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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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darüber, dass diese hier frei umherging, ein Bad und frische Kleider genoss, während Callista irgendwo allein im Dunkeln weinte.
„Den Sternenstein, schnell“, verlangte Damon. „Wir können darin sehen, ob Callista lebt und gesund ist.“ Er erklärte Andrew, dass immer, wenn ein Matrix-Arbeiter ums Leben kam, auch sein Sternenstein „starb“, Farbe und Glanz verlor. Ellemir holte den Stein hervor, ihn vorsichtig nur durch die isolierende Seide anfassend. Er pulsierte so hell wie je zuvor. Damon meinte.: „Sie ist erschöpft und verängstigt, aber körperlich ist sie in guter Verfassung, sonst würde der Stein nicht so leuchten, Andrew! Wenn sie wieder zu dir kommt, sag ihr, sie muss sich zwingen zu essen und zu trinken, damit sie bei Kräften bleibt, bis wir zu ihr gelangen. Warum hat sie wohl so darauf bestanden, dass wir ihren Sternenstein suchen?“
Andrew streckte die Hand danach aus. „Darf ich …?“
Damon zögerte. „Es ist gefährlich. Niemand kann einen Stein benutzen, der auf einen anderen eingestimmt ist.“ Dann fiel ihm ein: Callista war Bewahrerin, und diese Frauen besaßen die unglaubliche Fähigkeit, sich auf einen fremden Stein einzustimmen. Die leiseste Berührung seines Steins durch Ellemir war eine Qual gewesen, obwohl sie ihm damit das Leben gerettet hatte. Dagegen hatte Leonie den Stein viele Male in Händen gehalten, und es hatte ebenso wenig wehgetan, als habe sie ihm die Hand auf die Wange gelegt. Bei seiner Ausbildung war der Sternenstein der Bewahrerin benutzt worden, bis er gelernt hatte, seinen eigenen auf den Rhythmus seines Gehirns und seiner Energien einzustimmen. In dieser Zeit hatte er in so engem Kontakt mit Leonie gestanden, dass sie weit offen füreinander gewesen waren. Noch jetzt wurde ein einziger Gedanke sie zu mir bringen, dachte er.
Andrew nahm Damons Gedanken wahr. Es ist, als sende er mir seine Überlegungen zu. Ob er das weiß? Leise begann er: „Wenn Callista und ich nicht auf irgendeine Weise sehr eng verbunden wären, würde sie nicht ständig zu mir zurückkommen.“ Er zögerte kurz. Es widerstrebte ihm, mehr zu enthüllen.
Dann sagte er sich, dass er um Callistas willen, um ihrer aller willen nichts zurückhalten durfte, auch wenn es privat und ganz persönlich war. Mit möglichst ruhiger Stimme gestand er: „Ich – ich liebe sie, wisst ihr. Ich werde alles tun, was ihr für das Beste haltet, ganz gleich, was es mich kostet. Über diese Dinge wisst ihr mehr als ich. Ich bin vollständig in euren Händen.“
Damons erste Reaktion war Widerwillen. (Dieser Fremde, dieser Außenweltler! Allein schon seine Gedanken beflecken eine Bewahrerin!) Nein, das war ungerecht. Andrew war kein Fremder. Wie es auch geschehen, wie es zu Stande gekommen sein mochte, dieser Erdenmann hatte Laran. Und was die Liebe zu einer Bewahrerin anging, so hatte er selbst Leonie sein Leben lang geliebt, und sie war deswegen nicht böse gewesen, hatte es nicht als Aufdringlichkeit empfunden. Natürlich hatte sie auf sein Begehren niemals auch nur mit einem Atemzug geantwortet; sie hatte seine Liebe auf eine völlig geschlechtslose Weise akzeptiert. Callista war wahrscheinlich ebenso im Stande, sich, wenn sie es wünschte, gegen die Gefühle dieses Mannes zu verteidigen.
Andrew bekam es langsam satt, alles, was geschah, durch Damons Augen zu sehen. „Eins verstehe ich einfach nicht“, sagte er, „Warum muss eine Bewahrerin unbedingt Jungfrau sein? Ist das ein Gesetz? Etwas Religiöses?“
„Es ist immer so gewesen“, antwortete Ellemir, „seit der fernsten Vergangenheit.“
Das war natürlich kein Grund, dachte Andrew.
Damon spürte seine Unzufriedenheit. „Ich weiß nicht, ob ich es richtig erklären kann – es ist eine Sache der Nervenenergien. Ein Mensch hat davon nur eine bestimmte Menge.
Man lernt seine Energieströme zu schützen, sie mit größter Wirkung zu benutzen, sich richtig zu entspannen, die Kräfte zu bewahren. Nun, was verbraucht die meiste Energie? Sex natürlich. Manchmal kann man ihn sich zu Nutze machen, um Energien zu kanalisieren, aber dem sind Grenzen gesetzt. Und wenn man auf die Matrix-Juwelen eingestimmt ist – also, der Energie, die sie enthalten –, sind keine Grenzen gesetzt, menschlichem Fleisch und Blut, menschlichen Gehirnwellenaber wohl. Für einen Mann ist es ziemlich einfach. Er kann sich nicht mit Sex überladen, denn dann funktioniert er sexuell überhaupt nicht. Matrix-Telepathen stellen das ziemlich bald fest. Sie müssen mit Sex

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