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Das Weihnachtshaus

Das Weihnachtshaus

Titel: Das Weihnachtshaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jones Gunn
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fürchte, ich muss Sie bitten zu gehen, Miranda.»
    Bestürzt wollte ich aufstehen, doch mein Fuß blieb am Riemen meiner Tasche hängen. Mir fielen das Foto wieder ein und das Programmheft, und ich wollte einen letzten Versuch machen, der Wahrheit zu ihrem Recht zu verhelfen. «Ich würde Ihnen gern noch etwas zeigen, bevor ich gehe.»
    Edwards Züge verkrampften sich.
    «Edward?» Ellie neigte mitfühlend den Kopf.

    Der Blickkontakt mit seiner Frau besänftigte Edward ein wenig. Er ließ sich auf den Stuhl sinken und fragte: «Und was ist das?»
    Ich griff nach der blauen Samttasche. Edward und Ellie schienen sie wiederzuerkennen. Vielleicht erinnerten sie sich an meine Panik, als Julia sie nach unten brachte. Wortlos gab ich Edward das Foto.
    Sein Gesicht wurde flammendrot. «Wo haben Sie das her?»
    «Das war bei den Sachen meiner Mutter.»
    Er sah seine Mutter über den Tisch hinweg an und blickte dann wieder zu mir. «Warum sollte Ihre Mutter dieses Foto haben?»
    «Ich denke …» Ich blickte zu Margaret und dann auf die Samttasche. Es war so schwierig. Leise sagte ich: «Ich denke, dass meine Mutter Ihrem Vater dieses Foto weggenommen hat. Aus seiner Brieftasche. Vor vielen Jahren. In Michigan.»
    «Das beweist überhaupt nichts.»
    Ich schob ihm das Programmheft hin. «Ich bin neun Monate nach dieser Aufführung geboren.»
    Er blickte auf das Heft und dann wieder zu seiner Mutter. Sie schaute starr über den Tisch, ihr Ausdruck wirkte immer angespannter.
    «Weder das Foto noch das Programmheft beweisen, dass mein Vater in irgendeiner Verbindung mit Ihrer Mutter gestanden hat. Sein Name taucht in dem Heft nicht auf. Sie hätten nichts von der ‹Eve› in dem Gedicht erfahren, wenn wir es Ihnen nicht gezeigt hätten, und zwar vertraulich, möchte ich hinzufügen. Ich habe keine Ahnung, was für eine Show Sie hier abziehen, aber wir werden nicht darauf hereinfallen. Ich denke, Sie hatten Gelegenheit zu sprechen, und jetzt möchte ich Sie noch einmal bitten zu gehen.»
    Bevor ich auch nur dazu kam, die Gesellschaft des Grey Hall Community-Theaters zu erwähnen, stieß Margaret einen schweren Seufzer aus. Ihre Lippen bewegten sich, als ob sie im Schlaf sprechen würde: «Das Stück hieß Der Sturm . Ihre Mutter spielte die Rolle der Miranda.»
    Mein Herz machte einen Sprung. Margaret wusste es. Sie wusste alles!
    Edward sah noch einmal auf das Programmheft und starrte dann seine Mutter an. Ellie starrte mich an. Margaret weinte leise. Niemand sagte ein Wort.

    Ich schob meinen Stuhl zurück und stand auf, um zu gehen. Ich kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen und sagte: «Bitte, Sie müssen das verstehen. Ich bin nicht nach England gekommen, weil ich irgendetwas erwartet hätte. Meine Mutter hat mir nur ganz wenige Hinweise hinterlassen. Der Name des Studios hinten auf dem Foto hat mich hierhergeführt. Gestern, als ich ins Tea Cosy gestolpert bin … Na ja, das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich will nur sagen, dass ich nichts von alledem geplant habe. Sie waren alle so liebenswürdig zu mir, und ich möchte, dass Sie wissen, dass ich auf keinen Fall jemanden verletzen wollte. Es tut mir leid. Ich wollte … Ich wollte einfach nur meinen Vater finden.»
    Ich brach in Tränen aus.
    «Miranda.» Edwards Stimme klang so freundlich und gleichzeitig so bestimmt, als ob er mit seinen Kindern sprechen würde. «Bitte setzen Sie sich wieder hin.»
    Ich versuchte tief Luft zu holen, doch ich roch nur die nach Myrte duftenden Kerzen.
    «Jetzt verstehe ich …» Edward nahm seine Brille ab und legte sie neben seine Papierkrone. Der besiegte Prinz setzte sich und legte eine Hand auf den Mund. Er beendete den Satz nicht.
    Margaret zog ein Taschentuch aus der Manschette ihres Ärmels und tupfte mit der Rosenknospenseite ihre tränenfeuchten Wangen ab. Mit bebender Stimme sagte sie: «Miranda, es ist klar …»
    «Mutter, wenn du nichts dagegen hast, würde ich gern als Erster etwas sagen.» Edward räusperte sich. «Ich glaube, wir können uns alle in Sie hineinversetzen, Miranda. Ihre Mutter so früh zu verlieren und nicht zu wissen, wer Ihr Vater ist, das waren alles beträchtliche Hürden in Ihrem Leben. Aber Sie müssen wissen, dass uns solche Anschuldigungen und Behauptungen im Zusammenhang mit meinem Vater nicht neu sind. Wie er zu sagen pflegte: ‹Das ist der Preis der Berühmtheit.› Ich habe sicher ein wenig überreagiert, als ich verlangt habe, dass Sie gehen sollen, und ich entschuldige mich dafür. Wir

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