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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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offenstehende Fenster an der linken Seite des Zimmers, zusammen mit dem morgendlichen Dunst, der an diesen Tagen immer vorhanden war.
    Costello wußte Bescheid. Er brauchte nicht mehr länger zu suchen. Seine Gegner befanden sich im Haus. Sie mußten den alten Vetter überlistet haben, der noch im Bett lag und schlief. Schlief er tatsächlich?
    Er lag auf der Seite, die Beine angezogen, und rührte sich nicht. Costello vernahm auch keine Atemzüge, und plötzlich wurde ihm kalt bis ins Mark. Auf seinen Rücken legte sich eine zweite Haut. Auf Zehenspitzen näherte er sich dem verhältnismäßig großen Bett. Er wollte nachschauen, was mit dem Mann genau war.
    Costello brauchte ihn nicht einmal anzusprechen. Er hatte das Bett noch nicht erreicht, als er die dunklen Flecken sah, die sich in der Nähe des Kopfes ausbreiteten und das weiße Laken benetzten. Dunkel wie Blut…
    Das Gesicht des Mafioso versteinerte noch mehr. Ein unbeschreiblicher Haß auf seinen Feind überkam ihn. Ihm wurde heiß und kalt zugleich. Er wußte nicht mehr, was er jetzt noch unternehmen sollte. Dann drehte er sich um.
    Irgendwie hatte er das Gefühl, es einfach tun zu müssen, denn er fühlte sich beobachtet.
    Costello starrte auf die Tür, die er nicht geschlossen hatte. Wie im gesamten Haus, so war auch hier die Tür breit. Sie bot, wenn sie offenstand, mehreren Personen Platz, die in ihrem Rechteck stehen konnten, ohne sich zu behindern.
    Und genau dort standen sie.
    Zwei bleiche Zombies. Doch zwischen ihnen hockte eine Gestalt ohne Beine, die trotzdem scheußlich und furchtbar aussah. Macumba!
    ***
    Logan Costello wußte sofort, daß dieser Beinlose sein eigentlicher Feind war. Ihn konnte er als den Anführer des verfluchten Voodoo-Syndikats bezeichnen.
    Eigentlich war diese Person eine lächerliche Gestalt. Sie wirkte wie ein Abziehbild, fast schon wie ein Clown.
    Nur hütete der Mafioso sich, über ihn zu lachen. Dieser Mensch, obwohl er keine Beine besaß, strahlte etwas ab, das selbst einem abgebrühten Mafia-Chef Angst einflößte.
    Es war nicht der Odem der Hölle, den Costello von Asmodis her kannte, es war einfach etwas anderes. Eine Ausstrahlung, die man als uralt bezeichnen konnte, als nicht menschlich, als grausam und gleichzeitig auch wissend.
    Einfach böse…
    Und neben ihm standen die Zombies. Sie hielten Wache, sie lehnten mit den Schultern an den Türpfosten, trugen grau wirkende Kleidung, zum Teil sehr beschmutzt, und sie waren einfach widerlich anzusehen mit ihren wie aufgepumpt wirkenden Gesichtern, die trotzdem ohne irgendwelchen Ausdruck blieben.
    Costello atmete scharf ein. Er wollte sprechen, konnte es noch nicht, weil ihn der Anblick des Beinlosen gefangennahm.
    Es war ein Neger mit schwarzgrauer Haut, einem kahlen Schädel und dunklen Augen. Sie wirkten, als wären sie in die Höhlen hineingemalt worden. Er trug einen roten Umhang, der seidig schimmerte und an seinem oberen Ende in einem hochstehenden blauen Schalkragen auslief. Aber das war nicht alles, denn die Rechte des Schwarzen hielt eine Puppe umklammert, die Costello ihren Rücken zeigte. Der Mafioso war über die Praktiken des Voodoo-Zaubers genau informiert. Er wußte, daß die Puppe ein sehr wichtiges Requisit war und man durch sie und ihre magische Aufladung denjenigen töten konnte, dessen Gesicht die Puppe darstellte.
    Das Gesicht des Beinlosen blieb unbewegt. Auch die Augen regten sich nicht, aber er drehte jetzt die Puppe herum, so daß deren Vorderteil auf Costello wies.
    So schlecht war das Licht nicht, als daß er nicht erkannt hätte, wen die Puppe darstellen sollte.
    Ihn selbst!
    In diesem Augenblick wurde ihm klargemacht, wie und auf welche Weise er sterben sollte. Durch den Zauber des Voodoo!
    Der Glatzköpfige nickte ihm zu. Endlich regte sich auch etwas in seinem Gesicht. Die Lippen zogen sich in die Breite, er grinste scharf und widerlich.
    Die beiden Zombies rechts und links rührten sich nicht. Sie drückten nur ihre Schultern gegen die Pfosten, um nicht umzukippen. Aber sie hielten ihre Glotzaugen auf Costello gerichtet, der noch einmal tief Luft holte und endlich dazukam, eine Frage zu stellen. Er wandte sich direkt an den Glatzkopf.
    »Wer bist du?«
    Der Beinlose zögerte mit der Antwort. Schließlich spitzte er die Lippen und zischte dem Mafioso ein Wort entgegen.
    »Macumba…«
    Costello schluckte, erüberlegte, erdachte scharf nach. Was bedeutete dieser Name?
    Natürlich hatte er das Wort schon gehört. Den Macumba-Zauber

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