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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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erfahren, wie falsch dieses Bild ist. Ich überlege, ob ich es korrigieren lassen soll oder nicht.« Er senkte den Blick. »Obwohl das nicht das ist, was ich dir hier zeigen wollte. Sieh einmal nach unten. Das Muster dieses Bodens ist eine Karte ganz Ithanias.«
    Sie tat wie geheißen und sog erstaunt die Luft ein. In der Mitte eines blauen Bodens trieben große Gebilde. Sie waren angefüllt mit Bildern von Bergen, Seen und fremden Städten, die offen der Luft ausgesetzt waren und von trockenen Straßen unterteilt wurden. Nekaun deutete auf ein Gebilde, das wie eine Speerspitze geformt war.
    »Das ist Südithania.« Er ging zu der Stelle hinüber, an der die Speerspitze auf ein erheblich größeres Gebilde traf, und deutete mit der Spitze seiner Sandale auf eine Stadt. »Dort sind wir: in Glymma.«
    »Wo liegt Borra?«
    »Das weiß ich nicht genau. Ich hatte gehofft, dass du es mir würdest sagen können.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe die Welt noch nie von oben gesehen. Es ist alles... Ich habe noch nie etwas Ähnliches zu Gesicht bekommen.«
    Er runzelte die Stirn. »Dann werden wir vielleicht nicht in der Lage sein, dich so schnell nach Hause zu bringen, wie wir gehofft hatten.«
    »Warum fragt ihr nicht die Plünderer, wo sie mich gefunden haben?«
    Er lachte leise. »Wenn das doch nur möglich wäre, aber wir haben im Hafen von Glymma keine Spur von ihnen entdecken können. Sie sind entweder aufgebrochen, nachdem sie dich verkauft haben, oder die Nachricht von deiner Rettung und den Schwierigkeiten, die deinem Käufer dadurch erwachsen sind, waren ihnen eine Warnung, und sie halten sich deshalb fern. Du musst uns sagen, wo deine Heimat liegt, Imi.«
    Sie betrachtete die Karte eingehend und hielt Ausschau nach irgendetwas, das ihr vertraut erschien. Einige Bilder von Siyee in einem von Bergen bedeckten Gebiet erregten ihre Aufmerksamkeit. Sie ging zu der Küstenlinie hinüber. Man konnte binnen weniger Tage von Borra nach Si schwimmen.
    »Irgendwo im Ozean südlich von Si«, erklärte sie.
    »Der Süden liegt in dieser Richtung«, sagte er und deutete auf einen anderen Teil der Karte.
    Als sie das gewaltige blaue Gebiet betrachtete, sanken ihre Schultern herab. Keine der Inseln trug einen Namen. Wie sollte sie den Landgehern sagen, wo Borra lag, wenn es nicht auf der Karte zu finden war? Aber natürlich ist es nicht auf der Karte, dachte sie. Wenn es so wäre, hätten sie mich nicht fragen müssen, wo es liegt!
    »Ist dein Volk jemals den Siyee begegnet?«, wollte Imenja wissen.
    Imi blickte zu der Frau auf und nickte. »Wir treiben Handel mit ihnen.«
    »Könnten sie uns sagen, wo deine Heimat liegt?«
    »Vielleicht. Wenn nicht, könnte ich bis zum nächsten Besuch von Elai-Händlern in Si warten. Ich... ich weiß nicht, wie oft sie dort hinreisen.« Imi blickte auf die Karte hinab, und ein Stich der Sehnsucht durchzuckte sie. Sie war so weit gekommen, und jetzt, da sie frei war, nach Hause zu gehen, war sie sich nicht sicher, wie sie dort hingelangen sollte.
    »Dann werden wir genau das tun«, sagte Imenja.
    Neue Hoffnung stieg in Imi auf. »Ja?«
    »Ja. Wir werden dich nach Hause bringen, Imi«, versicherte ihr Nekaun. »So bald wie möglich. Imenja meint, du würdest dich in einigen Tagen hinreichend erholt haben, um aufzubrechen.«
    Sie sah ihn voller Eifer an. »So bald schon?«
    Nekaun lächelte. »Ja. Imenja wird dich auf eins unserer Schiffe bringen, und sie wird alles in ihrer Macht Stehende tun, um dich wieder mit deinem Vater und deinem Volk zu vereinen.«
    Imi blinzelte gegen die Tränen an und schenkte Imenja und Nekaun ein dankbares Lächeln. »Vielen Dank«, flüsterte sie. »Ich bin euch ja so dankbar.«
     
    Die Atmung des Mannes ging in gequälten Stößen. Auraya hockte sich auf den Boden und schloss für einen Moment erschöpft die Augen. Sie hatte zwar eine stärkere Spielart der Herzzehre erwartet, aber nichts derart Bösartiges. Jedes Mitglied des Stammes hatte die Krankheit bereits gehabt oder war noch immer ernsthaft krank. Einige hatten das Schlimmste inzwischen überwunden, aber nur mit Leiards Hilfe.
    Wilars Hilfe, korrigierte sie sich.
    Jetzt, da sie sich von ihrer Überraschung, ihn hier vorzufinden, erholt hatte, begann sie sich nach dem Grund für seine Anwesenheit in Si zu fragen. Er konnte vor seiner Ankunft in Si nichts von dieser Seuche gewusst haben. Die Siyee waren erst seit ein oder zwei Wochen krank, und er hätte Monate gebraucht, um das Dorf von außerhalb zu

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