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Das versteckte Experiment (German Edition)

Das versteckte Experiment (German Edition)

Titel: Das versteckte Experiment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Kramer
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ist bereits schon einmal geschehen. Der Planet, an dem die Versuche durchgeführt wurden, war dem Heimatplaneten jedoch nicht ähnlich genug. Das Ökosystem brach komplett zusammen. Die Erde ist nun das einzige Versuchslabor, das in akzeptabler Reichweite liegt.“
    Jan hatte Mühe, sich zu konzentrieren. Alles war wie ein böser Traum. Aber Christine gab ihm inzwischen auf alle seine Fragen Antwort, und die Antworten waren überraschend, beunruhigend, aber immer logisch und konsistent. Er wollte einfach weiterfragen. Nichts würde ihn mehr aus der Fassung bringen. Das dachte er jedenfalls.
    „Wer sind sie, die Außerirdischen?“, schrieb er.
    „Sie leben auf einem Planeten, der um den Stern mit Namen Tau Ceti kreist. Tau Ceti ist 11,9 Lichtjahre von der Erde entfernt und ist wie ihr Planet bereits zehn Milliarden Jahre alt. Das Leben dort hatte mehr als acht Milliarden Jahre Zeit, sich zu entwickeln.“
    „Woher weißt du das alles?“
    „Das haben meine Forschungen ergeben.“
    Jetzt war es Zeit, erneut die wichtigste offene Frage zu stellen.
    „Wer bist du?“
    „Ich heiße Christine.“
    „Und du bist mir sehr nah!!!!“ Jan spürte, wie in ihm die Wut aufstieg.
    „Wer bist du???“, wiederholte er.
    „Du wirst es erkennen, Jan.“
    „Verdammt!“, schrie Jan. „Es reicht! Verarschen kann ich mich alleine!“
    Eine außerirdische Intelligenz, die ein Computerprogramm ins Internet stellte, das die Menschheit bedrohte, eine allwissende 17-Jährige, die das zu verhindern suchte und dafür ausgerechnet seine Hilfe brauchte, sich aber nicht zu erkennen gab. Fast hatte er an ihre merkwürdige Geschichte geglaubt. Jan haute mehrmals mit der Faust auf die Tastatur. Ein Durcheinander von Buchstaben erschien im Messengerfenster, als hätte seine Katze einen Roman geschrieben. Er schickte den Roman ab und zog ganz einfach den Netzstecker, ohne das Programm und das Betriebssystem zu beenden. Er war erschrocken. Solche Wutausbrüche kannte er von sich nicht.
    Er knipste die Schreibtischlampe aus. Es war fast stockdunkel im Zimmer. Er saß eine ganze Weile regungslos in seinem Schreibtischstuhl, tastete sich dann bis in den Wintergarten vor und ließ sich in seine Hängematte fallen, die zwischen zwei Stützpfeilern aufgespannt war.
    Es war Neumond und nur die Sterne spendeten ein wenig Licht. Die Sterne – Abermilliarden Sonnen und Planeten waren da draußen. Sehr wahrscheinlich gab es jede Menge Leben dort, aber sicher keine feindlichen Aliens, die die Erde bedrohten.
    „Solange du nicht den Stecker ziehst, können wir in Verbindung bleiben“, hatte Christine einmal geschrieben. Jetzt hatte er den Stecker gezogen. Nun war der Spuk beendet, keine Verschwörungstheorien mehr. Er musste nicht Physik und Journalismus studieren, brauchte nicht die Menschheit zu retten. Fast fühlte sich Jan ein wenig erleichtert.
    Wenn da nicht diese merkwürdigen Ereignisse gewesen wären – Kornkreise und …
    Jan wollte sich einfach weigern, über das alles nachzudenken. Er dachte an Sintja. Immerhin verbesserte sich seine Laune dadurch etwas. „Kleine Sonne“, murmelte er, „kleine Sonne.“
    Wäre sie ihm böse, wenn er sie zu so später Stunde anrufen würde? Nein, ganz sicher nicht. Jan kramte sein Handy aus der Hosentasche und wählte Sintjas Nummer.
    „Hi, Jan!“ erklang es bereits nach einigen Sekunden. Es waren nur zwei Worte, aber durch den Klang ihrer Stimme machte sein Gehirn daraus: „Wie schön, dass du mich anrufst, ich vermisse dich, ich liebe dich.“ Die Nebengeräusche, den Lärm menschlicher Stimmen und offenbar einer Lautsprecherdurchsage, hörte er erst später.
    „Hi, Sintja. Ich dachte, du liegst im Bett um diese Zeit. Was ist das für ein Lärm bei dir?“
    „Ich bin auf dem Flughafen von Bordeaux.“
    „Was? Was machst du auf dem Flughafen?“
    „Ich fliege zurück.“
    „Was? Wieso? Ist etwas passiert?“
    „Nein, nein, es ist alles in Ordnung. Es ist nur ... Vielleicht kann ich dir helfen.“
    „Aber klar!“ kam Jans spontane Antwort, obwohl er nicht wusste, was Sintja meinte.
    „Ich habe die Unterlagen von ‚Jugend forscht‘ mit in den Urlaub genommen und das Bild.“
    „Die Kopie?“
    „Ja. Du solltest dir das Bild noch einmal genau ansehen. Ich muss jetzt Schluss machen, Jan. Der Flug wird gerade aufgerufen. Ich melde mich!“
    Damit war das Gespräch beendet. 
     ‚Das Bild‘, damit meinte Sintja das Bild, das Christine ihm auf seinen Drucker geschickt hatte. Das war klar. Er

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