironisch.
    Debbie zuckte zusammen.
    »Hi Helen.« Marc ließ sich nicht stören, schnitt ungerührt weiter.
    Verärgert starrte sie ihn an.
    »Du hast mir versprochen, dass du heute Zeit für mich hast.«
    »Versprochen habe ich dir gar nichts«, erklärte Marc ruhig und sah sie an. »Als du gesagt hast, dass du vorbei kommen würdest, habe ich lediglich gesagt, ich schaue, ob ich es einrichten kann. Aber wie du siehst«, er deutete mit der Hand auf den Teppich, »habe ich zu tun. Du kannst natürlich gern hierbleiben und uns helfen, wenn du möchtest.«
    »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich hier auf dem Boden herumrutsche«, zischte sie, »Das überlasse ich gerne deiner kleinen Cousine.« Sie spuckte das Wort »Cousine« so verächtlich aus, dass Marc verärgert die Lippen zusammenpresste.
    »Marc, ich habe dir zuliebe noch nicht einmal gefrühstückt, ich bin extra sofort hierher gekommen um ein wenig Zeit mit dir zu verbringen«, erklärte Helen, und bemühte sich um einen netteren Ton.
    »Dann geh nach unten in die Küche und mach dir was, ich komme nach, sobald wir mit dem Raum hier fertig sind«, sagte er genervt.
    »Aber ich kenne mich doch hier gar nicht aus, vielleicht kann deine Cousine mir ja kurz behilflich sein?«
    Marc verzog das Gesicht, schaute kurz bittend zu Debbie.
    Sie nickte. Zwar hatte sie keinerlei Lust sich um diese hochnäsige Ziege zu kümmern, aber Marc tat ihr leid, und so stand sie auf.
    »Ja, warum nicht.«
    Kurz darauf betrat sie die Küche, gefolgt von Helen.
    »Es wird vielleicht nicht ganz das sein, was Sie sonst gewohnt sind, aber ich könnte

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