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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Anatomie. Gerüchte besagen, dass ein Schotte nichts unter seinem Kilt trägt.«
    Isabella erinnerte sich an so manchen Morgen, an dem er nichts außer einem Kilt getragen hatte, lässig um die Hüften drapiert, die Füße auf dem Tisch in ihrem Schlafzimmer, während er die Morgenzeitung durchgeblättert hatte. Mac war in seiner formellen Kleidung schon faszinierend, aber in legerer wirkte er geradezu verstörend.
    »Du legst zu viel in meine Bemerkung hinein«, erklärte Isabella mit unsicherer Stimme.
    »Tue ich das? Würde es dir gefallen, auf die Terrasse hinauszugehen und deine Neugier über den anderen Teil zu befriedigen?«
    »Ich will mit dir nicht einmal in die Nähe einer Terrasse kommen, vielen Dank.« Auf der Terrasse des Hauses ihres Vaters hatte Mac sie zum ersten Mal geküsst, nachdem er ohne Einladung auf ihrem Debütantinnenball aufgetaucht war.
    Macs Augen funkelten, ein sinnliches Lächeln lag um seinen Mund. »Du befürchtest, das es sich um ein gefährlicheres Schlachtfeld handelt?«
    »Wenn du unbedingt bei deiner Kriegsmetapher bleiben willst: Ja, ich habe das Gefühl, dass mir die Terrasse einen taktischen Nachteil bescheren würde.«
    Mac zog sie fast unmerklich näher zu sich. »Du bist mir gegenüber immer im Vorteil, Isabella.«
    »Das glaube ich kaum. Warum sollte das so sein?«
    Er zog sie noch enger an sich. »Weil du mich meiner Männlichkeit berauben kannst, indem du einfach in ein Zimmer kommst – wie du es gestern in meinem Atelier gemacht hast. Ich habe dreieinhalb Jahre wie ein Mönch gelebt, und dir jetzt so nah zu sein, dich zu riechen, dich zu berühren … Hab Mitleid mit einem armen, keusch lebenden Mann.«
    »Keinen anderen Partner zu haben, war deine eigene Entscheidung.«
    Mac fing ihren Blick auf und hielt ihn fest, und endlich sah sie ihm in die Augen. Hinter dem neckenden Glitzern entdeckte sie eine Ruhe, die sie nie zuvor in ihnen bemerkt hatte.
    »Ja«, bestätigte er. »Das ist richtig.«
    Isabella glaubte ihm. Sie konnte leicht ein halbes Dutzend Frauen aufzählen, die in dem Moment mit Mac MacKenzie ins Bett springen würden, in dem er andeutete, sie seien ihm willkommen. Isabella wusste, dass er nicht hinter Frauen her gewesen war, weder bevor noch nachdem sie ihn verlassen hatte, weil sehr viele Leute entzückt gewesen wären, ihr Dinge dieser Art zu berichten. Selbst ihre verabscheuungswürdigeren Bekannten mussten zugeben, dass Mac seiner Frau treu geblieben war, selbst nach ihrer Trennung.
    »Vielleicht sollte ich mein Parfüm wechseln«, sagte Isabella.
    »Mit dem Parfüm hat das nichts zu tun.« Mac lehnte sich an sie, und sein Atem streifte ihre Haut zwischen Nacken und Schulter. »Es gefällt mir, dass du noch immer Rosenöl benutzt.«
    »Ich liebe Rosen«, sagte sie leise.
    »Ich weiß. Gelbe.«
    Isabella stolperte leicht. Mac richtete sich auf, seine Hand legte sich fester auf ihre Taille. »Vorsicht.«
    »Ich bin heute Abend ein wenig tollpatschig«, entschuldigte sie sich. »Diese Schuhe sind schrecklich. Können wir uns bitte hinsetzen?«
    »Nicht, bevor der Walzer zu Ende ist. Dieser Tanz ist mein Preis, und ich kann dich nicht gut gehen lassen, wenn du ihn erst halb bezahlt hast, oder?«
    »Dein Preis wofür?«
    »Dafür, dass ich dich nicht vor all diesen Leuten besinnungslos küsse. Ganz zu schweigen von gestern auf der Treppe.«
    Isabellas Finger zitterten. »Du hättest mich gestern geküsst, auch wenn ich es nicht gewollt hätte?«
    »Aber du hast es dir gewünscht, verehrte Gemahlin. Ich kenne dich sehr gut.«
    Isabella antwortete nicht, weil er die Wahrheit sagte. Als sie sich von Angesicht zu Angesicht auf der Treppe gegenübergestanden hatten, in dem Haus, in dem sie einst miteinander gelebt hatten, hätte sie sich fast von ihm küssen lassen. Wäre Molly nicht hinzugekommen, hätte Isabella sich von ihm in die Arme nehmen und ihn sein farbverschmiertes Gesicht an ihres drücken lassen, hätte sich anfassen lassen, so viel es ihm gefallen hätte. Aber dass Mac sie hatte gehen lassen, war seine Entscheidung gewesen.
    »Bitte, können wir jetzt aufhören, Mac? Mir ist wirklich ziemlich warm.«
    »Ja, du siehst erhitzt aus. Es gibt nur ein Mittel, um dagegen Abhilfe zu schaffen.«
    »Ein Stuhl und ein kaltes Getränk?«
    »Nein.« Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, das gleiche sündhafte Lächeln, das die Debütantin Isabella vor mehr als sechs Jahren überwältigt hatte. Mit einer letzten Drehung schwenkte er Isabella von

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