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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ihn aus seinen Gedanken, zerschmetterte seine künstliche Ruhe wie ein Stein, der durch ein Glasfenster geschleudert wird. Es war ein schmerzlicher, erschütternder Schock, und er schrie laut auf, als Furcht und Qual in sein Gehirn eindrangen, noch bevor er die heisere Männerstimme einen fürchterlichen Laut ausstoßen hörte, einen Laut, wie er nur von sterbenden Lippen kommt. Sein Pferd sprang und bäumte sich. Die Hand immer noch um den Kristall an seiner Kehle, riss Damon verzweifelt an den Zügeln und versuchte, das Tier wieder unter Kontrolle zu bringen. Es blieb plötzlich steifbeinig stehen und zitterte. Entsetzt sah Damon, wie Reidel langsam zu Boden glitt, schlaff und unmissverständlich tot, die Kehle eine einzige lange klaffende Wunde, aus der das Blut in einer roten Fontäne spritzte.
Und niemand war in seiner Nähe! Ein Schwert aus dem Nichts, eine unsichtbare Stahlklaue hatte einem lebenden, atmenden Menschen die Kehle aufgerissen.
„Aldones! Herr des Lichts, rette uns!“, flüsterte Damon vor sich hin, umklammerte das Heft seines Messers, rang um Selbstbeherrschung. Die anderen Gardisten kämpften, ihre Schwerter beschrieben große, schimmernde Bögen in der Luft.
Den Kristall umfassend, focht Damon einen stummen Kampf um die Beherrschung dieser Illusion aus – denn es musste eine Illusion sein! Langsam, wie durch einen dichten Schleier in seinem Geist, erkannte er schattenhafte Gestalten, fremdartig und kaum menschlich. Es war, als scheine das Licht durch sie hindurch, und immer wieder verschwanden sie, sosehr er sich bemühte, sie nicht aus den Augen zu verlieren.
Und er war unbewaffnet! Aber ein Schwertkämpfer war er sowieso nicht.
Damon fasste die Zügel seines Pferdes und zwang den Impuls nieder, sich auf die unsichtbaren Feinde zu stürzen.. Rasende Wut packte ihn, aber eine eisige Welle der Vernunft machte ihm klar, dass er unbewaffnet war, dass er sich nur in das Getümmel werfen und mit seinen Männern sterben konnte und dass seine Pflicht gegenüber seiner Verwandten jetzt an erster Stelle stand. Wurde ihr Haus von derartigen Schreckgestalten belagert? Hatten sie vielleicht auf der Lauer gelegen, um keinen ihrer Verwandten zu ihr gelangen zu lassen?
Seine Männer kämpften wild gegen die unsichtbaren Angreifer. Damon wandte sein Pferd und galoppierte den Pfad hinunter, weg von den Feinden. Die Haut seines Halses prickelte. Nach dem, was er gesehen hatte, mochte eine Klinge aus der leeren Luft kommen und ihm den Kopf von den Schultern trennen. Die heiseren Schreie seiner Männer drangen ihm wie Messer ins Herz, fassten nach ihm, krallten sich in sein Bewusstsein. Er ritt mit gesenktem Kopf, den Mantel um sich gerafft, als werde er tatsächlich von Dämonen verfolgt, und er verminderte seine Geschwindigkeit erst oben auf dem nächsten Hügel, zwei oder drei Meilen von der Stelle des Überfalls entfernt. Über sich sah er die hohen Tore von Armida. sein Pferd war schweißüberströmt und zitterte, und er selbst atmete in abgerissenen Stößen.
Damon stieg ab, nahm den Kristall aus dem schützenden Lederbeutel und wickelte die Seide auf. Nackt hätte er uns alle retten können, dachte er und blickte verzweifelt auf den blauen Stein mit den seltsamen, sich windenden feurigen Linien in Seinen Inneren nieder. Mit seiner ausgebildeten telepathischen Kraft, enorm verstärkt durch die resonierenden Magnetfelder der Matrix, hätte er die Illusion außer Kraft setzen können. Seine Männer hätten dann immer noch kämpfen müssen, aber gegen Feinde, die sie sahen und die gezwungen Waren, Sich ehrlich zu schlagen. Damon ließ den Kopf sinken.
Eine Matrix wurde niemals bloß getragen; ihre Schwingungen mussten von ihrer Umgebung isoliert werden. Und bevor er den Stein aus seiner Hülle hätte befreien können, wären seine Männer tot gewesen, und er mit ihnen.
Mit schwerem Herzen wickelte er den Kristall wieder in die Seide und klopfte seinem erschöpften Pferd auf die Flanke. Er stieg nicht auf, denn er wollte dem keuchenden, zitternden Tier jede weitere Anstrengung ersparen. Stattdessen führte er es langsam den Hügel hinauf zu dem Tor. Anscheinend wurde Armida nicht belagert. Der Hof lag ruhig und leer im ersterbenden Sonnenlicht, und der nächtliche Nebel begann, von den Hügeln ringsum herabzuwogen. Bedienstete kamen, ihm das Pferd abzunehmen, und schrien erschrocken auf, als sie sahen, in welchem Zustand es war.
„Seid Ihr verfolgt worden? Lord Damon, wo ist Eure Eskorte?“
Damon

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