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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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nur dann zu beten, wenn ich etwas Wichtiges brauchte.«
    »Hast du gebetet, als du in Gefangenschaft warst?«
    »Einige Male.« Imis Miene war bekümmert. »Ich schätze, ich war aus der Übung. Vater betet auch nicht viel - und manchmal macht er wütende Bemerkungen, wie zum Beispiel, dass Huan die Plünderer davon abhalten würde, sich auf unseren Inseln niederzulassen, wenn ihr wirklich etwas an uns gelegen wäre. Er sagt, sie habe uns schon vor Jahren im Stich gelassen.«
    Reivan nickte mitfühlend. Sie öffnete den Mund, um Imi zuzustimmen, hielt dann jedoch inne. Wie konnte sie ihre Missbilligung über die Untätigkeit eines anderen Gottes äußeren - selbst wenn dieser Gott nicht existierte -, nachdem ihre eigenen Götter zugelassen hatten, dass ihr Volk im Krieg besiegt wurde?
    »Die Götter sind rätselhaft«, sagte sie stattdessen. »Wir verstehen nicht immer, warum sie etwas tun - oder nicht tun. Sie betrachten die Welt etwa wie ein Vater oder eine Mutter. Manchmal erscheinen die Taten von Eltern einem Kind grausam und ungerecht, aber später begreift es dann, dass das Geschehene zu seinem Wohl war.«
    Imi nickte langsam, und ihre Miene spiegelte starke Gefühle wider.
    »Ah! Gesellschaft!«
    Es war Imenja, die auf sie zukam und jetzt zum Himmel hinaufdeutete.
    »Sie kommen her, um uns in Augenschein zu nehmen«, sagte sie.
    Imi blickte in die Richtung, in die Imenja gewiesen hatte, und sog scharf die Luft ein. Im nächsten Moment sah auch Reivan fünf große Vögel auf das Schiff zuschweben.
    Kein Vögel: Siyee.
    »Du solltest dich besser verbergen, Imi«, sagte Imenja, als sie neben sie getreten war. »Wir wissen noch nicht, wie sie auf uns reagieren werden - oder auf die Tatsache, dass du dich mit uns zusammengetan hast. Lasst uns unsere Chancen, ihre Unterstützung zu gewinnen, nicht verringern.«
    Das Mädchen ließ sich widerstrebend von der Frau in den Pavillon in der Mitte des Schiffes führen. Kurze Zeit später kehrte Imenja an Reivans Seite zurück. Die Siyee waren jetzt so nahe, dass Reivan die Ovale ihrer Gesichter erkennen konnte.
    »Imi hat mir gerade erzählt, dass die Elai ebenso wie die Siyee glauben, die zirklische Göttin Huan habe sie erschaffen«, bemerkte Reivan.
    »Ich weiß«, erwiderte Imenja.
    »Du weißt es?«
    »Natürlich.«
    »Dann überrascht es mich, dass Nekaun uns gestattet hat, diese Reise zu machen.«
    Imenja lachte leise. »Nekaun hat keine Ahnung davon.«
    Reivan sah Imenja erstaunt an. Nekaun würde gewiss nicht gut darauf reagieren, wenn er erfuhr, dass Imenja ihm etwas Derartiges verschwiegen hatte. »Warum nicht?«
    »Wie du selbst gesagt hast, ist Imi eine Prinzessin, und kein Geringerer als eine Stimme sollte sie mit großem Aufhebens und dem entsprechenden Zeremoniell nach Hause geleiten.«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Nicht mit genau diesen Worten, aber die Bedeutung war dieselbe.«
    »Das ist nicht der Grund, warum du diese Information für dich behalten hast, nicht wahr?«
    Imenja lächelte. »Wer ist hier die Gedankenleserin?« Dann verblasste ihr Lächeln ein wenig. »Ich lasse mir nicht so leicht eine Chance entgehen, ein Bündnis mit den Elai zu erwirken. Sie mögen klein an Zahl sein und einem falschen Gott huldigen, aber bevor wir sie nicht kennen gelernt haben, können wir uns kein Bild von ihrem vollen Potenzial machen. Denk nur an die Siyee und an ihren Beitrag zu der Schlacht. Wir könnten ebenso sehr von Meereskriegern als Verbündeten profitieren, vielleicht sogar noch mehr. Wen schert es schon, wem sie huldigen?«
    »Unsere Götter würden doch gewiss...«
    Das Sirren von Flügeln lenkte Imenjas Aufmerksamkeit nach oben. Die Siyee hatten das Schiff erreicht. Sie kreisten über ihnen, und in ihren grimmigen Gesichtern lag ein Ausdruck des Argwohns. Die Geräte, die sie an die Brust gebunden trugen, sahen unbeholfen aus, aber Reivan wusste, wie tödlich sie sein konnten.
    »Es ist sehr mutig von ihnen, sich so nahe heranzuwagen«, flüsterte Imenja.
    Reivan schaute sich auf dem Schiff um und stellte fest, dass einige der Seeleute Bogen bereithielten.
    »Greift nicht an und schlagt auch nicht zurück«, rief Imenja. »Nicht, wenn ich nicht den Befehl dazu gebe.«
    Nachdem sie das Schiff drei Mal umkreist hatten, zogen sich alle Siyee mit einer Ausnahme in Richtung Ufer zurück. Der letzte verbliebene Mann flog direkt auf Imenja und Reivan zu und schoss etwas aus seinem Geschirr ab. Reivan machte einen Schritt rückwärts, aber Imenja blieb

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