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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Reed. „Er ist so stur wie ein Maulesel.“
    „Zumindest mache ich mich nicht vom Acker, wenn es schwierig wird“, gab Reed zurück.
    Caleb starrte seinen Bruder wütend an.
    „Das ist schon immer deine Art gewesen, Probleme zu lösen“, sagte Reed. „Und genau das machst du jetzt auch wieder.“
    „Ich befreie uns von einem Joch, das unser ganzes Leben auf uns gelastet hat.“
    „Auf dir etwa?“ Reed platzte fast vor Wut.
    Caleb ignorierte den Ausbruch. „Ich schicke dir einen Scheck.“
    „Mach dir keine Mühe.“
    In Mandy krampfte sich alles zusammen. „Bitte, hört auf zu streiten!“
    „Halt dich da raus“, herrschte Caleb sie an.
    „Schrei Mandy nicht an.“ Reed trat mit hartem Blick auf seinen Bruder zu.
    Einen schrecklichen Moment lang dachte sie, es würde zu Tätlichkeiten kommen.
    „Ich schreie Mandy nicht an.“ Als Caleb sie wieder ansah, wurden seine Züge weicher. „Ich bin nicht wütend auf dich, Mandy. Wirklich nicht. Aber du hast die Antwort gehört. Er will die Ranch nicht.“
    „Doch“, wandte sie mit schwacher Stimme ein.
    „Bist du bereit, jetzt nach Hause zu fliegen?“, fragte Caleb.
    Mandy schüttelte den Kopf. „Ich fliege nicht nach Hause. Ich bin gerade erst angekommen. Und Reed und ich hatten noch keine Gelegenheit …“
    Calebs Stimme wurde wieder drohend, und ein böser Verdacht keimte in ihm auf. „Gelegenheit zu was?“, fragte er unheilvoll.
    Eine Sekunde meinte sie, sie hätte ihn missverstanden. Aber an seinem Gesicht konnte man wie immer seine Gefühle ablesen. Er dachte offenbar, dass zwischen ihr und Reed etwas war.
    Verzweifelt hob sie die Hände. „Das glaubst du doch jetzt nicht wirklich?“
    Nach allem, was sie zusammen erlebt hatten? Sie hatte ihm doch immer wieder gesagt, dass sie und Reed nur Freunde waren.
    „Dann bleibst du also hier bei ihm?“, wollte Caleb wissen.
    Sie nahm all ihren Mut zusammen. Gut, wenn er das glauben wollte, dann konnte sie es auch nicht ändern. „Ja, ich bleibe hier bei Reed.“
    Caleb wurde auf einmal ganz ruhig. „Ging es also immer nur darum?“
    Sie verstand die Frage nicht.
    „Die ganze Zeit schon? Dein Plan war also, mich einzuwickeln, dich in mein Herz einzuschleichen, bis ich …“
    „Machst du Witze?“, rief sie entgeistert.
    Dachte er ernsthaft, sie hatte mit ihm geschlafen, damit er die Ranch nicht verkaufte? War er jetzt vollkommen verrückt geworden?
    Er starrte sie eine ganze Weile an. „Dann beweis es mir. Beweis mir, dass deine Gefühle mir gegenüber ernst waren. Er oder ich, Mandy. Für wen entscheidest du dich?“
    Sie erstarrte.
    Das konnte Caleb nicht von ihr verlangen. Sie würde Reed jetzt nicht verlassen. Wenn sie das täte, dann würde Reed verschwinden, und diesmal würden sie ihn garantiert nicht wiederfinden.
    „Also entscheidest du dich für ihn.“ Calebs Stimme war jetzt völlig emotionslos.
    Sie verabscheute seinen Gesichtsausdruck und auch, dass Caleb sie in diese ausweglose Lage gebracht hatte. Unter diesen Umständen gab es für sie nur eine Antwort: „Ja, ich entscheide mich für ihn.“
    Caleb schwieg. Die Vögel zwitscherten in den Bäumen, von fern auf der anderen Seite des Gebäudes hörte man den Verkehr rauschen, und ein leichter Wind wehte.
    Schließlich nickte Caleb ihr kurz zu, wandte sich abrupt um und ging mit energischen Schritten zurück in die Hotellobby.
    Mandy und Reed sagten kein Wort und starrten einander nur fassungslos an.
    „Ich wollte nicht, dass das passiert“, sagte Mandy leise. Sie versuchte die Vorstellung aus ihrem Kopf zu verbannen, wie Caleb vor dem Hotel in ein Taxi oder einen Mietwagen stieg. Wie er zum Flughafen zurückfuhr, nach Lyndon flog, sich dort vielleicht mit einem anderen Käufer traf und sie sich nie mehr wiedersahen.
    Reed setzte sich mit unversöhnlicher Miene wieder an den Tisch. „Hast du allen Ernstes geglaubt, es würde zu was führen, wenn du zwischen uns vermittelst?“
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. „Ich …“ Ihr fehlten die Worte. Ja, sie hatte gedacht, sie könnte etwas ausrichten. Sie hatte es so sehr gehofft.
    „Mandy, damit hast du uns nur eine neue Gelegenheit zum Streit gegeben.“ Reeds Worte trafen sie wie Pfeile.
    „Das wollte ich nicht.“ Sie hatte gedacht, wenn die beiden einander wiedersähen, würden sie erkennen, dass sie immer noch Brüder waren, einander immer noch liebten, und sich dann versöhnen.
    Aber jetzt stand sie zwischen den Fronten, und Caleb war wütend auf sie. Er glaubte sogar,

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