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Das wilde Herz der Highlands

Titel: Das wilde Herz der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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in seine Gemahlin zu verlieben. Oder vielmehr liebte er sie längst, wie sein Vater ganz richtig erkannt hatte. Und er wollte seine Seonaid zurück.
    „Ich denke, irgendjemand wird mich darüber aufklären müssen, wie Seonaid vor der Reise war“, sagte sein Vater. „Auf mich jedenfalls macht sie einen völlig normalen Eindruck.“
    „Aye, verständlich“, murmelte Dunbar. „Aber du hast das Mädchen ja auch nie zuvor getroffen, nicht wahr? Bislang war sie deiner Elizabeth sehr ähnlich. Sie hat Hosen getragen und kein Kleid, und sie hat rittlings zu Pferde gesessen und nicht im Damensitz. Als ich sie einreiten sah, hat mich fast der Schlag getroffen.“ „Wie Elizabeth?“ Als er den Namen seiner Mutter vernahm, wurde Blake hellhörig.
    „Ihr werdet Euch sicherlich kaum an sie erinnern“, entgegnete Dunbar. „Aber Eure Mutter war wie Seonaid und Aeldra. Sie war eine Kriegerin, schön und stark.“
    Blakes Vater nickte. „Aye, das war sie. Schön und stark und dennoch jeder Zoll eine Frau.“
    „Das klingt ganz nach meiner Seonaid“, erwiderte Blake. „Zumindest danach, wie sie einmal war.“ Er sah Dunbar an. „Ich will sie zurück.“
    Der Bischof räusperte sich. „Habt Ihr sie gefragt, weshalb sie sich gewandelt hat?“
    „Nay, ich wollte ihre Gefühle nicht verletzen.“
    „Wann genau hat sie sich verändert?“, wollte sein Vater wissen.
    Blake zuckte mit den Achseln. „Als ich nach dem Angriff zu mir gekommen bin, hat sie plötzlich ein Kleid angehabt.“ „Also irgendwann, während Ihr besinnungslos wart“, murmelte Dunbar.
    „Sie war noch ganz die Alte, als Aeldra und ich zu meiner Familie aufgebrochen sind“, warf Little George hilfsbereit ein.
    „Dann muss sich der Wandel während der letzten beiden Tage meiner Ohnmacht vollzogen haben“, folgerte er und nickte. „Während der Zeit also, in der Emmalene laut Amaury viel Zeit mit Seonaid verbracht hat.“
    Wieder schüttelte Angus Dunbar den Kopf. „Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Amaurys Frau schuld ist. Wie gesagt, im Laufe der Jahre ist so manche Dame nach Dunbar gekommen. Nicht zuletzt Iliana, die auf mein Geheiß hin versucht hat, aus Seonaid so etwas wie eine Dame zu machen. Aber Seonaid hat sich standhaft geweigert. Es muss etwas anderes sein.“
    Alle schwiegen, während sie über die Sache nachgrübelten. „Vielleicht hat es etwas mit Lady Ardeth zu tun?“, meldete sich Little John schließlich zu Wort.
    Blake hob ruckartig den Kopf. „Lady Ardeth?“
    „Aye. Aeldra hat mir erzählt, dass Lady Ardeth versucht hat, Seonaid zu beleidigen, aber von ihr zurechtgewiesen wurde.“ Er zuckte mit den Schultern. „Womöglich hat etwas von dem, was die Dame von sich gegeben hat, doch an Seonaid genagt.“
    „Was hat sie denn gesagt?“, fragte Blake.
    „Dass sie Aeldra und Seonaid beim Schwertkampf gesehen habe und dass es gewiss interessant für Euch sei, mit einer Amazone vermählt zu sein. Auch hat sie gefragt, ob der Schwertkampf vielleicht gewissen anderen Betätigungen vorangehe.“ „Was für ein Miststück“, stieß Dunbar angewidert aus. „Aye“, pflichtete Blakes Vater ihm bei, ehe seine Miene nachdenklich wurde. „Ardeth ... Hast du, Blake, nicht mit ihr angebandelt, bevor sie geheiratet hat? In dem Jahr, als du deinen Ritterschlag erhalten hast, bist du über Weihnachten heimgekehrt. Lady Ardeth und ihre Familie waren auf dem Weg zu ihrem Bräutigam und weilten gerade hier zu Gast. Mir war so, als sei zwischen ihr und dir etwas gewesen.“
    „Aye“, gab er zu und hätte beinahe laut gestöhnt. Lady Ardeth verteilte Worte wie Giftpfeile. „Sie ist eine Schlange.“
    Doch wieder schüttelte Dunbar den Kopf. „Zahlreiche Damen haben mit den Jahren versucht, Seonaid mit Worten zu treffen, aber sie hat sie stets in ihre Schranken gewiesen und dann links liegen lassen. Warum sollte es in diesem Fall anders gewesen sein?“
    „Vielleicht weil sie Lord Blake liebt“, warf Little George ein, woraufhin Blake zu ihm herumfuhr. „Ihr Verhalten war ziemlich aufschlussreich, als Ihr verletzt wart. Sie ist nicht von Eurer Seite gewichen, sondern hat Euch Tag und Nacht im Auge behalten, so als wolle sie Euch mit schierer Willenskraft am Leben erhalten. Sie empfindet viel für Euch.“
    „Und Ihr glaubt, dass ihre Liebe zu Blake sie dazu gebracht haben könnte, sich ändern zu wollen?“, fragte Blakes Vater.
    Little George hob die Schultern. „Als Lord Amaury geheiratet hat, war er bemüht, mehr wie Lord

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