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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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können, sogar jetzt erhielt die Indolenz seinen Lebenswillen. Doch der schwand mit jedem Blutstropfen.
    Kepler presste die linke Hand gegen die Wunde und stieß sich mit der rechten Hand vom Boden ab. Dann kämpfte er sich auf den Knien bis zum Pult und hielt sich an dessen Kante fest. Vor seinen Augen wurde es dunkel. Er atmete durch und riss sich hoch. Den Aufprall mit der Brust auf die Pultplatte nahm er nur wahr, weil er seine Hand an der Wunde spürte. Er öffnete die Stoffklappe an der Uhr, dann streckte er den rechten Arm aus und stemmte sich mit den Füßen gegen den Boden. Das brachte ihm einige Zentimeter ein. Er zwang sich, die Beine voll durchzustrecken und kam auf die Zehenspitzen. Seine Finger legten sich auf die Kante des Knopfes. Er versuchte, ihn zu drücken. Der Knopf bewegte sich nicht, die Bewegungsrichtung war zu schräg. Kepler atmete tief ein und versuchte, den Inneren Atem zu mobilisieren. Es gelang ihm kaum, aber soweit, dass er den Knopf durchdrückte. Der leuchtete silbern auf.
    Als Kepler vom Pult rutschte, sah er auf die Uhr. Es war genau elf Uhr vierunddreißig. Er schlug seitlich auf dem Boden auf und nahm nichts mehr wahr.
    Er kam wieder zu sich und sah auf die Uhr. Zwanzig Sekunden waren schon vergangen. Er drehte sich, aber der Schmerz warf ihn zurück auf die Seite. Er a tmete durch und versuchte es nochmal. Diesmal überwand er den Schmerz, sein Gesicht drückte sich in den Boden. Er zog das rechte Bein an und stemmte sich auf das Knie, dann machte er dasselbe mit dem linken Bein, danach mit der rechten Hand. Vierzig Sekunden waren um. Er kroch los.
    Noch zwei Meter bis zur offenen Tür der Teleportationskammer. Fünfzig S ekunden. Sein rechter Arm knickte ein und er schlug mit dem Gesicht auf den Boden. Er stemmte sich hoch. Erst nach zwei Sekunden verstand er, dass er es nicht einen Millimeter weit geschafft hatte. Er atmete tief ein. Der Innere Atem wollte sich nicht aufbauen. Fünfundfünfzig Sekunden.
    "Oma, hilf mir bitte", flüsterte er. "Gott..."
    Es war plötzlich, als ob er die weiche Hand seiner Großmutter spürte. Er gehorchte ihrem sanften Druck und hob den Kopf.
    Und dann sah er sie. Die einz ige andere Frau in seinem Leben, die ihm absolut und bedingungslos alles bedeutete. Er sah Lisa deutlich in der Kammer stehen.
    Er atmete ein. Und irgende twas, die Wut, die Liebe oder die Gnade, etwas bäumte den Inneren Atem in ihm auf. Er drückte den rechten Arm durch und krabbelte weiter. Als er die Teleportationskammer erreichte, musste er auch die linke Hand benutzen, um auf den Podest zu klettern. Sein Blick streifte über die Uhr. Eine Minute fünf. Er zog sich auf die Platte und schloss die Augen.
    "Nur zwei Sekunden, ja", hörte er sich bitten, "ich muss einmal durchatmen..."
    Seine Lider wurden schwer, er bekam sie kaum noch auf. Er streckte die linke Hand hoch. Er hatte nur noch fünfzig Sekunden und seine blutige Hand schien für jeden Millimeter Höhe eine Ewigkeit zu brauchen. Siebenundvierzig Sekunden noch. Und zehn Zentimeter bis zum Knopf. Kepler spürte den eigenen Atem nicht mehr, vor seinen Augen verschwamm alles, als er sich hochstemmte.
    Ihm blieben noch f ünfundvierzig Sekunden.
    Nur noch ein Zentimeter.
    Noch vierundvierzig Sekunden. Dreiundvierzig.
    Als seine Hand sich über de n Knopf hob, spürte er, dass sein Herz stehenblieb.

VI.
    40. Goii senkte kraftlos die Arme. Da war er, am Ziel seines Strebens. Aber er hatte versäumt zu fragen, wie er dieses widerliche Tor aufmachen konnte.
    Ein Erdstoß warf ihn um. Als er sich aufrappelte, schleuderte der nächste Stoß ihn auf den Boden. Er schrie erschrocken auf. Dann freudig. Die beiden Torfl ügel begannen lautlos aufzuschwingen.
    Die Erde bebte weiter, jetzt im kurzen schnellen Zittern. Goii wartete, bis das Tor völlig offen war, brachte das Gewehr in Anschlag und lief geduckt hinaus.
    Er sah niemanden. Dieser v errückte Darr hatte nicht gelogen, es war völlig richtig gewesen, ihn nur zu verletzen, damit er den Knopf drücken konnte. Vorhin waren so viele Raumschiffe da, jetzt sah Goii kein einziges.
    Nachdem er durch den kurzen Tunnel gelaufen war, blieb Goii an seinem Rand stehen. Weil er sich zu früh gefreut hatte , die Außerirdischen waren nicht verschwunden. Aber jetzt war nicht der Himmel schwarz, sondern die Ebene, hunderte Raumschiffe waren dort gelandet. Und die Syths rannten zu ihnen, als ob sie panische Angst vor etwas hatten.
    Eine war nur hundert Meter entfernt, sie wollte gerade

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