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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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sie in wilder Verzweiflung.
    „Du wirst sterben, wenn du länger hier liegen bleibst! Steh auf und suche dir einen Unterschlupf, denn der Sturm gehorcht mir nicht …“
    Andrew Carr öffnete die Augen und blinzelte. Wie ihm die ganze Zeit klar gewesen war, lag er allein und verletzt auf dem Felssims in den Trümmern des Kartografierungsflugzeugs. Das Mädchen war verschwunden – wenn es überhaupt da gewesen war.
    Steh auf und suche dir einen Unterschlupf, denn der Sturm gehorcht mir nicht. Das war natürlich eine verdammt gute Idee, sofern er es fertig brachte. Unterschlupf. Der Ort, wo er unter einem Fragment der zerschmetterten Flugzeugkabine lag, war nicht der richtige für die bitterkalte Nacht auf diesem seltsamen Planeten. Bei seinem Eintreffen auf Cottman IV war vor dem Wetter hier gewarnt worden – nur ein Wahnsinniger würde in der Jahreszeit der Stürme nachts im Freien bleiben.
    Andrew machte eine letzte verzweifelte Anstrengung, seinen Knöchel zu befreien, der wie das Bein eines gefangenen Tieres von verdrehtem Metall festgehalten wurde. Diesmal fühlte er das Metall ein bisschen nachgeben, und obwohl der Schmerz stärker wurde und Haut und Fleisch zerrissen, zerrte er im Dunkeln entschlossen an dem eingeklemmten Fuß. Nun konnte er sich vorbeugen und das Bein mit den Händen anheben. Zerfetzte Kleidung und aufgerissenes Fleisch waren schlüpfrig von dem Blut, das in der eisigen Kälte bereits gefror. Als er das zackige Metall mit den bloßen Händen berührte, brannten sie wie Feuer. Aber es gelang ihm, das verletzte Bein an den schlimmsten Kanten vorbeizuleiten. Er stieß einen Seufzer aus, in dem sich Qual und Erleichterung mischten. Der Fuß war frei. Er war von Blut bedeckt, Stiefel und Kleidung waren zerfetzt, das Fleisch bis auf den Knochen aufgerissen, aber er war frei, saß nicht länger in der Falle. Andrew kämpfte sich auf die Füße, und sofort warf ihn ein eisiger, graupelgeladener Windstoß, der um eine Ecke des Felssimses fegte, wieder auf die Knie.
    Kriechend, um dem Wind weniger Körperoberfläche auszusetzen, wand er sich in die Kabine des Kartografierungsflugzeuges. Sie schwankte gefährlich in den heftigen Böen, und sofort gab er jeden Gedanken daran auf, hier Zuflucht zu suchen. Wenn der Sturm noch ein bisschen schlimmer wurde, stürzte das Ding mindestens tausend Fuß tief in das unsichtbare Tal. Ein Teil war dort schon beim Absturz verschwunden, dachte er. Doch da er selbst gegen alle Erwartungen immer noch lebte, wollte er sich vergewissern, ob es keine anderen Überlebenden gab.
    Stanforth war natürlich tot. Er musste gleich beim Aufprall gestorben sein; niemand konnte mit einem solchen klaffenden Loch in der Stirn überleben. Andrew schloss die Augen vor dem grauenhaften Anblick; das gefrorene Gehirn des Mannes war über sein ganzes Gesicht verteilt. Die beiden Kartografen – einer hieß Mattingly, den Namen des anderen hatte er nie erfahren – lagen verkrümmt auf dem Fußboden. Vorsichtig kroch Andrew durch die gefährlich schaukelnde Kabine, um festzustellen, ob in einem von ihnen noch ein Lebensfunke glühte, aber die Leichen waren bereits kalt und starr.
    Von dem Piloten gab es keine Spur. Sicher war er mit der Nase des Flugzeugs in den schrecklichen Abgrund gestürzt. Also war er allein. Andrew manövrierte sich aus der Kabine, dann nahm er sich zusammen und betrat sie von neuem.
    Es waren Lebensmittel in dem Flugzeug – nicht viel, die Rationen für einen Tag, Lunchpakete, Mattinglys Schatz an Süßigkeiten und Bonbons, die er so großzügig ringsherum anzubieten pflegte und die sie alle lachend abgelehnt hatten. Notausrüstungen in einem gekennzeichneten Fach hinter der Tür.
    Andrew zerrte alles hinaus, und dann machte er sich, zitternd vor Grauen, daran, Mattinglys steif werdender Leiche den Mantel auszuziehen. Der Magen drehte sich ihm dabei um einen Toten zu berauben! –, aber Mattinglys Mantel, ein voluminöser, teurer Pelz, war seinem Eigentümer nicht mehr von Nutzen und mochte für Andrew in der schrecklichen hereinbrechenden Nacht den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
    Als er sich das letzte Mal aus der Angst erregend schwankenden Kabine stahl, bebte er, und es war ihm übel. Aus seinem aufgerissenen Bein war die gnädige Taubheit verschwunden, und der Schmerz begann mit Klauen an ihm zu reißen. Vorsichtig drückte er sich an den Innenrand des Simses und stapelte seine kostbaren, mit Mühe beschafften Vorräte an der Felswand auf.
    Ihm

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