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Das wilde Herz der Highlands

Titel: Das wilde Herz der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zog. Blake brauchte nicht lange, um das Problem zu erkennen. Offenbar hatten Greenwelds Männer noch immer nicht aufgegeben, denn sie schwärmten just auf die Wiese.
    „Gottverflucht!“, rief auch er und sprang auf.

17. Kapitel
    Unwillkürlich stellte Seonaid sich so hin, dass Blake und sie einander den Rücken zuwandten. Die Männer umzingelten sie, und Seonaid wünschte sich inbrünstig, sie hätte ihr Schwert dabei. Leider jedoch trug sie es nicht mehr, seit sie dieses Kleid angelegt hatte. So hatte sie nur ihren Dolch zur Hand. Das war nicht viel, aber, so schwor sie sich, es würde reichen, um Blake den Rücken zu decken, während er die Gegner auf seiner Seite abwehrte. Außerdem, hielt sie sich vor Augen, hatten es diese Kerle vermutlich nicht auf sie abgesehen. Ihre Weisung lautete, Blake zu töten. Das hieß, sie musste ihm einfach nur den Rücken freihalten, während er neun Männer niederrang.
    Großartig! Kaum war ihr der Aberwitz des Ganzen aufgegangen, als sie jemanden lachen hörte. Sie schaute auf und erspähte am anderen Ende der Lichtung ihren Vater, der mit Lady Margaret auf die Wiese geritten kam. Die fröhliche Stimmung der beiden erstarb, sobald sie gewahr wurden, in welch missliche Lage sie hineingeplatzt waren. Aber noch ehe irgendjemand etwas tun konnte, kam aus einer anderen Richtung Little George herangeritten. Aeldra saß quer vor ihm im Sattel und hauchte ihrem Gemahl Küsse auf den Hals, hörte aber jäh auf, als er fluchte und sein Pferd zügelte. Aeldra wandte den Kopf, erfasste, was vor sich ging, und erstarrte.
    Seonaids Vater und Aeldra glitten im selben Augenblick aus dem Sattel und stürmten vor, Little George folgte gleich darauf. Doch ehe sie sich ins Getümmel stürzen konnten, rief Lady Margaret: „Greenweld ist tot!“
    Die drei, die Seonaid und Blake zu Hilfe eilten, wurden langsamer, blieben jedoch nicht stehen. Greenwelds Krieger zögerten, als sie die Ankömmlinge bemerkten, und wandten sich dieser neuen Bedrohung zu. Sie schienen nicht recht zu wissen, ob sie ihre Aufmerksamkeit auf Blake und Seonaid, die drei Herannahenden oder die Dame richten sollten, die noch immer hoch aufgerichtet zu Pferde saß.
    „Greenweld ist tot!“, wiederholte Lady Margaret mit fester Stimme. „Er wurde in einem Geheimgang auf Dunbar Castle gestellt, als er in die Burg eindringen wollte, und hat bis zum Tode gekämpft, anstatt sich zu ergeben.“ Sie machte eine Pause, um den Männern Zeit zu lassen, dies zu verdauen. „Durch seinen Tod bin ich alleinige Herrin über Greenweld, und eure Lehnstreue gilt nun mir.“
    Seonaids Vater, Aeldra und Little George hatten die Gruppe erreicht und blieben abwartend stehen, um notfalls eingreifen zu können.
    „Mir ist bewusst, dass ihr mit dem Angriff auf Lord Blake und Lady Seonaid lediglich Greenwelds Befehl gefolgt seid“, fuhr Lady Margaret fort. „Und wenn ihr nun das Schwert senkt und verschwindet, werde ich von einer Bestrafung absehen.“
    Nach wie vor zauderten die Burschen und schauten sich unschlüssig an.
    „Ihr habt bereits drei Männer verloren“, rief sie ungeduldig. „Wollt ihr wirklich allesamt hier und heute sterben, anstatt mir zu dienen?“
    Schließlich streckten Greenwelds Mannen die Waffen und standen da, ohne zu wissen, was sie nun tun sollten.
    „Es steht euch frei, nach Greenweld Castle zurückzureiten und euch wieder den übrigen Kriegern anzuschließen. Solange ihr mir gehorsam und treu dient, werden wir diese Angelegenheit nie mehr zur Sprache bringen.“
    Nachdem sie einen weiteren Moment hatten verstreichen lassen, machten sie sich geschlossen davon in Richtung Wald. Blake wartete einige Herzschläge lang, ehe er ihnen gemeinsam mit Little George und Seonaids Vater folgte. Kurz darauf kehrten die drei wesentlich ruhiger zurück.
    „Ihre Pferde standen nicht weit entfernt. Die Kerle sind fort.“ Seonaid entspannte sich.
    „Hm“, machte ihr Vater und starrte ihr auf die Füße.
    Sie folgte seinem Blick und merkte erst jetzt, dass sie auf ein Ende des Brotlaibs getreten war, als sie hinter Blake in Aufstellung gegangen war. Abgesehen vom Brot war nichts zu Schaden gekommen.
    „Wieso seid Ihr hier, Vater?“ Seonaid nahm ihren Fuß vom Brot und steckte ihr Sgian dugh zurück in den Gürtel.
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich bin vor einigen Jahren auf diese Stelle gestoßen, als deine Mutter und ich hier zu Besuch waren. Heute habe ich mich daran erinnert und dachte, ich zeige Margaret den Ort.“
    Seonaid

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