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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Ausnehmen eines Falkennestes abstürzte, fühlten Callista und ich ihn beide vom Leben in den Tod hinüberwechseln, und Callista ist meine Zwillingsschwester. Sie lebt.“ Ihre Stimme brach, und sie weinte heftig.
„Aber wo? Wo? Sie ist fort, fort, fort, als habe sie nie gelebt!
Und seitdem bewegen sich nur Schatten – nur Schatten. Damon, Damon, was soll ich tun, was soll ich tun?“
    3
    Er hatte sich den Abstieg nicht so schwierig vorgestellt. Den ganzen Tag war Andrew Carr um die scharfen Felsen des Hangs geklettert, gekrochen und gerutscht. Er hatte in eine unglaublich tiefe Schlucht hinuntergeblickt, wo die zerschmetterten Überreste des Kartografierungsflugzeugs lagen, und jede noch vorhandene Hoffnung aufgegeben, Essen, Schutzkleidung und Identitätsplaketten seiner Gefährten zu bergen. Jetzt wurde es dunkel, und ein leichtes Schneetreiben setzte ein. Andrew hockte in seinem dicken Pelzmantel da und lutschte seine letzten Süßigkeiten. Er suchte den Horizont unter sich nach Lichtern oder irgendwelchen anderen Zeichen von Leben ab. Es mussten welche da sein. Dies war ein dicht besiedelter Planet. Aber hier draußen in den Bergen mochten Meilen oder sogar hunderte von Meilen zwischen den bewohnten Gebieten liegen. Was er sah, war ein blasses Schimmern vor dem Horizont, eine einzige dicht gedrängte Gruppe von Lichtern, die ein Dorf oder sogar eine Stadt sein mochten.
Also war sein einziges Problem, nach dort hinunterzugelangen. Das würde noch allerhand Mühe kosten. Er wusste nichts – eigentlich noch weniger als nichts – über das Leben als Waldläufer oder Überlebenstechniken. Schließlich grub er sich in der Erinnerung an etwas, das er gelesen hatte, zur Hälfte in einen Haufen toter Blätter ein und zog sich den Rockschoß des Pelzmantels über den Kopf. Warm hatte er es nicht, und seine Gedanken verweilten sehnsüchtig beim Essen, großen dampfenden Schüsseln Essens. Dann schlief er ein, Fast stündlich erwachte er schaudernd und wühlte sich tiefer in seinen Blätterhaufen, aber er schlief. Und nirgendwo in seinen verworrenen Träumen tauchte das Gesicht des geisterhaften Mädchens auf, das er mit seiner Vision identifizierte.
Den ganzen nächsten Tag und den übernächsten quälte er sich durch verfilztes dorniges Unterholz einen langen Hang hinunter. Zweimal verirrte er sich in dem bewaldeten Tal am Fuß des Berges, und schließlich arbeitete er sich auf der anderen Seite wieder bergauf. Von unten hatte er keine Möglichkeit, sich über die einzuschlagende Richtung zu vergewissern, und er sah kein Zeichen von menschlicher oder anderer Besiedlung. Einmal geriet er an Überreste eines ganz zerfallenen Zauns aus halbierten Stämmchen und verschwendete zwei Stunden damit, an ihm entlangzuwandern – das Vorhandensein eines Zauns bedeutete für gewöhnlich, dass etwas hatte eingezäunt oder draußen gehalten werden sollen. Der Weg endete jedoch in einer Wildnis von trockenen Schlingpflanzen, und Andrew sagte sich, welche seltsame Art von Vieh hier auch irgendwann gehalten worden sein mochte, Vieh und Hüter mussten lange, lange verschwunden sein. Nahe der Stelle, wo er den Zaun entdeckt hatte, lag ein trockenes Bachbett. Andrew nahm an, es werde ihn aus dem Gebirge führen.
Siedlungen, besonders bäuerliche, wurden immer an Wasserläufen angelegt, und dieser Planet würde kaum eine Ausnahme darstellen. Wenn er dem Lauf des Baches folgte, gelangte er sicher in die Ebene und wahrscheinlich zu den Wohnstätten der Leute, die den Zaun gebaut und das Vieh gehalten hatten.
Aber nach ein paar Meilen war das Trockenbett von einem Bergrutsch verschüttet, und so viel Mühe Andrew sich auch gab, er konnte es auf der anderen Seite nicht wieder finden.
Vielleicht war das der Grund, warum die Zaunbauer ihr Vieh an einen anderen Ort gebracht hatten.
Gegen Ende des zweiten Tages fand er ein paar verschrumpelte Früchte an einem knorrigen Baum. Sie sahen aus und schmeckten wie Äpfel, trocken und hart, aber essbar. Er aß die meisten auf und verwahrte ein paar für später. Er fühlte sich kläglich. Wahrscheinlich existierten rings um ihn andere essbare Dinge, von der Rinde bestimmter Bäume bis zu den Pilzen und Schwämmen, die er auf totem Holz wachsen sah. Das Problem war, dass er die bekömmlichen Pfla nzen nicht von den tödlich giftigen zu unterscheiden vermochte, und deshalb quälte er sich nur, indem er darüber nachdachte.
Spät am Abend, als er nach einem windgeschützten Platz zum Schlafen suchte,

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