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Das Zeichen des Vampirs - The Society of S

Titel: Das Zeichen des Vampirs - The Society of S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hubbard
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seine Gefühle zu sprechen. Als ich meine Mutter danach fragte, war ihre Miene unergründlich. »Der Sommer ist noch nicht zu Ende«, hatte sie vieldeutig geantwortet.
    Als der Summer des Eingangstors ertönte, war ich froh, aus meinen Gedanken gerissen zu werden.
    »Du bleibst schön hier«, sagte ich zu Harris. Er durfte den Sommer über noch bei uns bleiben, sozusagen als Geschenk an mich. Und tatsächlich schien er sich in Florida mittlerweile
immer wohler zu fühlen. Joey war vor ein paar Wochen in die Zufluchtsstätte für Primaten geschickt worden, und wie wir bereits aus Panama erfahren hatten, blühte er dort regelrecht auf.
    Froh über die Ablenkung, schlenderte ich die Auffahrt zum Tor hinunter und winkte im Vorbeigehen den Pferden zu, die auf der Koppel grasten. Grace schoss unter einem Osmanthus-Strauch hervor und sprang hinter mir her, blieb aber zwischendurch immer wieder stehen, um den Boden zu beschnuppern oder sich zu putzen.
    Als ich sah, wer vor dem Tor stand, blieb mir fast das Herz stehen: Es war Agent Burton, der gerade mit seinem Handy telefonierte. Er trug einen Anzug, der für den Sommer in Florida viel zu dunkel war, und auf seiner Stirn glänzten Schweißperlen. Ein weißer Ford Escort stand mit laufendem Motor hinter ihm.
    Auf den letzten zehn Metern überlegte ich fieberhaft, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.
    Als er mich sah, steckte er das Handy in seine Anzugtasche. »Miss Montero!«, rief er mit dröhnender Stimme. »Lange nicht gesehen, was?«
    Ich ging die letzten Meter auf ihn zu und öffnete das Tor.
    »Möchten Sie mit zum Haus rauf kommen?«, fragte ich und ließ meine Stimme jung und frech klingen. »Meine Mutter ist im Moment nicht da, kommt aber gegen Abend wieder. Freunde haben uns hier bei sich aufgenommen. Unser Haus ist vom Hurrikan zerstört worden.«
    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich einen Bikini anhatte, weil er nämlich überrascht die Augenbrauen hochzog, als er mich sah. Die Kleine wird langsam erwachsen , dachte er.
    »Ich war gerade in der Gegend, wissen Sie.« Er lächelte.
»Und da dachte ich, na ja, ich hab gehört, dass Sie sich im Moment hier auf halten...«
    »Woher wussten Sie das?« Aber seine Gedanken verrieten es mir bereits: Er hatte einen meiner Anrufe bei Michael zurückverfolgt.
    »Hat mir jemand erzählt. Na ja, jedenfalls dachten wir, Sie könnten uns vielleicht doch noch etwas mehr zum Tod Ihrer Freundin Kathleen sagen. Sie haben Saratoga ziemlich plötzlich verlassen.«
    »Weil ich meine Mutter besuchen wollte.« Ich hielt das Tor halb geöffnet.
    Er überlegte, ob er mit zum Haus kommen sollte. Einerseits hielt er es für strategisch klug, allein mit mir zu sprechen, andererseits war ich minderjährig und durfte eigentlich nur in Gegenwart eines Erwachsenen befragt werden.
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht doch mit rauf kommen wollen? Im Haus ist es kühler.«
    Er wäre gern mitgekommen, rührte sich aber nicht von der Stelle. »Nein, ist schon okay. Es hat mir übrigens sehr leidgetan, dass Ihr Vater gestorben ist.«
    Dabei hatte es ihm überhaupt nicht leidgetan. »Danke«, sagte ich. »Aber wissen Sie, er ist gar nicht tot.«
    Als er das hörte, begannen seine Gedanken, sich im Kreis zu drehen. Er hatte von Anfang an am Tod meines Vaters gezweifelt. Ein Mann im besten Alter stirbt nicht einfach so, dachte er . Aber nichts hat darauf hingedeutet, dass irgendetwas an der Sache faul war. »Er ist gar nicht tot?«, wiederholte er meine Worte. »Wollen Sie mir damit sagen, dass er noch lebt?«
    » He lives, he wakes -’tis Death is dead, not he «, zitierte ich Shelley.
    Dreht sie jetzt durch? , fragte er sich in Gedanken.

    Nein , hätte ich ihm gern geantwortet, ich bin bloß vierzehn.
    Ich zitierte noch ein paar Zeilen und riss meine Augen dabei weit auf und rief aus voller Kehle:
    » Peace, peace! He is not dead, he doth not sleep -
He hath awakened from the dream of life -
’Tis we, who lost in stormy visions, keep
With phantoms an unprofitable strife. «
    Offensichtlich kannte Burton Shelleys Gedicht Adonais nicht.
    Arme Kleine , dachte er. Sie muss den Verstand verloren haben. Kein Wunder, nach allem, was sie durchgemacht hat.
    Ich hätte es noch weiter auf die Spitze treiben und das gesamte Gedicht rezitieren können. Ich hätte ihm auch sagen können: Mein Vater ist übrigens ein Vampir. Genau wie meine Mutter. Genau wie ich. Ich hätte ihm außerdem sagen können, wer Kathleen getötet hat.
    Ich hätte

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