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Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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deinen Spaß zu haben«, gab er zynisch zurück. »Und du musst dir keine Gedanken machen, ich bin ebenfalls auf meine Kosten gekommen. Es war eine nette, belanglose Abwechslung für uns beide und dabei sollten wir es belassen.«
    Er stand auf und ging zur Tür, machte eine Handbewegung die ihr bedeutete zu gehen.
    Tränen schossen ihr in die Augen.
    »Bitte …«, flüsterte sie verzweifelt.
    »Lass dir nicht noch einmal einfallen, mitten in der Nacht nur mit T-Shirt und Höschen hier bei mir im Zimmer zu erscheinen, das zieht bei mir nicht mehr«, sagte er schroff, »Und jetzt geh.«
    Blind vor Tränen stürzte sie hinaus und zurück in ihr Zimmer, sie hörte, wie Marcs Tür zuflog.
    Weinend warf sie sich auf ihr Bett, seine Worte hallten in ihrem Kopf: »Es war eine nette, belanglose Abwechslung für uns beide ...«
    Das war also alles gewesen, mehr hatte sie ihm nicht bedeutet – eine nette, belanglose Abwechslung.

K apitel 20
    Zwei Monate der vorgegebenen Zeit waren um, und die Renovierung machte gute Fortschritte.
    Nach wie vor sprachen Debbie und Marc kaum miteinander, beschränkten sich lediglich auf das Nötigste und gingen sich ansonsten aus dem Weg.
    Sie hatte ihm die Liste mit ihren Vorschlägen für die Einrichtung in die Hand gedrückt, er hatte sie kurz überflogen und genickt, also hatte sie alles bestellt, und in den nächsten Tagen müssten die ersten Sachen hier eintreffen.
    Es war später Nachmittag und Marc und Will waren unterwegs um Teppichboden zu kaufen.
    Sämtliche Böden zu erneuern wäre zu teuer gekommen, und nachdem Will ihnen versichert hatte, dass das Holz nicht morsch war, hatten sie sich entschlossen, alle Räume bis auf die Halle mit günstigen Teppichböden auszulegen. Auch die Küche und die Bäder würden natürlich ohne Teppich bleiben, dort und in der Halle würde Will anschließend Fliesen verlegen.
    Debbie saß unterdessen am Küchentisch und nähte Gardinen.
    Nachdem sie lange herumgerechnet hatte, hatte sie festgestellt, dass sie eine Menge Geld sparen würden, wenn sie die Vorhänge für die Fenster nicht kaufen, sondern selbst anfertigen würde.
    Sie hatte früher schon ab und zu Sachen für ihre Wohnung genäht und besaß die nötige Übung, also hatte sie sich kurzerhand eine alte Nähmaschine besorgt und passenden Stoff bestellt.
    Konzentriert beschäftigte Debbie sich mit den Vorhängen, die Nähmaschine ratterte, als sie auf einmal die Haustür quietschen hörte. Sie hielt kurz inne, wollte dann gerade wieder aufs Pedal treten, in der Annahme, dass es Marc und Will waren, da klickerten spitze Absätze durch die Halle.
    »Marc?«, rief eine schrille Frauenstimme, und Debbie zuckte zusammen.
    Helen. Sie wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund hatte sie nicht damit gerechnet, dass Helen hier nochmal auftauchen würde. Doch sie war Marcs Verlobte, und natürlich war es daher keinesfalls abwegig, dass sie ihn hier besuchte.
    Lustlos legte sie den Stoff an die Seite und stand auf. Helen zu begegnen war das Letzte, wonach ihr der Sinn stand, doch sie konnte sie auch nicht einfach so da stehen lassen, also ging sie in die Halle.
    »Marc ist nicht da, er ist einkaufen gefahren«, erklärte sie, nachdem Helen sie erblickt und mit genau dem gleichen abschätzigen Gesichtsausdruck wie beim ersten Mal bedacht hatte.
    »Das sieht ihm ähnlich, ich mache mir extra die Mühe den langen Weg hierher zu fahren, und er treibt sich irgendwo herum«, nörgelte Helen. »Kann man sich hier irgendwo hinsetzen, ohne schmutzig zu werden?«, fragte sie dann spitz.
    Sie trug wieder ein sehr extravagantes Kleid, und erneut fragte Debbie sich, was Marc an ihr fand, sie passten so überhaupt nicht zusammen.
    »Ich kann Sie in Marcs Zimmer bringen, wenn Sie möchten«, bot sie an.
    Helen zuckte mit den Achseln und Debbie ging vor ihr den Flur entlang, öffnete die Tür zu Marcs Zimmer.
    »Du meine Güte, das kann doch nicht sein Ernst sein«, entfuhr es Helen angewidert, »Marc kann doch unmöglich in diesem Loch hier hausen.«
    Debbie hätte ihr am liebsten eine Ohrfeige gegeben, aber sie nahm sich zusammen.
    »Ich gehe dann mal wieder an die Arbeit«, murmelte sie und verschwand eilig zurück in die Küche.
    Mit Mühe versuchte sie sich wieder auf ihre Näherei zu konzentrieren, sie wollte nicht an diese arrogante Helen denken, wollte nicht darüber nachdenken, dass sie diejenige war, der Marcs Herz gehörte.
    Sorgfältig steckte sie die Nähte ab, als sie hörte wie Marc und Will zur

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