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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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daß die Yakuza nicht doch noch über sehr mächtige Verbindungen zur Regierung verfügte.
    Mulvaney sah jetzt den buddhistischen Tempel vor sich und bog bei der nächsten Möglichkeit links ab. Es war eine Geschäftsstraße, moderne Hochhäuser ragten zu beiden Seiten der Straße auf. Aber der Verkehr war am frühen Morgen noch nicht allzu stark. Er schaltete das Funkgerät ein.
    »Old One. Hier spricht Windy City Boy. Bitte melden. Over.«

    »Windy City Boy. Hier spricht Old One. Der Verdächtige ist nach fünf Häuserblocks rechts abgebogen. Bei dem Haus, an dem in Englisch und Japanisch das Schild Sushi Paradies angebracht ist, müssen Sie rechts ... Moment mal.«
    Sie benutzten verschiedene Frequenzen, für den Fall, daß Mizutani Hideos Wagen mit einem Abhörgerät ausgestattet war. »Hier spricht Old One. Nachdem Sie rechts abgebogen sind, fahren Sie drei Häuserblocks weiter und biegen dann an der begrünten Abzweigung nach links. Die betreffende Person hat vor Markierungspunkt fünf angehalten.«
    »Verstanden, Old One. Over!« Mulvaney sah das Hinweisschild
    des Sushi -Lokals, bog rechts ab, schlug die mit Markierungspunkten versehene Karte auf und fand Markierungspunkt fünf. Abwechselnd beobachtete er den Verkehr und betrachtete die Fotos, die er aus einem Umschlag auf den Beifahrersitz hatte fallen lassen.
    Markierungspunkt fünf war der Verein für japanisch-amerikanische Freundschaft.
    Mulvaney schaltete hoch und gab Gas, bog an der »begrünten« Ecke mit quietschenden Reifen links ab. Black One und Two standen direkt hinter der Auffahrt. Im Rückspiegel sah er einen weiteren von Tsukahiras Wagen um die Ecke biegen.
    Mulvaney schaltete herunter, fuhr aber immer noch zu schnell die asphaltierte Auffahrt zwischen den gepflegten Rasenstücken entlang. Der Mercedes hatte bereits am Ende der hufeisenförmigen Auffahrt angehalten. Mulvaney beschleunigte erneut, schaltete hoch, kam von der Auffahrt ab, geriet über die Einfassung des Rasens und bügelte einen Zierstrauch in den Boden. Die Tür des Mercedes öffnete sich, ein livrierter Chauffeur griff in sein Jackett. Mulvaney gab Gas, riß das Steuerrad nach rechts, rammte den Mercedes, erfaßte den Chauffeur, wirbelte ihn durch die Luft und über die Motorhaube des Mercedes und riß die offenstehende Mercedestür ab. Dann blieb der Honda jäh stehen, und Mulvaney wurde beinahe durch die
    Windschutzscheibe hinausgeschleudert. Mulvaney sprang aus dem Wagen. Ein Leibwächter kletterte mit einer Pistole in der rechten Hand aus dem Mercedes. Mulvaney drückte als erster ab und schoß ihm mit der Beretta drei Löcher in sein schönes weißes Hemd. Der Mann brach über der Motorhaube des Honda zusammen. Mulvaney stieg in den Mercedes.
    Auf der Mitte des Rücksitzes saß ein alter Mann mit dicken Brillengläsern. Er war so mager, daß sich das Jackett seines Anzugs kein bißchen bewegte, obwohl er wie Espenlaub zitterte.
    Mulvaney drückte dem Alten den Lauf seiner Beretta unter die Nase und sagte dann seinen einzigen japanischen Satz, den er mit viel Mühe auswendig gelernt hatte: »Sag mir nur den Namen deines Kontaktmanns in Chicago.«
    Mizutani Hideo zögerte. Mulvaney zog die Pistole unter seiner Nase weg und schoß einmal ins Rücksitzpolster knapp neben der linken Schulter des Alten. Der Alte verdrehte die Augen.
    Mulvaney wiederholte seinen einzigen japanischen Satz: »Sag mir nur den Namen deines Kontaktmanns in Chicago!«

    Mizutani Hideo würgte den Namen heraus, sank dann in den Sitz zurück und griff sich an die Kehle.
    Mulvaney hatte jetzt die Gewißheit, daß seine Vermutung stimmte.
    Mulvaney sah noch einmal zu dem alten Mann hinüber. Er kannte die Symptome eines Herzinfarkts und war deshalb sicher, daß Mizutani Hideo soeben einen solchen erlitt. »Ich wünsche dir einen schönen Tod.« Mizutani Hideos Arme verkrampften sich, die viel zu weiten Manschetten an seinem Hemd verrutschten. Mulvaney sah die Tätowierung an seinem Arm.
    Er rannte die Auffahrt hinunter, hörte die Polizeisirenen. Die Fotos und die Karte in dem Honda fielen ihm ein, aber er war sicher, daß weder er selbst noch sonst jemand Fingerabdrücke hinterlassen hatte. Einer der Ninjas Tsukahira Ryoichis hatte seinen Wagen quer vor die Auffahrt gestellt und wartete auf ihn. Die Hintertür stand bereits offen.
    In der japanischen Hölle wurde soeben ein neuer Dauergast begrüßt...
    Der Schnee war weich, fiel lautlos herab und fühlte sich auf seinem Gesicht beinahe warm an.
    Ein

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