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Das Weihnachtshaus

Das Weihnachtshaus

Titel: Das Weihnachtshaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jones Gunn
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meiner Überraschung setzte sich jeder, sogar Margaret, die Papierkrone auf. Ich machte mit und lachte, als Andrew versuchte, die kleinen Buchstaben seines Rätsels ohne seine Lesebrille zu entziffern. Dann hielt er es mit Julia und verkündete: «Es ist nicht besonders lustig.»
    Wir zeigten uns gegenseitig unsere Plastikspielzeuge. Ich hatte einen Ring mit einem großen rosa «Diamanten». Julia war begeistert, als ich sie fragte, ob ich ihn gegen ihre «Uhr» tauschen könnte. Ich erzählte ihr, dass ich mir zu Weihnachten sowieso eine neue Uhr gewünscht hätte.
    Wir sahen richtig albern aus mit unseren Papierkronen. Irgendwann machte Ellie Edward darauf aufmerksam, dass der Truthahn kalt wurde. Er stand auf und begann, Scheiben davon abzuschneiden.
    Ich blickte über den Tisch zu Margaret. Sie schien zufrieden zu sein im Kreis ihres Sohnes und seiner Familie. Alles war so idyllisch. Das Einzige, was fehlte, war Tiny Tim und sein «Gott segne jeden von uns!».
    Katharine warf mir einen Blick zu und lächelte sanft. Diese beruhigende Geste wärmte mich während des ganzen gemütlichen Essens. Wir aßen den Truthahn und die Füllung, Erbsen und noch etwas, das alle anderen sehr mochten: gedämpften Rosenkohl. Ich fand ihn genauso fade wie beim letzten Mal, als ich ihn gegessen hatte. Doch allen schien er zu schmecken, auch Julia.
    Das Essen war köstlich, und die Runde am Tisch empfand ich als überaus angenehm. Ich beteiligte mich nicht an den munteren Gesprächen. Alles war so überwältigend, dass ich mich einfach zurücklehnen und nur Zuschauer sein wollte. Abgesehen von meinem morgendlichen Streifzug mit Julia hatte ich solch einen Augenblick des «Als ob» seit Jahren nicht mehr erlebt. Hier, an diesem Tisch, an diesem Tag, mit diesen Menschen, war mir, als ob ich hierhergehören würde.
    Ich strich gerade Butter auf mein letztes Stück Weißbrot, als Ellie sagte: «Ich hoffe, Sie verzeihen uns unsere Umgangsformen. Wir haben so viel geredet, dass wir Sie kaum in unsere Gespräche einbezogen haben, Miranda. Ich möchte mich entschuldigen. Bitte erzählen Sie uns doch etwas von sich. Aus welchem Teil von Amerika kommen Sie?»
    «Ich lebe in San Francisco.»
    «Meine Großmutter ist in San Francisco gewesen, nicht wahr, Großmutter?», warf Mark ein.
    «Bedauerlicherweise war ich nicht in San Francisco, Mark. Ich war zwar in Kalifornien, aber ich bin nach Los Angeles gefahren, nicht nach San Francisco.»
    «Haben Sie schon immer in Kalifornien gelebt?», fragte Ellie.
    «Fast mein ganzes Leben lang.»
    «Aber Sie sind nicht in Kalifornien geboren?»
    «Nein.»
    «Wo sind Sie denn geboren?» Es schien Mark Spaß zu machen, den Faden seiner Mutter aufzunehmen und sich wie ein Erwachsener am Gespräch zu beteiligen.
    «In Michigan. Aber da bin ich nicht sehr lange geblieben. Wir sind dann nach Kalifornien gezogen.» Es kam mir seltsam vor, wie mein Leben in kleine Stückchen zerlegt wurde. Ein Teil von mir wollte mit allen Fakten herausplatzen und es hinter sich bringen. Aber ich entschied mich für den sanfteren Weg, für Katharines Theorie, alles auf mich zukommen zu lassen. Wenn dieses Gespräch die Wahrheit ans Licht bringen würde, dann hatten Margaret und ihre Familie den sanften Weg verdient.
    Mark ließ nicht locker. «Warum sind Sie nach Kalifornien gezogen?»
    «Meine Mutter hatte dort Arbeit.»
    «Was hat Ihre Mutter gemacht?»
    «Sie war … Sie war Schauspielerin.»
    «Mein Großvater war auch Schauspielerin», sagte Julia.
    «Schauspieler» , korrigierte Mark sie.
    «Schauspieler» , wiederholte Julia.
    «Und Ihr Vater?», fragte Mark.
    Ich schluckte, da ich nicht mit dieser unverblümten Frage gerechnet hatte. Doch dann fragte Mark genauer nach und erklärte, worauf seine Neugier zielte. «War Ihr Vater auch Schauspieler?»
    Die Antwort war natürlich «Ja», aber ich blickte auf meine Hände hinunter und sagte: «Ich habe immer nur mit meiner Mutter zusammengelebt.»
    «Warum?», fragte Julia.
    Ich sah zu Katharine und hoffte verzweifelt auf einen Hinweis von ihr, ob es jetzt so weit war. Ob der Augenblick gekommen war.
    Ohne zu zögern, sagte Katharine: «Kinder, wollt ihr mitkommen und mir zeigen, was der Weihnachtsmann euch alles gebracht hat?»
    «Ja.» Andrew rieb sich die Hände.
    «Andrew, ich habe die Kinder gefragt, ob sie mitkommen wollen.»
    «Ja. Ich habe es gehört. Was haltet ihr davon, Mark und Julia? Wollen wir in den Salon gehen, und ihr zeigt uns die Geschenke, die der

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