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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren also da. War dieser Schwarze vielleicht der Anführer der Zombiehorde?
    Costello überlegte zwar hin und her, zu einem Ergebnis kam er nicht. Irgendwie konnte er sich das auch nicht vorstellen. Dieses Gesicht besaß seines Erachtens nicht das Format, um die Untoten zu befehlen. Die Gestalt hinter dem Fenster bewegte sich jetzt. Sie drückte den Körper noch höher, so daß Costello nicht nur den Hals zu sehen bekam, auch die Schulter und plötzlich die Hände, die der Neger gespreizt von außen gegen das Fenster drückte.
    Costello drehte sich auf seinem Stuhl langsam herum. Dabei streckte er den Arm aus und fand mit zielsicherem Griff seinen Revolver. Er legte an, das Gesicht blieb, nur veränderte sich der Ausdruck, denn der Schwarze fing an zu grinsen.
    Scharf und widerlich. Dieses Lächeln zeigte Gemeinheit und gleichzeitig auch Triumph.
    Der Mafioso ließ den schweren Revolver sinken. Neun Millimeter Parabellum, eine Waffe, deren Kugeln Elefanten umhaute, aber nicht das schußsichere Glas durchschlagen würde.
    Wenn er sich den Schwarzen holte, dann mußte er hinaus und im Garten eine Treibjagd veranstalten.
    Nun gehörte Logan Costello zu den Mafiosi, die in früherer Zeit sich hochgekämpft hatten. Ihm war nichts in den Schoß gefallen. In Italien hatte er begonnen, Feinde und angebliche Freunde oft mit den eigenen Händen aus dem Weg zu räumen, denn zu dieser Zeit hatte ihm noch keine Killergarde schützend zur Seite gestanden.
    An diese Jahre wurdeer jetzt wiedererinnert, als er in das breitflächige Gesicht des Schwarzen schaute, der sich überhaupt nicht scheute und auch keine Furcht vor dem Revolver besaß.
    Mit der Waffe im Anschlag, stemmte sich der Capo hoch. Das Gesicht hinter der Scheibe blieb, die Hände ebenfalls. Im Dämmerlicht des anbrechenden Morgens wirkte beides verschwommen, besonders dann, als der Neger anfing, seine Hände kreisförmig über das Glas zu bewegen, die Finger dabei etwas anwinkelte und über die Scheibe kratzte.
    Auch Costello lächelte. Plötzlich spürte er keine Angst mehr. Er kam sich um Jahre verjüngt vor, wie damals in Neapel, als er um jeden Fußbreit Boden hatte kämpfen müssen.
    Er nahm auch die andere Waffe an sich. Beide Revolver steckte er in seinen Gürtel. Das Gewicht der Waffen zerrte daran, aber die Hose blieb über dem Bauch.
    Dann bewegte er sich auf das Fenster zu, trat aber nicht an die Scheibe heran, sondern bückte sich, um das rechte der beiden Schnellfeuergewehre anzuheben, das an der Wand lehnte. Damit wollte er auf Jagd gehen…
    Der Schwarze blieb. Costello hatte sich mittlerweile an seinen Anblick gewöhnt, obwohl er zunächst überrascht gewesen war, daß er es mit einem Farbigen zu tun hatte. Die dunkelhäutigen Menschen hatten in seiner Rechnung keinen Platz gehabt. Hr wußte auch nicht, wo er jemals einem auf die Zehen getreten war.
    Vor dem Fenster blieb er stehen, beugte sich etwas tiefer und schob den Lauf der Waffe so weit vor, daß ihr Mündungsloch die Scheibe genau dort berührte, wo sich das Gesicht hinter der Scheibe abzeichnete. Er korrigierte die Richtung noch ein wenig und preßte den Lauf genau zwischen die Augen des Negers.
    »Peng, peng!« zischelte er. »Wenn das Glas nicht wäre, würdest du nicht mehr leben, Bastard.«
    Er wechselte sein Gewehr in die Linke, mit der Rechten tastete er nach dem Fenstergriff.
    Der Mafiosi wollte den Kampf, und er wollte ihn auch gewinnen. Das war sein fester Wille.
    Der Schwarze hinter der Scheibe rührte sich nicht. Wahrscheinlich wußte er nicht, was auf ihn zukam.
    Um so besser, dachte Costello und grinste. Auch ein Zombie konnte durch eine Kugel in den Kopf erledigt werden. Man mußte nur eine bestimmte Stelle erwischen.
    So lautete die Regel.
    Daß es dabei auch Ausnahmen gab, wußte Costello ebenfalls, wobei er stark hoffte, daß dieser Schwarze nicht zu den Ausnahmen zählte. Er trug auch eine für einen Zombie ungewöhnliche Kleidung. Einen blauen Jogginganzug oder einen Dreß, der diesem zumindest ähnlich sah. Der Schwarze blieb an seinem Platz. Er bewegte sich dort, lachte wieder lautlos, hatte sein Maul weit aufgerissen, so daß Costello in den Schlund schauen konnte.
    Das Auftauchen dieser Person paßte ihm nicht. Ob Zombie oder normaler Mensch, man konnte ihm auch eine Falle gestellt haben. Deshalb war Costello auch auf der Hut, als er den Griff des Fensters bewegte.
    Es ging geräuschlos ab. Das Fenster mit der sicheren Panzerglasscheibe ließ sich leicht aufziehen. Eine

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