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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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wünschte, wir hätten Zeit genug, Leonie holen zu lassen. Aber würde sie billigen, was ich tue – dass ich einen Fremden, einen Terraner, auf eine Bewahrerin einstimme? Auch wenn unser Ziel ist, Callista das Leben zu retten? Callista wusste, welche Risiken eine Bewahrerin auf sich nehmen muss, bevor sie sich dem Turm gelobte. Leonie kennt diesen Erdenmann nicht so, wie ich ihn kenne, wie Callista ihn kennt.
Ich habe nie in meinem Leben etwas gegen Leonies Willen getan. Doch sie hat mir geraten, mein eigenes Urteilsvermögen zu gebrauchen, und genau das werde ich jetzt tun.
Andrew sagte mit leiser Stimme: „Welche Aufgabe fällt mir denn zu? Vergesst nicht, dass ich gar nichts über diese PsiDinge weiß.“ Seine Finger spielten unruhig auf dem Sternenstein. Dann erinnerte er sich an Damons Warnung und hielt sie ruhig. Er dachte: Es ist, als ob – ich muss so vorsichtig sein, als hielte ich Callistas Leben zwischen den Händen. Der Gedanke erfüllte ihn mit unaussprechlicher Zärtlichkeit. Ellemir hob den Kopf und sah ihn verständnisvoll an. Sie ist Callista ähnlicher, als ich gedacht habe.
Damon erklärte: „Ich werde in deinen Geist eindringen, werde meine Gehirnwellen, das elektrische Kraftfeld meines Gehirns auf der gleichen Wellenlänge wie deins resonieren lassen, wenn du es auf diese Weise leichter verstehst. Dann werde ich versuchen, das Feld deines Gehirns dem von Callistas Stein anzugleichen, damit du auf genau der richtigen Frequenz funktionierst. Das wird dich in engeren Kontakt mit ihr bringen, und vielleicht kannst du uns dann zu ihr führen.“
„Du weißt nicht, wo sie ist?“
„Ich habe nur eine allgemeine Vorstellung“, antwortete Damon. „Du sagtest, sie habe von tropfendem Wasser und Dunkelheit gesprochen. Das klingt mir nach den Höhlen von Corresanti; es sind die einzigen Höhlen innerhalb von einem Tagesritt, und die Katzenwesen werden es nicht wagen, Callista über der Erde und im Licht der Sonne gefangen zu halten. Und das Dorf Corresanti liegt innerhalb der Grenzen des verdunkelten Landes. Nach der Einstimmung auf Callistas Sternenstein wirst du uns als Richtstrahl die nen und genau feststellen, wo man sie versteckt. Und dann sagst du es uns.“
Andrew folgte all dem mit einigen Schwierigkeiten. „Offenbar bist du ein Experte im Umgang mit diesen Steinen. Warum kannst du sie damit nicht selbst finden?“
„Zwei Gründe“, gab Damon zurück. „Wer auch immer Callista in seiner Gewalt hat, hält nicht nur ihren Körper im Dunkeln gefangen, sondern es ist ihm gelungen, ihren Geist auf einer Ebene der Überwelt so abzuschirmen, dass keiner von uns im Stande ist, sie zu erreichen. Frag mich nicht, wie sie es gemacht haben. Dazu ist bestimmt eine sehr mächtige Matrix benutzt worden.“ Von der Großen Katze, die ich gesehen habe, dachte er. Nun, vielleicht werden wir ihr die Schnurrhaare versengen.
„Der zweite Grund: Emotional steht Callista in enger Verbindung mit dir. Damit ist die Hälfte unserer Arbeit schon getan. Wenn wir einen unbenutzten Stein für dich hätten, würde ich ihm einfach deine Frequenzen eingeben, und dann wäre es dir ein Leichtes, uns zu Callista zu führen, weil du bereits Kontakt mit ihr hast. Aber da wir Callistas eigenen Stein zu Hilfe nehmen müssen, der auf sie, auf ihren Körper und ihr Gehirn, eingestimmt ist, bedeutet er nur für jemanden, der sich im Gleichklang mit ihr befindet, keine Gefahr. Ohne dich hätte ich es vielleicht mit ihrer Zwillingsschwester versucht. Doch die Tatsache, dass Callista zu dir und nur zu dir kommen kann, macht dich zu der logischen Wahl.“ Abrupt erklärte Damon: „Ich schiebe es schon wieder hinaus. Sieh in den Stein.“
Andrew senkte den Blick auf das blitzende, leuchtende Blau. Tief im Inneren des Steins bewegten sich kleine Farbbänder wie ein schlagendes Herz. Callistas Herz.
„Ellemir. Du musst uns beide überwachen.“ Damon empfand eine fast körperliche Sehnsucht nach den ausgebildeten Frauen der Turmkreise, die diese Arbeit kannten und fast automatisch Kontakte mit bis zu sieben oder acht in dem Kreis arbeitenden Telepathen auf einmal hielten. Ellemirs Laran war eben erst erweckt worden und ungeschult. „Wenn einer von uns zu atmen vergisst, wenn wir in ernsten physischen Schwierigkeiten zu sein scheinen, holst du uns einfach heraus.“
Auch sie hatte Angst. „Ich will – es versuchen.“
„Versuchen ist zu wenig. Du besitzt Talent. Benutze es, Ellemir, wenn dir das Leben deiner Schwester etwas

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