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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Ihnen ein paar Marmeladenbrote schmieren und einen Kaffee kochen«, bot Debbie unsicher an.
    »Es ist tatsächlich nicht das, was ich sonst gewohnt bin, normalerweise bringt Marc mir das Frühstück ans Bett«, sagte Helen gehässig, »Aber ich nehme gerne einen Kaffee – sofern die Tasse sauber ist.«
    Betroffen goss Debbie ihr einen Kaffee ein und stellte ihn vor ihr auf den Tisch. Abwartend blieb sie stehen, sie war sich nicht sicher ob Helen nun ein Brot wollte oder nicht.
    »Sag mal Schätzchen, wie läuft das denn hier so?«, fragte Helen lauernd. »Du und Marc, ihr arbeitet hier schon von Anfang an zusammen, ja?«
    Debbie nickte, in ihrem Kopf läuteten sämtliche Alarmglocken, sie ahnte, dass das hier kein höflicher Small Talk werden würde.
    »So, und wie macht ihr das nachts? Es gibt ja hier so gut wie keine Möbel, schlaft ihr zusammen in einem Bett?«
    »Natürlich nicht«, sagte Debbie vehement, doch sie konnte nicht verhindern, dass sie rot wurde, und senkte rasch den Kopf.
    Helen war ihre Reaktion allerdings nicht entgangen. Hass stieg in ihr auf.
    Na also, das hatte sie sich doch gedacht, dieses kleine Biest war mit Marc ins Bett gestiegen. Wie konnte er sich an so etwas nur die Finger schmutzig machen?
    Langsam stand sie auf und ging einen Schritt auf Debbie zu.
    »Hör zu, auch wenn du noch so unschuldig tust, ich weiß genau, was hier zwischen euch läuft. Ich warne dich, lass deine dreckigen Finger von Marc. Wir werden in ein paar Wochen heiraten, dann bist du sowieso nur noch Geschichte, bilde dir also nicht ein, dass er irgendwelche ernsten Absichten hat«, fauchte sie boshaft. »Das Beste ist, du nimmst deine Sachen und verschwindest, bevor ich ernsthaft sauer werde, mit mir solltest du dich lieber nicht anlegen.«
    Bevor Debbie irgendetwas sagen konnte, hatte Helen ihre Tasse genommen und schüttete den Kaffee über die Gardinen, die auf dem Tisch lagen.
    »Lass dir das eine Warnung sein«, zischte sie giftig, »Und jetzt geh nach oben und sag Marc, dass ich in seinem Zimmer auf ihn warte.«
    Abrupt drehte sie sich um und stöckelte auf ihren Absätzen hinaus.
    Entsetzt starrte Debbie auf die Vorhänge, sah hilflos zu, wie der Stoff den Kaffee aufsog und sich nach und nach braun verfärbte.
    Tränen stiegen ihr in die Augen, hastig griff sie nach einem Lappen und versuchte noch etwas zu retten, aber es war bereits zu spät. Ihr war klar, dass diese Flecken wahrscheinlich nicht mehr herausgehen würden, und weinend ließ sie sich auf den Stuhl fallen.
    Helen war unterdessen in Marcs Zimmer gegangen. Es würde noch eine Weile dauern, bis er hier wäre, also begann sie, sich umzusehen. Sie musste wissen, was genau zwischen Marc und diesem Luder lief, so wie er sich ihr gegenüber verhielt, hatte sie den starken Verdacht, dass da mehr dahinter steckte. Zwar konnte sie sich überhaupt nicht vorstellen, was er an diesem ungepflegten Ding überhaupt fand, aber vermutlich kam sie jede Nacht willig in sein Bett und hatte ihn damit um den Finger gewickelt.
    Eilig durchwühlte sie seine Sachen, kramte in seinen Taschen herum, und irgendwann fiel ihr der Vertrag in die Hände, in dem die Bedingungen für die Erbschaft geregelt waren.
    »Sieh mal einer an«, dachte sie triumphierend, während sie das Blatt überflog »so ist das also.«
    Dieses kleine, unscheinbare Weibsbild war also nicht nur hinter Marc, sondern offensichtlich auch hinter dem Geld her. Das wäre eine prima Möglichkeit sie loszuwerden, sie müsste nur dafür sorgen, dass die Arbeiten hier nicht mehr so reibungslos klappten. Wenn das Miststück merken würde, dass nichts mehr zu holen war, würde sie ohne mit der Wimper zu zucken verschwinden. Marc würde so am Boden zerstört sein, dass er reumütig in ihre Arme zurückkehren würde, und es würde alles wieder in Ordnung sein zwischen ihnen.
    Sie lächelte böse, während sie das Blatt sorgfältig wieder weglegte.
    So leicht würde ihr niemand Marc wegnehmen, dafür würde sie schon sorgen.

K apitel 23
    Marc kam nach unten und fand Debbie weinend in der Küche.
    »Was ist denn los?«, fragte er besorgt.
    Debbie zögerte. Nach allem, was zwischen ihnen passiert war, wäre es besser, wenn sie ihm nicht die Wahrheit sagen würde. Wahrscheinlich würde er denken, sie wolle Helen bei ihm schlechtmachen, um sich in ihre Beziehung zu drängen, und ihr sowieso kein Wort glauben.
    »Mir ist der Kaffee umgefallen«, murmelte sie tonlos, während sie sich die Tränen abwischte.
    »Na komm, so

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