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Das Zeichen des Vampirs - The Society of S

Titel: Das Zeichen des Vampirs - The Society of S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hubbard
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anderen Straßenseite angekommen war, fing ich an zu rennen.
    Ich holte erst wieder Atem, als ich in Xanadu im Aufzug stand. Dann lief ich eilig in die Wohnung und stellte die Tüte mit den Einkäufen aus der Apotheke in mein Zimmer. Aus dem Wohnzimmer drangen Stimmen; ich lauschte angestrengt, um herauszufinden, ob Dennis womöglich noch da war. Stattdessen hörte ich Malcolms Stimme.
    Eigentlich halte ich Vampire für tugendhafter als Menschen, aber darüber lässt sich, wie bei allen Verallgemeinerungen, natürlich streiten. Ja, ich gebe es zu. Ich habe gelauscht. Wie ich zuvor schon sagte, die Wände dieser Wohnung waren dünn.
    »Ich hätte sie umbringen können«, sagte Malcolm. »Ich hätte sie beide umbringen können.«
    Dann die Stimme meines Vaters, leise, aber zugleich schroffer,
als ich sie je gehört hatte. »Willst du mir etwa erzählen, du hättest völlig uneigennützig gehandelt, indem du sie verschont hast? Das bezweifle ich.«
    »Ich habe nie behauptet, uneigennützig zu sein.«
    Ich konnte mir das Grinsen auf seinem Gesicht nur allzu gut vorstellen.
    »Ich habe sie verschont, damit du erkennst, wie sie wirklich sind, und endlich wieder zur Besinnung kommst.«
    »Und wie sind sie?«
    »Sie sind die Schande, die dich ständig an deine eigene Schwäche erinnert.«
    Mein Gesicht brannte. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht ins Zimmer zu stürzen und -
    Und was? Was hätte ich schon gegen jemanden wie ihn ausrichten können?
    »All die Lügen, die du erzählt hast.« Die Stimme meines Vaters war jetzt noch leiser. Ich musste mich anstrengen, um ihn überhaupt zu verstehen. »Du hast mir immer vorgespielt, du würdest versuchen, meiner Familie zu helfen. Stattdessen hast du versucht, sie zu vernichten.«
    Malcolm lachte - es war ein hässlicher Laut, in dem keine Freude lag. »Du solltest dich reden hören. Was weißt du schon über Familie ? Du bist wie ich und das weißt du auch. Frauen sind für dich immer nur eine Belastung gewesen. Sie haben dich von den wichtigen Dingen abgehalten - von deiner Arbeit.«
    »Im Gegenteil.« Die Worte meines Vaters klangen abgehackt. »Ariella und ihre Mutter haben mir mehr Einblicke ermöglicht, als du dir jemals vorstellen kannst.«
    »All die vergeudeten Stunden, in denen du dich um sie gekümmert, sie unterrichtet hast. In Cambridge hat man so viel
von dir als Wissenschaftler gehalten, aber du hast die in dich gesetzten Erwartungen nie erfüllt. Ich habe das Botensystem gefunden, das du brauchst, um deine Forschungen zu vollenden. Gemeinsam können wir einen Ersatzstoff herstellen, der besser ist als menschliches Blut. Überleg doch nur, was das für uns bedeuten würde. Denk an die Leben, die gerettet werden könnten.«
    »Als ob es dir darum ginge, Leben zu retten. Du hast grundlos Menschen umgebracht. Du hast sogar die Nachbarskatze getötet.«
    Malcolm hat Marmalade getötet. Wie hatte ich jemals meinen Vater verdächtigen können? Ich schämte mich.
    »Die Katze ist mir vor die Füße gelaufen. Sie stand mir im Weg. Und was diese Menschen angeht - jeder von ihnen starb aus einem guten Grund. Hast du eine Ahnung, wie viele Frauen Reedy vergewaltigt hat? Und dieser Kerl in Savannah - er hatte drei Jugendliche umgebracht und sie in seinem Keller verscharrt.«
    »Was ist mit dem Mädchen?« Die Stimme meines Vaters war jetzt kaum noch hörbar. »Was ist mit Kathleen?«
    »Sie störte.«
    Das reichte. Ohne nachzudenken, stürzte ich ins Wohnzimmer. »Sie haben sie umgebracht«, rief ich.
    Malcolm stand vor dem Fenster und hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben. Seine Silhouette zeichnete sich schwarz gegen den grauen Himmel ab. »Sie hat mich herausgefordert.« Er schien nicht überrascht zu sein, mich zu sehen. Wahrscheinlich hatte er geahnt, dass ich schon die ganze Zeit gelauscht hatte. »Sie wollte, dass ich sie beiße.«
    »Sie hätten es nicht tun müssen! Sie hätten sie nicht umbringen müssen!«

    Er nahm seine linke Hand aus der Hosentasche und begutachtete seine Fingernägel. »Sie hat mich angefleht, sie zum Vampir zu machen. Und daran sind nur du und dein Vater schuld. Sie wollte wie ihr sein.« Er drehte sich zu meinem Vater um. »Sie träumte davon, dich zu heiraten. Dieses Mädchen und ein Vampir! Schon der Gedanke verursacht mir Übelkeit. Sie war eine dumme Gans .«
    Kathleen hatte davon geträumt, meinen Vater zu heiraten? Ich schüttelte den Kopf und öffnete den Mund, um sie zu verteidigen.
    Mein Vater brachte mich mit einer

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