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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Bewegung im Nebenzimmer erinnerte sie an die Anwesenheit der Frau des Kranken. Kann sie uns hören? Auraya konzentrierte sich und spürte Neugier und Nachdenklichkeit. Die Frau konnte das wenige, was sie gehört hatte, nicht einordnen.
    »Ich... verstehe«, sagte sie schließlich. »Das gehört der Vergangenheit an. Also... Lei...«
    »Wilar«, unterbrach er sie.
    »Nun gut. Wilar. Warum ist dein Geist beschirmt?«
    Mit einem Mal trat ein argwöhnischer Ausdruck in seine Züge. Zu ihrer Verärgerung spürte sie, dass sie sich immer noch ein wenig zu ihm hingezogen fühlte. Es ist seine Rätselhaftigkeit, ging es ihr plötzlich durch den Kopf. Sie fasziniert mich. Alle anderen sind so leicht zu durchschauen. Ich kann alles über die Menschen in Erfahrung bringen, wenn ich es will, aber bei Leiard hatte ich immer das Gefühl, dass er irgendwelche Geheimnisse in sich birgt, obwohl ich damals seine Gedanken noch lesen konnte. Jetzt, da ich seine Gedanken nicht mehr lesen kann, bin ich umso neugieriger.
    »Das hat ein alter Freund mir beigebracht. Ich habe es bis vor kurzem niemals für nötig erachtet, diesen Trick anzuwenden.«
    Ein alter Freund? Sie lächelte, denn sie glaubte zu wissen, von wem er sprach. »Lauert Mirar immer noch irgendwo in deinem Geist?«
    Seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln. »Nein.«
    »Ah. Das ist gut. Du wolltest ihn schließlich loswerden.«
    Er nickte, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen. Dann lenkte ein dumpfer Aufprall draußen vor der Laube sie beide ab. Reet stand im Eingang.
    »Veeces Zustand hat sich wieder verschlechtert.«
    Leiard runzelte die Stirn und erhob sich.
    »Danke für das Essen«, rief er der Frau zu. Dann verließ er ohne ein Wort des Abschieds die Laube, schlüpfte in die Schlinge, die Reet für ihn bereithielt, und glitt davon.

30
    D er Raum, den man Reivan als geweihter Götterdienerin zugewiesen hatte, war doppelt so groß wie ihr früheres Zimmer - was bedeutete, dass er immer noch nicht allzu groß war. Es war bereits spät, und sie sehnte sich nach Schlaf, aber sie hatte ihr Quartier kaum betreten, als es auch schon an der Tür klopfte. Sie seufzte. Es war ein Tag voller Störungen gewesen. Sie durchmaß noch einmal den Raum und öffnete die Tür, fest entschlossen, den Besucher, wer es auch sein mochte, wegzuschicken und ihn zu bitten, am Morgen wiederzukommen.
    Nekaun stand draußen. Sie starrte ihn überrascht an.
    »Ich habe einige Fragen an dich, Reivan. Darf ich hereinkommen?«
    Sie riss sich zusammen und hielt die Tür auf. »Natürlich, Heiliger.«
    Als er eintrat, befiel sie eine unerwartete Erregung. Was würden die anderen Götterdiener über ihren angesehenen Besucher sagen? Dann krampfte sich ihr Magen zusammen, als ihr bewusst wurde, dass sie eine amouröse Begegnung argwöhnen könnten. Als sie die Tür zuzog, blickte sie über ihre Schulter. Im Licht der einen Lampe, die sie für ihren Weg durch das Sanktuarium benutzt hatte, wirkte Nekaun noch attraktiver. Ihr Herz begann zu rasen. Was ist, wenn er mehr will, als nur ein paar Fragen zu stellen? Wäre ich damit einverstanden?
    Sie schüttelte den Kopf. Mach dich nicht lächerlich - und hör auf, darüber nachzugrübeln!, befahl sie sich. Er kann deine Gedanken lesen, du Närrin. Verlegen beeilte sie sich, eine zweite Lampe zu entzünden, die den kleinen Raum sofort mit ihrem tröstlichen Licht erfüllte.
    »Bitte, nimm Platz, Erste Stimme«, sagte sie. »Möchtest du etwas Wasser?«
    »Nein«, erwiderte er, während er sich auf ihren einzigen Stuhl sinken ließ. »Aber vielen Dank.«
    Sie schenkte sich ein Glas Wasser ein, dann hockte sie sich auf die Bettkante. Er schenkte ihr ein warmes Lächeln, und sie senkte, plötzlich gehemmt, den Blick.
    »Ich wollte dich nach den Siyee befragen«, begann er. »Sie glauben anscheinend, sie seien von einem dieser zirklischen Götter erschaffen worden. Hältst du es für möglich, dass man sie von dieser Vorstellung abbringen könnte?«
    Reivan runzelte die Stirn. »Vielleicht. Es wird erheblich schwieriger sein, sie zu bekehren, aber mit ein wenig Zeit und Mühe werden sie vielleicht begreifen, dass sie einem Irrglauben aufgesessen sind.«
    »Zeit und Mühe. Sprichst du von einer langfristigen Bemühung oder einer Bemühung zu einem günstigeren Zeitpunkt?«
    Sie sah ihn an. »Ich nehme an, dass irgendwann auch der Rest Ithanias den Fünfen huldigen wird. Es wäre einfacher, die Siyee zu diesem Zeitpunkt von ihren heidnischen Sitten

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