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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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lächelte schwach. Könnten ihre Kleinen Zöglinge in der Vorschule dieses raubtierhafte Lächeln beobachten, würden sie ihre Miss Lanie nicht wiedererkennen. Sie wusste, wie sie wirken musste. Die Rolle der dummen Blondine 一 albern, habgierig, oberflächlich hatte sie jeden Tag mehrmals vor dem Spiegel geübt, um sich daran zu erinnern, warum sie hier war. Und was sie riskieren würde, wenn sie versagte.
    »Wie viele Kerben hast du in deine Lippenstifthülle geritzt, seit wir uns das letzte Mal-eh trafen? «
    Kyles nicht allzu subtiles Zögern brachte sie sekundenlang aus dem Konzept. Aber sie fasste sich sofort wieder. »Du meine oute«, erwiderte sie und senkte die Lider, »ich hab’s gar nicht gezählt. « Eine Kerbe hatte ihr vollauf genügt. Wie ihr seine Reaktion bewies, spielte sie das dumme kleine Mädchen ziemlich überzeugend. »Ich suche mir einfach Männer aus, die mir geben, was ich will und wann ich´s will. « Warum klang ihre Stimme so heiser? Sicher lag´s nur am Stress. Nicht an unterdrückten Tränen. Jahrelang hatte sie nicht mehr geweint. Und jetzt würde sie nicht damit anfangen. »Ramón ist so gut zu mir. «
    »Was zum Teufel gefällt dir an diesem. Mann?« In der Hitze, die sein Körper ausstrahlte, roch sie sein vertrautes Aftershave.
    Herausfordernd starrte sie in seine Augen. »Nun, er hat was, das ich haben will. «
    Erstens meine Schwester.
    Und zum Dessert werde ich meinen Rachedurst stillen.
    Die mühsam gewahrte höfliche Maske fiel von Kyles Gesicht und enthüllte hellen Zorn. »Vor allem Reichtum und Macht.«
    »Oh, viel mehr.« Beinahe hätte sie triumphierend gelacht. Kyle wusste nicht, dass Montero schwul war. Das würde sie zu ihrem Vorteil nutzen, wenn sie auch noch nicht wusste, wie. Ihre Fingerspitzen berührten das breite Halsband mit den eng verflochtenen goldenen Gliedern. Vergeblich tastete sie nach der Schließe, sie hätte den Schmuck gern abgenommen. In der tropischen Hitze fand sie ihn besonders unangenehm.
    Während Kyles grüne Augen ihren Körper erneut begutachteten, ließ sie die Hand sinken. Um seinen prüfenden Blick zu ertragen, musste sie ihre ganze Selbstkontrolle aufbieten. Er griff an ihr vorbei und riss ein Handtuch von den Stäben des Sonnenschirms, legte es um ihren Hals und hielt die Enden zwischen ihren Brüsten fest. Über ihrem rasenden Herzschlag fühlten sich Kyles Hände kühl und sanft an.
    Nur mühsam widerstand sie dem Impuls, ihn um Hilfe bei der Suche nach ihrer Schwester zu bitten. Womöglich steckte er jedoch mit Montero unter einer Decke. Außerdem -wann hatte ihr jemand geholfen, ihre familiären Probleme zu lösen? Noch nie. Sie trat einen Schritt zurück. »Was ist los, Doc? Traust du dir selber nicht? « Sie schüttelte sich, und das Handtuch landete zu ihren Füßen. Dann packte sie ihre Sonnencreme und ein Taschenbuch in ihre schwarze Segeltuchtasche und schlang die Riemen um eine nackte Schulter.
    Keine Sekunde lang ließ Delanie diese Tasche, die ihre Hüfte berührte, aus den Augen. Darin verwahrte sie alles, was Lauren vielleicht brauchen würde, wenn sie abreisten. Sie schlüpfte in ihre hochhackigen goldenen Sandalen. In Augenhöhe mit Kyles Kinn brachte sie das glaubwürdige Lächeln einer Gastgeberin zustande. »Gehen wir hinein. Genießen wir die Klimaanlage und trinken wir was Kaltes. «
    Um zu zeigen, dass seine Nähe sie nicht mehr verwirrte, hängte sie sich sogar bei ihm ein. Sein Unterarm erschien ihr genauso unnachgiebig wie seine ganze Haltung. Als sie seine warme Haut und das dunkle Kraushaar spürte, hielt sie unwillkürlich den Atem an.
    Oh, verdammt.
    »Großer Gott«, flüsterte er gleichzeitig.
    Sie schauten sich erschrocken an, dann ließ Delanie seinen Arm los. »Ramón weiß es zu schätzen, wenn sich seine Gäste fürs Dinner umkleiden. Bevor ich in mein Zimmer gehe, haben wir noch ein bisschen Zeit. «
    »Wenigstens ziehst du dich fürs Dinner an«, murmelte er, während sie unter einer Pergola, einem Baldachin aus üppigen Weinranken, zu dem Haus aus dicken Adobe Mauern gingen. Auf dem Ziegelboden bildeten Magenta rote Blüten einen duftenden Teppich. Eine Glastür führte ins Wohnzimmer.
    Die Augen gesenkt, eilte ein Soldat herbei und hielt ihnen die Tür auf.
    »Wie ich Ihre Selbstbeherrschung bewundere, amigo«, bemerkte Kyle, als sich der Mann zurückzog, ohne ein einziges Mal aufzublicken. Im kühlen Haus ging das grelle Licht in angenehmes Halbdunkel über. Eine Gänsehaut überzog Delanies

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