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Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Titel: Das Zeichen Des Dunklen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Sorgen, wie wir alle«, entgegnete der Herrscher Tarpols.
    »Und beim Spazieren gehen. Und in der Bücherei«, zählte der Mann mit den silbernen Haaren leise weitere Orte auf.
    Als die Brojakin ihren Geliebten sah, strahlte sie und lief auf ihn zu. Liebevoll umarmte sie ihn. Nach kurzem Zögern erwiderte er ihre Zärtlichkeit. Er dachte noch einen Moment über die Worte seines Konsultanten nach.
    »Endlich sehen wir uns«, sagte sie glücklich und lächelte. »Mein Kabcar macht sich äußerst rar, seit er von Dujulev zurück ist. Dabei habe ich so sehr gehofft, dass wir …«
    »Nicht jetzt, Norina.« Lodrik wand sich aus ihren Armen und deutete nach vorne. »Ich muss zu den Diplomaten. Mal sehen, was sie möchten. Wir können uns später in aller Ruhe unterhalten. Warte am besten im Teezimmer auf mich.«
    Die Enttäuschung stand der jungen Frau ins Gesicht geschrieben, die Augen spiegelten einen leichten Ausdruck von Traurigkeit. »Natürlich gehen die Herrschergeschäfte vor«, lenkte sie ein. »Aber danach sehen wir uns?«
    Der Kabcar nickte. »Ist Waljakov plötzlich zu deinem Leibwächter geworden?«, fragte er amüsiert, konnte aber nicht verhindern, dass eine Spur Misstrauen mitschwang.
    Das Braun ihrer Mandelaugen blitzte drohend auf. »Wir beide haben den armen Stoiko besucht, während andere in diesem Palast die Türen hinter sich abschließen und sich geheimnistuerisch in Räume zurückziehen, ohne auch nur ein Sterbenswörtchen von sich zu geben.«
    Schuldbewusst senkte Lodrik den Kopf. »Ja, du hast Recht, schimpf nur. Ich habe ihn vernachlässigt. Aber die Angelegenheiten um Tarpol, der Krieg, du weißt, wie sehr ich mich damit befassen muss.«
    »So sehr, dass du nicht einmal wenige Minuten am Tag hast, um nach deinem engsten Vertrauten und Berater zu sehen?« Sie sah ihm ernst in die blauen Augen. »Er hat dich durch Granburg begleitet, er stand dir in der Zeit nach dem Tod deines Vaters zur Seite, und er hat dir gegen die Brojaken geholfen.« Sie machte einen Schritt auf ihn zu und blickte von oben auf ihn herab. »Kabcar hin oder her, du vernachlässigst die, die dich wirklich lieben.«
    »Hoher Herr«, schaltete sich der Konsultant freundlich von der Seite ein, »die Diplomaten warten.«
    Die hübsche Brojakin warf dem Mann mit dem Silberhaar einen viel sagenden Blick zu, ihre kleine Narbe an der rechten Schläfe leuchtete rot. Waljakov schwieg wie immer, die mechanische Hand an der breiten Gürtelschnalle, die eisgrauen Augen ruhten kalt auf Mortva.
    Lodrik hatte das unbestimmte Gefühl, zwischen zwei Fronten zu stehen.
    »Ich gelobe Besserung, Norina. Sofort nach der Besprechung komme ich ins Teezimmer, und wir besuchen Stoiko gemeinsam.«
    Sie nickte, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und ging weiter. Der Leibwächter blieb bei dem Duo und folgte ihm leicht versetzt.
    Ein schönes Paar, hallte die Stimme seines Vetters durch den Kopf des Herrschers, unwillkürlich musste er zu dem Hünen im glänzenden Brustharnisch schauen.
    Waljakov konnte den forschenden Blick seines Schützlings nicht deuten und zog es vor, geradeaus zu sehen.
    »Bevor wir uns in die Höhle der Löwen begeben, hoheitlicher Kabcar«, begann Mortva nach einer Weile, »wollte ich Euch nur frühzeitig auf etwas hinweisen. Die Brojaken scheinen zu denken, sie könnten ihre alten Forderungen im Rat wieder aufleben lassen. Jetzt, nachdem ja verhältnismäßige Ruhe in Tarpol eingekehrt ist, wollen sie anscheinend zurück zu den Anfängen. Kolskoi hat sich in den Wochen Eurer Abwesenheit mit mehreren seiner Amtsgenossen getroffen.«
    »Und mit anderen seltsamen Menschen«, ergänzte Waljakov. »Der Geheimdienst berichtet, dass er sich mit Traumdeutern beriet. Er wurde übrigens erst bei diesem Zweikampf wieder in der Öffentlichkeit gesehen.«
    »Er hat bestimmt Angst vor Euch, werter Vetter«, lachte Lodrik. »Euer Versprechen, sich um Kolskoi zu kümmern, habt Ihr auf alle Fälle gehalten. Ihr dürft das gerne wiederholen, wenn Euch der Sinn danach steht.«
    »Was habt Ihr denn in die Wege geleitet?«, erkundigte sich der Leibwächter interessiert. »Die Zustimmung des Rates geht tatsächlich auf Euch zurück?«
    Mortva war es sichtlich unangenehm, dass der Kabcar vor dem glatzköpfigen Kämpfer so offen über die Angelegenheit sprach. »Ich habe mich nur mit ihm unterhalten, das war alles.«
    »Eure Argumente müssen mehr als stichhaltig gewesen sein, wenn sie ihm anscheinend sogar den Schlaf rauben.« Waljakov machte keinen Hehl

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