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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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den Stamm von Zweigen und zerteilte ihn in transportable Stücke. Als er aufblickte, sah er Travis auf sich zukommen.
    Er stellte die Motorsäge ab und wischte sich über die Stirn. „Wo kommst du denn her?“
    Travis ließ den Blick umherschweifen. „Mein Gott. Das ist ja unglaublich.“
    „Wem sagst du das. Du hättest mal hören sollen, wie sie gestern Nacht umgestürzt sind. Willst du mit anpacken?“
    „Wenn ich das hier so sehe, ja. Eigentlich wollte ich Danielle zum Flughafen bringen.“
    Caleb sah sich um, konnte Danielle aber nicht unter den Helfern ausmachen. „Der Flughafen ist geschlossen.“
    „Das wissen wir inzwischen auch. Aber heute Morgen war sie furchtbar nervös.“
    „Wo ist sie?“
    „Ich hab sie im Café abgesetzt. Sie war nicht passend angezogen für Aufräumarbeiten.“
    Caleb grinste. „Ich glaube, es wäre fast schon gefährlich, sie hier herumlaufen zu lassen.“
    „Du meinst, ein Fingernagel könnte ihr abbrechen?“ Travis strich sich mit der Hand durch das kurze Haar. „Ja, sie kann sicher besser mit dem Computer als mit schwerem Gerät umgehen. Sie telefoniert herum und lotet aus, wie sie am besten nach Chicago zurückkommt.“
    „Sie kann meinen Firmenjet nehmen.“ So könnte er ihr für einige widrige Umstände auf ihrer Reise nach Colorado Wiedergutmachung leisten.
    Caleb wählte auf seinem Handy Danielles Nummer. Er bot ihr seinen Flieger an und bat sie, mit Seth Kontakt aufzunehmen, um sicherzustellen, dass die Spende über das schwere Gerät glatt und zügig über die Bühne ging. Dann legte er auf.
    „So hat sie wenigstens eine sinnvolle Beschäftigung“, sagte er zu Travis.
    Travis blickte sich um. „Wo braucht ihr mich?“
    „Siehst du dort den großen Burschen mit dem blauen T-Shirt? Er sorgt dafür, dass die Kettensägen gut geölt und einsatzbereit sind. Nimm dir eine und beginn am anderen Ende dieses Baums mit Sägen.“ Caleb deutete auf die Stelle. „Wenn wir die nächsten hundert Meter räumen können, haben wir einen Korridor zum Highway.“
    „Alles klar. Übrigens, das war nett von dir, Seth die Spende für die Maschinen organisieren zu lassen.“
    „War schließlich seine Idee“, sagte Caleb. „Abgesehen davon kann Lyndon sich glücklich schätzen, ihn als Bürgermeister zu bekommen.“
    Mandy machte auf der Ladefläche eines Pick-ups eine Pause von der schweren Arbeit. Sie war müde und verschwitzt, und ihre Schultern schmerzten.
    Ihre Feindseligkeit gegenüber Caleb war seit Sonnenaufgang, der ihnen das Ausmaß der Sturmschäden offenbart hatte, vergessen. Es schien geradezu frivol, an einem solchen Morgen überhaupt an Sex zu denken.
    „Wollen Sie was zu essen?“ Danielles Stimme riss Mandy aus ihren Gedanken, und sie blickte hoch zu der perfekt gekleideten Frau, die sich mühsam den Weg über die mit Ästen und Schutt bedeckte Straße zum Pick-up bahnte.
    „Was machen Sie denn hier?“, rief Mandy erstaunt.
    Danielle trug eine taubengraue Leinenhose, die aber teuer aussah, dazu einen perlenbestickten mauvefarbenen Pullover und zinngraue Kalbslederstiefel. Auch ihr Make-up und ihre Frisur waren perfekt.
    „Travis hat mich in die Stadt mitgenommen.“
    „Travis ist hier?“ Mandy sah sich um, konnte ihren Bruder aber nirgends entdecken.
    „Ich hatte gehofft, einen Flug nach Chicago zu erwischen, aber der Flughafen ist geschlossen.“ Sie klappte ihre Designerhandtasche auf und reichte Mandy daraus ein belegtes Baguette.
    Mandy nahm das Angebot lächelnd an.
    „Ich bewundere dich“, meinte Danielle und ging ganz selbstverständlich zum Du über. „Wie kannst du nur so schwer arbeiten?“
    „Alles Übungssache.“ Mandy nahm einen großen Bissen von ihrem Baguette.
    „Dafür hab ich mir die Finger wund telefoniert“, sagte Danielle mit leisem, selbstironischen Lachen.
    Mandy lächelte über den Scherz. „Niemand erwartet, dass du hier körperlich arbeitest. Ebenso wenig wie man von mir erwarten würde, ein juristisches Schreiben aufzusetzen.“
    „Das ist sehr nett, dass du das sagst.“
    Sie saßen einen Moment schweigend da, inmitten des dröhnenden Lärms von Kettensägen und gebrüllten Anweisungen.
    „Und dann hatte ich auch noch etwas mit deinem Bruder Seth zu erledigen.“
    „Was denn?“
    „Caleb hat ihm die Organisation einer Spende von Active Equipment an die Stadt Lyndon übertragen – Vorderlader, Bagger und so weiter. Seth wird in ein paar Minuten dazu im Fernsehen eine Erklärung abgeben.“
    „Tatsächlich?“

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