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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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ist das Dümmste, was ich je gehört habe. Ich soll Ihnen helfen, weil fair fair ist? Versuchen Sie es doch mal mit: ›Ich brauche deine Hilfe, damit ich dir nicht die Wirbelsäule rausreiße und sie dir um den Hals wickle.‹ Darauf würde ich vielleicht reagieren.«
    Dean biss die Zähne zusammen. Auf seinen Wangen erschienen zwei rosa Flecken. Ich hatte das Gefühl, dass er über sich wütender war als über mich.
    »Max«, begann er mit gepresster Stimme, aber dann wurde er unterbrochen.
    »Danke, Dean«, sagte eine Frauenstimme. »Ich übernehme jetzt.«
    15   Dean machte sofort ein freundliches Gesicht. Die neue Frau lächelte und wartete.
Sie war blond – ich wusste nicht, wie alt sie war. Sie hatte die professionelle Art und das Aussehen einer Nachrichtensprecherin eines großen Senders. Eigentlich war sie hübsch.
    Dean nahm seine Akten, nickte mir zu und ging zu einem anderen Agenten, um sich zu besprechen. Die neue Frau nahm mir gegenüber Platz.
    »Bei allen hier ist bloß heiße Luft drin«, flüsterte sie mir hinter der Hand zu.
    Ich grinste verblüfft.
    Sie reichte mir die Hand über den Tisch, damit ich sie schüttelte. »Ich heiße Anne Walker«, sagte sie. »Und – ja, ich gehöre zu denen. Mich rufen sie, wenn alles in die Hose geht.«
    »Und ist alles in die Hose gegangen?«, fragte ich höflich.
    Sie lachte kurz. »Allerdings. Als wir einen Anruf aus dem Krankenhaus erhielten, dass sie mindestens zwei, vielleicht aber sechs unbekannte dna-rekombinante Lebensformen hätten, eine davon schwer verletzt, ja, da ist tatsächlich einiges in die Hose gegangen. Das kannst du laut sagen.«
    »Oh«, sagte ich. »Das klingt, als seien wir wichtig.«
    Es zuckte um ihre Mundwinkel. »Warum tust du so überrascht? Hat dir nie jemand gesagt, dass du wichtig bist?«
    Jeb. Allein der Name löste in mir einen Schock aus. Ich machte sofort dicht, damit ich nicht losheulte wie ein Schlosshund. Jeb hatte mir vor langer Zeit einmal das Gefühl gegeben, wichtig zu sein. Er hatte mir immer wieder gesagt, dass ich intelligent sei, stark, fähig, etwas Besonderes … und was ihm sonst nicht noch alles so eingefallen ist. Aber in letzter Zeit hatte er mich nur dazu gebracht, dass ich ihn abgrundtief hasste und das Gefühl hatte, von ihm total verraten worden zu sein.
    »Hören Sie«, sagte ich. »Wir sitzen in der Klemme. Sie wissen das, und ich weiß das. Einer meiner Brüder ist schwer verletzt, und wir brauchen Hilfe. Sagen Sie mir einfach, was ich tun muss, damit wir diese Hilfe bekommen, und dann verschwinden wir sofort wieder.«
    Ich warf einen schnellen Blick auf den Schwarm. Sie saßen beisammen, aßen Bagel und beobachteten mich. Gasi hielt fröhlich einen Bagel hoch, um zu zeigen, dass er ihn für mich aufhob.
    Annes mitfühlender Blick machte mich misstrauisch. Sie beugte sich über den Tisch, damit die anderen uns nicht verstehen konnten. »Max, ich erzähle dir keinen Stuss«, sagte sie. »Nicht so einen Stuss wie du, wenn du mir erzählen willst, dass deine Eltern Missionare sind. Wir wissen beide, dass das nicht stimmt. Und wir beide wissen, dass das fbi Menschen nicht hilft, weil sie so wunderbar und etwas Besonderes sind. Hier ist mein Vorschlag: Wir haben von euch gehört. Seit Jahren sind beim fbi Gerüchte im Umlauf, dass es ein verstecktes Labor gibt, wo verschiedene Lebensformen kombiniert werden, die dann lebensfähig sind.
    Aber bis jetzt wurden diese Gerüchte nie bestätigt, sondern stets als moderne Märchen abgetan. Da allerdings die Möglichkeit bestand, es könnte doch wahr sein, wurden Leute beauftragt, Informationen über euch zu sammeln – auch wenn es sich nur um einen Verdacht handelte. Informationen über dich und deine Familie.«
    Mann, wenn sie erst etwas über die Eraser erfuhr!
    Anne holte Luft, lehnte sich zurück und behielt mich im Auge. »Jetzt kapierst du, warum wir euch für wichtig halten. Wir wollen alles über euch wissen. Aber noch wichtiger ist: Sollten die Geschichten stimmen, dann könnte die Sicherheit unseres ganzen Landes auf dem Spiel stehen, falls deine sogenannte ›Familie‹ in die falschen Hände fällt. Du hast ja keine Ahnung, über welche Macht ihr verfügt.«
    Sie ließ das einen Moment lang sacken und lächelte. »Wie wäre es mit einem Handel? Du gibst uns die Chance, mehr über euch zu erfahren – ganz ohne Schmerzen und ohne Eingriffe –, und wir geben Nick die beste medizinische Hilfe, die wir haben, und euch anderen einen sicheren Platz,

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