Das viel zu heiße Spiel
Dandy bei dir gehabt.” Allmählich wurde er wütend. „Wenn du mir nicht zutraust, auch nur eine Nacht lang Wort zu halten …”
„Nein!” Sie griff nach seinem Arm, zog jedoch sofort die Hand zurück. „Das ist es wirklich nicht. Es ist wegen des Arms. Ich kann mit dem Gips zwar fahren, aber er behindert mich. Weißt du, ich habe keine Automatik, weil das wegen des Anhängers besser ist.
Natürlich kann ich das Lenkrad lange genug mit der linken Hand halten, um zu schalten. Das geht schon irgend wie”, versicherte sie, als Luke sie fragend ansah. „Aber sollte etwas passieren - zum Beispiel eine Reifenpanne … Ich kann keinen Reifen wechseln.”
„Nein, aber …” Er war sicher, dass sie ihm etwas verschwieg, doch er kam nicht dahinter, was es war.
„Schon gut, es war albern von mir”, meinte sie unbekümmert. „Was soll sein? Bei einer Panne halte ich einfach an und warte darauf, dass mir jemand hilft.”
„Kommt nicht infrage! Dann kurbelst du die Fenster hoch, schließt die Türen und rufst über dein Handy Hilfe.”
„Gut. Wie du willst. Ich habe bestimmt keine Panne. Vergiss einfach, was ich gesagt habe.
Ich komme schon zurecht.”
Er traute ihr nicht. Wenn Maggie nachgab, so hieß das noch lange nicht, dass sie einverstanden war, sondern eher, dass sie nicht weiterdiskutieren wollte. „Du wartest besser bis morgen und fährst erst dann zurück.”
„Ich denke nicht …”
„Manchmal tust du das wirklich nicht. Ich gehe nicht das Risiko ein, dass du notfalls auf die Hilfe von Fremden angewiesen bist. Morgen fahre ich hinter dir her zur Ranch.”
„Na schön”, sagte sie seufzend. „Ich komme mir allerdings albern vor. Übernachten wir bei Jacob?”
„Ich …” Das hatte er eigentlich geplant, aber nicht mit Maggie. Sie hatte behauptet, seinen Bruder als Freund zu betrachten, doch er war sich nicht ganz sicher. Und Jacob hatte sie bestimmt nicht so betrachtet. „Du könntest bei einer Freundin schlafen.”
„Aber ja, das würde toll wirken”, meinte sie. „Sicher kann ich erklären, dass wir gerade geheiratet haben und dass du in der Stadt bist, wir aber die Nacht getrennt verbringen.”
Verdammt! Die Aussicht auf eine friedliche Nacht verpuffte. „Ich könnte uns Zimmer im Sheraton nehmen”, schlug er vor.
„In Ordnung. Sie haben bestimmt einen Videorekorder. Wir können Pizza bestellen und uns Filme ansehen. Das wird lustig. Ich suche etwas aus, während ich weg bin.”
„Weg?” Irgendwie kam er nicht ganz mit. „Wohin willst du?”
„Einkaufen.”
Er deutete zum Pick-up. „Zwei der drei Müllsäcke sind voll mit Kleidung.”
„Ich will keine Kleidung besorgen, sondern ein paar typische Sachen für Frauen. Und natürlich die Filme”, fügte sie fröhlich hinzu und ging zu ihrem Geländewagen, einem vier Jahre alten Dodge Ram mit nagelneuen Reifen. „Wir sehen uns gegen sieben im Hotel, in Ordnung?”
„Ich dachte, du willst nicht allein fahren.”
„In der Stadt macht mir das nichts aus.” Sie stieg ein und startete den Motor, kurbelte das Fenster herunter und lächelte zuversichtlich. „Keine Sorge, falls ich eine Panne habe, lasse ich mir nur von Geistlichen oder Mechanikern helfen.”
Er sah kopfschüttelnd zu, wie sie aus der Garage fuhr. Und er war überzeugt, dass Maggie ihn gerade reingelegt hatte. Er wusste bloß noch nicht, was sie im Schilde führte.
8. KAPITEL
Es war erstaunlich einfach gewesen, Luke dazu zu bringen, sie in Dallas übernachten zu lassen. Maggie hatte zwar ein schlechtes Gewissen, weil sie ihn beschwindelt hatte, aber eine verzweifelte Frau musste eben zu drastischen Mitteln greifen.
Das war ihre Chance. Pizza im Hotelzimmer, zu zweit auf dem Bett … Es war allgemein bekannt, wie leicht seine Leidenschaft entflammte.
Es hatte schon mal funktioniert, auch wenn sie es da nicht beabsichtigt hatte. Im letzten Dezember hatten sie sich zufällig bei der Pferdeschau in Phoenix getroffen, aber sie hatte nicht gewusst, dass er im selben Hotel abgestiegen war wie sie. In der Bar waren sie sich dann wieder begegnet. Schließlich waren sie in ihrem Zimmer gelandet und hatten sich alte Filme im Fernsehen angesehen. Sie hätte nie erwartet, dass er sie begehrte.
Das hat er auch nicht, rief sie sich ins Gedächtnis. Nicht wirklich. Er war beschwipst gewesen und hatte instinktiv gehandelt - oder aus Gewohnheit. Es war nicht seine Schuld, dass sie ge glaubt hatte, ein Traum sei wahr geworden.
Maggie schüttelte ärgerlich den
Weitere Kostenlose Bücher