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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Schiff«, erklärte der Gasmann. »Und dann Terror, Sie wissen schon, t-e-r-r-o-r.«
    »Also heißt du Captain Terror.«
    »Stimmt«, sagte der Gasmann und rutschte auf dem Stuhl hin und her. Er blickte zu Max, die mit einem anderen Agenten sprach. »Sind Sie tatsächlich vom fbi?«
    Der Agent lächelte. »Ja, wie alt bist du?«
    »Acht. Wie alt sind Sie?«
    Der Agent war verblüfft. »Äh, für einen Achtjährigen bist du ziemlich groß.«
    »Ja, wir sind alle groß und dünn. Und wir essen sehr viel, wenn’s was gibt.«
    »Ja, verstehe. Sag mir … Captain, hast du schon mal so etwas gesehen?« Der Agent hielt ein undeutliches Schwarzweißfoto eines Erasers hoch, dessen Gestaltenwandel halb abgeschlossen war.
    »Du meine Güte, nein!« Der Gasmann riss seine großen blauen Augen auf. »Was ist das?«
    »Und du bist blind?«
    »Ja«, erklärte Iggy und bemühte sich gelangweilt zu klingen.
    »Wurdest du blind geboren?«
    »Nein.«
    »Wie bist du blind geworden – äh – Jeff, richtig?«
    »Ja, Jeff. Na ja, ich habe direkt in die Sonne geschaut, wissen Sie. So wie man immer gesagt bekommt, dass man es nicht machen soll. Wenn ich nur gehorcht hätte!«
    »Und dann hatte ich drei Cheeseburger, die waren himmlisch. Und diese warmen Dinger – Apfelkuchen? Die schmecken auch super. Haben Sie die schon probiert?« Nudge blickte hoffnungsvoll die Frau an, die vor ihr saß.
    »Äh, nein, ich glaube nicht. Kannst du deinen Namen für mich buchstabieren, Süße?«
    »Ja, k-r-y-s-t-a-l. Ich mag meinen Namen. Er ist schön. Wie heißen Sie?«
    »Sarah. Sarah McCauley.«
    »Aha, der Name klingt auch okay. Wünschen Sie sich manchmal einen anderen Namen? Ich hätte gern einen ausgefalleneren, wissen Sie. Wie etwa Kleopatra oder Marie-Sophie-Therese. Wissen Sie, wie viele Namen die Königin von England hat? Sie heißt richtig Elizabeth Alexandra Mary. Ihr Nachname ist Windsor. Aber sie ist so berühmt, dass sie nur mit ›Elizabeth R‹ unterschreibt und alle wissen, wer das ist. So wäre ich auch gern später mal. Ich würde unterschreiben mit ›Krystal‹.«
    Die Agentin brauchte ein paar Sekunden, um all das zu verdauen. »Hast du je von einem Ort gehört, der ›die Schule‹ heißt?«, fragte sie. »Wir glauben, sie befindet sich in Kalifornien. Warst du je in Kalifornien?«
    Nudge blickte nachdenklich an die Decke. »Kalifornien? Wo es Surfer, Filmstars und Erdbeben gibt? Nein. Aber ich würde gern hinfahren. Ist es dort schön?« Ihre großen braunen Augen schauten die Agentin völlig unschuldig an.
    »Du kannst mich Agent Mickelson nennen«, sagte er mir mit einem Lächeln. »Wie ist das mit dir? Ist Max die Kurzform von Maxine?«
    »Nein, Dean. Einfach Max.«
    Er blickte mich kurz an und schaute dann wieder auf seine Notizen. »Verstehe. Nun, Max, ich glaube, wir wissen beide, dass deine Eltern keine Missionare sind.«
    Ich riss die Augen auf. »Ja? Aber sagen Sie es ihnen um Gottes willen nicht. Die brechen zusammen. Sie glauben, die verrichten das Werk Gottes und so.«
    Dean schaute mich an, als hätte ein Hamster ihn angeknurrt. Er versuchte es mit einem anderen Trick. »Max, wir suchen nach einem Mann, der Jeb Batchelder heißt. Hast du irgendeine Ahnung, wo er sein könnte?« Der Agent hielt ein Foto von Jeb hoch. Mir stockte das Herz. Eine Sekunde lang war ich unschlüssig: Soll ich diesen verlogenen Saukerl dem fbi ausliefern, was eine wahre Freude wäre, oder soll ich lieber den Mund über alles, was wichtig ist, halten, was klug wäre.
    Ich schüttelte bedauernd den Kopf. »Nie gesehen.«
    »Warst du je in Colorado?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ist das nicht eines der Vierecke in der Mitte?«
    Dean holte tief Luft.
    Schnell warf ich einen Blick umher. Angel saß bei der Tür auf dem Fußboden und aß einen Muffin, den sie mit Total teilte. Iggys und Nudges Agenten berieten sich und flüsterten hinter Papieren. Nudge blickte neugierig umher. Ich glaube, sie versuchte sich Fluchtwege einzuprägen. Der Gasmann stand auf und sagte fröhlich »Wiedersehen« zu seinem Agenten und ging zu Angel.
    »Max, wir wollen euch helfen«, sagte Dean leise. »Aber ihr müsst uns auch helfen. Fair ist fair.«
    Ich starrte ihn an. Das war der größte Witz, den ich seit Tagen gehört hatte.
    »Sie scherzen, oder? Bitte , sagen Sie mir, dass sie ein besseres Motiv haben, als ›fair ist fair‹. Das Leben ist nämlich nicht fair, Dean.« Meine Stimme wurde eindringlicher, und ich beugte mich vor. »Nichts ist jemals fair. Das

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