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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Geschwindigkeit auf.
    Dies waren die Augenblicke, in denen er der Göttin Huan die Härten und die Mühsal, die seinem Volk auferlegt waren, verzeihen konnte. Er liebte das Fliegen. Anscheinend benutzten auch die Landgeher gern ihre Beine. Sie erfreuten sich an einer Unterhaltung, die sich »Tanzen« nannte und bei der sie in bestimmten Mustern gingen oder liefen, allein oder in Gruppen von zwei oder mehr Menschen. Dieses Verhalten ließ sich noch am ehesten mit dem Trei-Trei der Siyee vergleichen, das Teil der Werbung sein konnte oder ein Sport, bei dem Geschicklichkeit und Behändigkeit erprobt wurden.
    Tryss’ Überlegungen endeten, als er vor sich eine Fläche nackten Felsens sah, die den Baumpelz des Berges wie eine lange, schmale Narbe teilte und sich in drei deutlich abgesetzten Höhenstufen den Berghang hinabzog. Dies war das Offene Dorf, die größte Siedlung in Si. Auf dieser steilen Lichtung herrschte jeden Tag ein reges Kommen und Gehen von Siyee. Tryss stieg langsam hinab und hielt Ausschau nach vertrauten Gesichtern. Er hatte die Laube seiner Eltern fast erreicht, als er seine Vettern entdeckte. Die Zwillinge saßen auf dem warmen Felsen des unteren Hangs links und rechts neben einem Mädchen.
    Tryss’ Brust verkrampfte sich, als er das feinknochige Mädchen mit dem glänzenden Haar erkannte: Es war Drilli, deren Familie vor kurzem hergezogen war. Er kreiste über den dreien und spielte mit dem Gedanken, weiterzufliegen. In der Vergangenheit war er gut mit seinen Vettern ausgekommen - sofern er bereit war, sich wegen seiner seltsamen Art aufziehen zu lassen.
    Dann war Drillis Familie in das Offene Dorf gezogen. Jetzt wetteiferten seine Vettern um ihre Aufmerksamkeit, häufig auf Tryss’ Kosten. Er hatte inzwischen gelernt, den beiden auszuweichen, wenn Drilli in der Nähe war.
    Früher hatten die beiden einigen Respekt vor seinem erfinderischen Geist gehabt, und er verspürte noch immer den Wunsch, seine Siege mit ihnen zu teilen, aber solange Drilli da war, konnte er ihnen nichts von seiner erfolgreichen Jagd erzählen. Sie würden im Handumdrehen einen Grund finden, ihn deswegen zu verhöhnen. Außerdem hatte er immer einen Knoten in der Zunge, wenn das Mädchen in der Nähe war. Nein, er sollte sich jemand anderen suchen.
    Dann bemerkte er, dass der Schnitt ihres Wamses von oben einen Blick auf jene faszinierende kleine Kuhle zwischen ihren Brüsten freigab, und wieder begann er zu kreisen. Sein Schatten glitt über sie hinweg, und sie sah auf. Prickelnde Erregung machte sich in ihm breit, als sie ihm ein Lächeln schenkte.
    »Tryss! Komm herunter und setz dich zu uns. Ziss und Trinn haben mir gerade einen unglaublich komischen Witz erzählt.«
    Die beiden Jungen blickten mit finsterer Miene auf; offensichtlich wollten sie Drillis Aufmerksamkeit für sich allein haben. Hm, Pech gehabt, dachte Tryss. Ich habe soeben ein Yern erlegt. Ich möchte, dass Drilli es sieht. Er glitt zu Boden, legte seine Flügel an und landete leichtfüßig vor Drilli und den Zwillingen. Drilli zog die Augenbrauen in die Höhe. Sofort war seine Kehle wie zugeschnürt und er brachte keinen Laut heraus. Er starrte sie nur an und spürte, dass sein Gesicht zu brennen begann, wie es das immer tat, wenn es rot wurde.
    »Wo bist du gewesen?«, verlangte Ziss zu erfahren. »Tante Trill hat dich gesucht.«
    »Du gehst besser nachsehen, was sie will«, sagte Trinn warnend. »Du weißt ja, wie sie ist.«
    Drilli lachte. »Oh, einen allzu besorgten Eindruck hat sie auf mich nicht gemacht. Ich glaube nicht, dass du sofort zu ihr gehen musst, Tryss.« Sie lächelte wieder. »Also, wo hast du den ganzen Morgen gesteckt?«
    Tryss schluckte und holte tief Luft. Ein einziges Wort würde er doch gewiss über die Lippen bringen können.
    »Jagen«, stieß er mit erstickter Stimme hervor.
    »Was hast du denn gejagt?«, höhnte Ziss.
    »Yern.«
    Die beiden Jungen schnaubten ungläubig und begannen zu lachen. Trinn wandte sich zu Drilli um und beugte sich zu ihr vor, als wolle er ein Geheimnis mit ihr teilen, aber er sprach dabei so laut, dass Tryss ihn hören konnte.
    »Tryss hat da so komische Ideen. Er denkt, er könne große Tiere fangen, indem er sich Steine an die Arme bindet und sie dann auf seine Beute fallen lässt.«
    »Steine?«, wiederholte sie stirnrunzelnd. »Aber wie...?«
    »Eisenspitzen«, platzte Tryss heraus. »Dornen, deren Spitzen ich zuvor in Florrim-Saft getaucht habe.« Er spürte, wie ihm die Wärme ins Gesicht schoss,

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