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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hebelhilfe sorgte dafür. Costello aber riß es ruckartig auf.
    Die Scheibe schwang nach innen, ihm entgegen, er mußte ihr zunächst ausweichen, dann konnte er seine Arme in den Garten hineinstecken. Und mit ihnen auch das Gewehr.
    Er schoß.
    Das Echo der Schüsse zerriß die morgendliche Stille. Die Klänge jaulten durch den Garten, sie peitschten in den grauen Himmel und wurden auch über andere Gärten hinweggetragen.
    Kugeln hatte das Erdreich dicht vor dem Fenster aufgewühlt. Sie hatten auch das frische Grün der Blätter zerfetzt, aber es war ihnen nicht gelungen, den Mann zu erwischen, auf dem es Costello angekommen war.
    Der Schwarze schien sich in Luft aufgelöst zu haben!
    Costello war sauer. Als er das Fenster aufgerissen hatte, war der Schwarze noch zu sehen gewesen. Jetzt nicht mehr. Dabei war nach dem Öffnen des Fensters und den Schüssen kaum zwei, drei Sekunden vergangen. Wo konnte der Schwarze nur stecken?
    Der Mafioso schaute nach rechts und links. Dabei fluchte er zischend über das schlechte Licht. Es hing wie ein grauer Schleier über dem Garten, an einigen Stellen nur vom Schein der Lampen erhellt, wobei sich durch einen von ihnen plötzlich ein Schatten bewegte.
    Logan Costello, noch im offenen Fenster stehend, riß sein Schnellfeuergewehr hoch. Bei ihm spielte es keine Rolle, ob er auf den Rücken eines Menschen zielte oder nicht. Es zählte letztendlich nur der Erfolg, den hoffte er durch das schnelle Abfeuern der Schüsse zu erreichen.
    Die Geschosse jagten in den Garten, die pflügten die weiche Erde auf, schlugen in Büsche, rissen Blätter ab, auch kleine Äste und zeichneten den Weg nach.
    Mit einem lauten Knall zersprang eine Lampe, als Costello zu hoch zielte.
    Nur den Neger erwischte er nicht.
    Wütend und enttäuscht ließ er den Gewehrlauf sinken. Der Schwarze mußte mit dem Teufel im Bunde stehen, der dafür sorgte, daß die Kugeln abgelenkt wurden.
    Allmählich bekam der Mafioso wieder Furcht. Es bereitete ihm Sorgen, dieses Phantom nicht erwischt zu haben.
    Zudem wurde er noch ausgelacht.
    Dieses Gelächter hallte durch den Garten. Es war voll von Hohn und Spott, so daß sich Costello regelrecht degradiert vorkam. »Ich kriege dich noch!« keuchte er, »verdammt noch mal, ich hole dich. Ich werde dich Satan vernichten!«
    Nach diesen Worten zog er sich wieder zurück und rammte das Fenster zu. Tief durchatmend lehnte er sich mit dem Rücken gegen ein Bücherregal. Mit einer Handfläche wischte er Schweiß von seinem Gesicht, Trotz der Kühle schwitzte er.
    Ihm war klargewesen, daß sie auch ihn finden würden, damit hatte er rechnen müssen. Bene, der Schwarze war also draußen im Garten gewesen. Allein? Oder befanden sich andere schon in seinem Haus, wobei der Neger nur hatte ablenken sollen?
    Der Gedanke daran gefiel ihm überhaupt nicht, und Costello bekam einen trockenen Hals. Er schaute auf die Tür seines Arbeitszimmers, das Schnellfeuergewehr hielt er noch immer fest, und er überlegte, ob es nicht besser war, sich endgültig zurückzuziehen. Schließlich warteten die Piloten auf dem Flughafen.
    Der Mafioso nickte. Wenn er jetzt verschwand, würden seine Leute ein fast leeres Haus vorfinden. Er konnte seinem Vetter sagen, wo er hingefahren war.
    Costello öffnete die Tür. Zuerst schob er die Waffe über die Schwelle. Die Mündung glotzte in den Flur wie ein drittes Auge von ihm. Costello sah die Diele leer.
    Sie war ziemlich groß. Auch die nach oben führende Treppe besaß noch den nötigen Platz. Teppiche bedeckten den Boden. Sie waren hell und mit einigen dunklen Muslern versehen. Wenn Costello lief, waren seine Schritte nicht zu hören.
    Vom Haus konnte er durch eine Verbindungstür in die Garage gelangen, dort in den Wagen steigen und verschwinden. Der Lancia war zwar keine Luxuskarosse, dafür aber schnell und wendig.
    Auch sein Vetter ließ sich nicht blicken, was Costello wunderte. Der Mann hätte vom Krachen der Schüsse angelockt werden müssen. Seltsamerweise blieb er verschwunden.
    Das paßte Costello nicht, es machte ihn auch mißtrauisch. Er hatte ihm eines der Gästezimmer angewiesen. Da sein Vetter älter war als er, hatte er ihm nicht zumuten wollen, die Treppenstufen zu laufen, so schlief er unten.
    Die Türen in dem hellen Haus bestanden aus dunklem Holz. Costello wandte sich nach rechts. Zuerst klopfte er. Als das nichts half, öffnete er die Tür.
    In das Zimmer sickerte graues Licht — und gleichzeitig auch Morgenkühle. Sie drang durch das weit

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