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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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wo ihr wohnen könnt. Dort könnt ihr euch ausruhen und essen. Wenn es Nick besser geht, entscheiden wir, was wir dann tun werden.«
    Ich fühlte mich wie eine halb verhungerte Maus vor einem Riesenstück Käse.
    Direkt vor mir war eine Super-Max-Falle.
    Ich bemühte mich, höflich interessiert auszusehen. »Und ich soll glauben, dass das alles tatsächlich wahr ist, weil …«
    »Ich wünschte, ich könnte dir Garantien geben, Max«, unterbrach mich Anne. »Aber das kann ich nicht. Nichts von dem, was ich dir sagen kann, würdest du mir glauben.« Sie zuckte mit den Schultern. »Möchtest du vielleicht einen schriftlichen Vertrag? Mein Ehrenwort? Ein ernst gemeintes Versprechen vom Chef des fbi?«
    Wir lachten beide. Diese Agenten waren wirklich zum Totlachen.
    »Es ist so – du hast keine große Wahl, Max. Nicht im Moment. Sorry, aber so ist es.«
    Ich dachte nach. Ja, es war grauenvoll, aber sie hatte recht. Da Fang in derart schlechter Verfassung war, hatte sie uns in der Hand. Am besten war es, ihr Angebot von einem Dach überm Kopf und medizinischer Betreuung für Fang anzunehmen und abzuwarten, bis wir später eine Fluchtmöglichkeit finden würden. Ich fluchte stumm vor mich hin. Dann blickte ich sie an.
    »Angenommen, ich akzeptiere. Wo ist diese sichere Unterkunft, die Sie mir vor die Nase halten?«
    Sie schaute mich an. Wenn sie überrascht war, dass ich auf ihren Vorschlag einging, zeigte sie es nicht.
    »Es ist mein Haus«, sagte sie.
    16   Zwei Stunden später kam Fang aus dem op. Ich wartete vor der Tür zum Operationssaal und war total in Panik.
Der Arzt, mit dem ich sprach, kam noch in grüner Kleidung heraus. Am liebsten hätte ich ihn vorn am Hemd gepackt und gegen die Wand geknallt, um Antworten zu bekommen. Aber ich bemühe mich, solche Wutausbrüche zu bekämpfen.
    »Ach ja, du bist Max, richtig?«
    »Ja, ich bin Max.« Ich wartete gespannt. Wenn das Undenkbare passiert war, würde ich die Kinder nehmen und abhauen.
    »Dein Bruder, Nick – es war eine Zeit lang sehr kritisch. Wir haben ihm Blutersatz gegeben, das hat seinen Blutdruck in einen sicheren Bereich gebracht.«
    Ich ballte die Hände und ließ sie wieder locker. Ich konnte nur hier stehen und mich auf die Worte konzentrieren.
    »Er hatte keinen Herzstillstand«, fuhr der Arzt fort. »Wir konnten seine Seite nähen und die Blutung stillen. Eine Hauptarterie war verletzt und einer seiner Luftsäcke.«
    »Und wie geht’s ihm jetzt?« Ich zwang mich, ruhig zu atmen und meinen Fluchtplan zu vergessen.
    »Sein Zustand ist stabil«, antwortete der Arzt. »Wenn alles gut geht, dürfte er bald wieder okay sein. Er muss es nur für ungefähr drei Wochen ruhig angehen.«
    Das bedeutete etwa sechs Tage, wenn man unsere unglaubliche Heilungs- und Regenerationsfähigkeit bedachte.
    Aber auch sechs Tage waren eine lange Zeit.
    »Kann ich ihn sehen?«
    »Erst wenn er aus dem Aufwachraum kommt«, erklärte der Arzt. »Vielleicht in vierzig Minuten. Und jetzt hoffe ich, dass du mich über einige physiologische Punkte aufklären kannst, die mir aufgefallen sind.«
    »Danke, Doktor«, sagte Anne Walker hinter mir.
    »Ich meine, ich möchte wissen …«, begann der Arzt und schaute mich an.
    »Tut mir leid«, unterbrach ihn Anne. »Die Kinder sind müde und müssen sich ausruhen. Einer meiner Kollegen kann Ihnen alle Fragen beantworten, die sie womöglich haben.«
    »Entschuldigung, aber Ihre Kollegen wissen einen Scheiß über uns«, widersprach ich Anne durch zusammengebissene Zähne.
    Der Arzt schaute uns irritiert an, nickte mir zu und ging den Korridor hinunter.
    Anne lächelte mich an. »Wir versuchen eure Existenz so bedeckt wie möglich zu halten, bis wir sicher sind, dass euch nichts passieren kann. Aber die Neuigkeit über Nick ist großartig.«
    Wir gingen in den Warteraum. Der Schwarm sprang auf, als er mich sah. Ich lächelte und hielt die Daumen nach oben. Nudge stieß einen Freudenschrei aus. Gasi und Angel liefen zu mir und umarmten mich stürmisch. Ich drückte sie an mich.
    »Er wird wieder«, bestätigte ich.
    »Können wir ihn sehen?«, fragte Iggy.
    »Ig, ich hasse es, dich darauf hinzuweisen, aber du bist blind«, sagte ich. Vor lauter Erleichterung machte es mir Spaß, ihn aufzuziehen. »Aber gleich kannst du hören, wie er atmet, und vielleicht mit ihm reden.«
    Iggy blickte mich mit einer Mischung von Lächeln und Zorn an. Darin ist er unwahrscheinlich gut.
    »Hallo, ihr alle«, sagte Anne. Ich hatte vergessen, dass sie

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