Das viel zu heiße Spiel
versprochen.”
„Trotzdem hat es sich herumgesprochen, und genau deshalb hatte ich eine äußerst unerfreuliche Unterhaltung mit meinem Bruder. Er wollte wissen, ob Margaret tatsächlich durchgebrannt ist, noch dazu mit diesem … nun, ich werde nicht wiederholen, wie er sich ausgedrückt hat. Er war sehr wütend. Das kann ich ihm nicht verübeln. Luke West hat das Leben seiner Tochter zerstört.”
Luke lächelte grimmig. So konnte man das auch sehen.
„Ach, das ist sehr hart ausgedrückt, und Pamela scheint… Ich wünschte, sie würde endlich zur Ruhe kommen. Malcolm, meinst du, wir sollten die Presse über die Heirat informieren?
Wenn ohnedies Gerüchte kursieren …”
„Überleg doch mal. Die beiden haben bestimmt nicht geheiratet. Ein Mann wie Luke West heiratet nur, wenn er betrunken ist oder dazu gezwungen wird.”
Maggie verkrampfte sich.
„Er hat sie aber um ihre Hand gebeten”, wandte Sharon ein. „Ich habe es selbst gehört, und er stand keineswegs unter Zwang.”
Malcolm seufzte ungeduldig. „Ich meinte damit, dass Luke West sie höchstens heiratet, wenn sie von ihm schwanger wäre.”
„Oh nein, nein, das glaube ich nicht! Die beiden haben sich nicht wie ein Liebespaar verhalten.”
„Ausna hmsweise gebe ich dir Recht. West könnte bestimmt in Margarets Bett landen, wenn er es darauf anlegt, aber warum sollte er? Bitte, sieh mich nicht so betroffen an. Du findest Margaret natürlich hübsch, aber sie reizt kaum einen Mann wie ihn. Nein, ich vermute, sie hat diese Komödie nur für uns inszeniert, und West hat mitgespielt. Sie will uns bestrafen.
Wir sollen glauben, dass sie mit ihm durchgebrannt ist. In Wahrheit versteckt sie sich irgendwo und schmollt, weil sie ihren Willen nicht durchge setzt hat.”
Luke hatte genug gehört. „Das stimmt nicht so ganz”, sagte er fröhlich und führte Maggie ins Wohnzimmer. „Genau genommen irren Sie sich so ziemlich in jeder Hinsicht.”
Aus dem Augenwinkel sah er, dass Maggie rot wurde, doch er achtete hauptsächlich auf ihre Eltern. Maggies Mutter wirkte betroffen, ihr Vater war wütend.
„Sie haben gelauscht, West?” fragte er kalt.
„Haben Sie was anderes von einem Mann wie mir erwartet?” Luke drückte Maggie an sich und sah sie voller Zuneigung an. „Erstens sind wir verheiratet, obwohl Maggie nicht schwanger ist. Erstaunlich, nicht wahr?”
„Luke”, flüsterte Maggie, „du hast versprochen, keinen Ärger zu machen. Ich würde sagen, du bist auf dem besten Weg …”
Er brachte sie mit einem kurzen Kuss zum Schweigen - mit einem sehr kurzen, damit das Verlangen nach ihr ihn nicht verwirrte. „Zweitens kann ich einem Vater nicht verübeln, wenn er nicht merkt, dass sein kleines Mädchen zu einer Frau herange wachsen ist, der die Männer nachschauen. Ich erspare mir daher jeden Kommentar und versichere Ihnen, dass Maggie für mich genau die richtige Frau ist.” Er genoss dermaßen die Mischung aus Zorn und Betroffenheit in Malcolms Gesicht, dass er Sharon erst näher kommen sah, als ihr Mann
„Sharon!” zischte.
Sharon zögerte, sah ängstlich vo n ihrem Mann zu ihrer Tochter, straffte dann jedoch ihre Schultern. Sie trat zu Luke und reichte ihm beide Hände. „In diesem Fall”, sagte sie würdevoll, „willkommen in unserer Familie, Luke.”
7. KAPITEL
„Das lief doch gut, findest du nicht?” fragte Maggie und reichte Luke einen prall gefüllten Kopfkissenbezug.
Luke stand auf der Ladefläche des Pick-ups. Weil sie vergessen hatten, Kartons mitzunehmen, befanden sich Maggies Sachen in drei großen Müllsäcken und dem Kissenbezug. Sättel und Zaumzeug waren in dem Pferdeanhänger untergebracht, den sie von ihrem Vater zum einundzwanzigsten Geburtstag bekommen hatte. „Was verstehst du unter gut?” fragte er nüchtern und sprang auf den Boden.
„Es gab keine Schlägerei.”
„So gesehen ist es sogar großartig gelaufen”, bestätigte er und ging auf die Fahrerseite.
„Lass uns den Anhänger ankoppeln. Öffnest du die Garage?”
Die Garage ihrer Eltern war so groß wie die von Jacob und bot mehreren Wagen Platz.
Maggies Pferdeanhänger von der Größe eines Wohnwagens stand darin. Sie gab Luke Anweisungen, während er rückwärts zur Garage fuhr.
„Ich habe meinen Augen nicht getraut”, sagte sie, sobald er wieder ausgestiegen war, „als meine Mutter dir die Hände reichte. Warst du nicht überrascht? Vater wollte es nicht, aber sie hat es trotzdem getan.”
„Ja.” Es rührte ihn, wie sehr
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