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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Mädchen hielt inne, dann grinste es. »Du hast mich bei meinem Titel genannt, weil ich gerade zu ernst war, nicht wahr?«
    »Es ist dein Titel. Jetzt, da wir uns deiner Heimat nähern, sollte ich mich daran gewöhnen, dich damit anzusprechen.«
    »Sind wir wirklich bald da?«, fragte Imi ängstlich. »Dann müssen wir schon weiter gekommen sein, als ich dachte.«
    Reivan deutete mit dem Kopf auf die Berge. »Das ist Si. Ich rechne jetzt jederzeit damit, Siyee zu sehen. Wenn es so weit ist, können wir an Land gehen und sie bitten, uns... uns...«
    »Den Weg zu weisen«, beendete Imi den Satz. Während der letzten Monate hatte Reivan genug von der Sprache der Elai gelernt, um Gespräche zu führen, aber ihr Wortschatz war noch immer begrenzt.
    »Ja«, sagte Reivan. »Obwohl ich befürchte, dass die Siyee sich weigern werden, dir zu helfen, weil du mit uns hierhergekommen bist.«
    »Warum sollten sie das tun?«
    Reivan seufzte. »Wegen des Krieges.«
    »Ah, ja.« Imi runzelte die Stirn. »Die Siyee sind Verbündete der Weißen Zauberer. Sie müssen die Pentadrianer als ihre Feinde betrachten.«
    »Die Vierte Stimme Genza ist vor dem Krieg nach Si gereist, um so viel wie möglich über die Siyee in Erfahrung zu bringen, aber bevor sie herausfinden konnte, ob sie gute Verbündete abgeben würden oder nicht, haben die Weißen eine ihrer eigenen Zauberinnen hingeschickt. Diese Frau verfügt über eine ungewöhnliche Befähigung, die es ihr ermöglicht zu fliegen. Danach konnte Genza die Siyee nicht mehr auf unsere Seite ziehen.«
    Imi blickte mit leuchtenden Augen auf. »Das ist dieselbe Zauberin, die nach Elai gekommen ist. Sie hat angeboten, die Plünderer für uns zu vertreiben, sofern wir als Gegenleistung ihrem Volk geholfen hätten.« Mit einem Mal weiteten sich ihre Augen. »Wenn wir darauf eingegangen wären, wären wir jetzt auch eure Feinde. Ich bin froh, dass Vater sie weggeschickt hat.«
    Erregung stieg in Reivan auf. »Er hat sie weggeschickt?«
    »Ja. Vater mag die Landgeher nicht. Er hat ihr nicht vertraut.«
    »Glaubst du, dass er uns vertrauen wird?«
    Imi zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Aber er wird glücklich sein, dass ihr mich zurückgebracht habt.« Sie kniff die Augen zusammen. »Hast du vor, ihn zu fragen, ob wir uns mit euch verbünden wollen?«
    Die kluge Bemerkung des Mädchens entlockte Reivan ein schwaches Lächeln. »Vielleicht. Wir verbünden uns nicht mit jedem.«
    Imi verzog die Lippen zu einem entschlossenen Lächeln. Reivan wandte den Blick ab und hoffte, dass ihre Miene ihre Erheiterung nicht verraten würde.
    »Werdet ihr noch einmal versuchen, die Freundschaft der Siyee zu gewinnen?«, erkundigte sich Imi.
    Reivan schüttelte den Kopf. »Wenn wir das tun, dann erst in ferner Zukunft. Die Siyee sind zu eingefahren in ihren Ansichten.«
    »Es wäre gut, wenn ihr ein Bündnis mit ihnen eingehen würdet. Die Siyee und die Elai sind schon immer Freunde gewesen. Unsere beiden Völker haben mehr miteinander gemein als mit den Landgehern. Wir haben beide Probleme mit ihnen.« Sie hielt inne und dachte einen Moment lang nach. »Und wir sind beide von Huan erschaffen worden.«
    »Die Elai glauben, sie seien von einem zirklischen Gott erschaffen worden?«, fragte Reivan und drehte sich um, um Imi forschend zu mustern.
    Das Mädchen hob die Schultern. »Das ist es, was die Priester sagen.«
    »Wie interessant.« Reivan hoffte, dass sie eher nachdenklich als erschrocken wirkte. Ihr Herz schlug jetzt ein wenig schneller. Hatte Nekaun das gewusst? Wenn er es gewusst hätte, hätte er bestimmt nicht geglaubt, dass es der Mühe lohnte, Imi nach Hause zu bringen, um die Elai auf ihre Seite zu ziehen.
    Wenn Imi darüber nachgedacht hätte, hätten Nekaun oder Imenja davon erfahren. Wenn sie nicht Bescheid wissen, bedeutet das, dass Imi bisher nicht darüber nachgedacht hat - oder zumindest nicht in ihrer Anwesenheit. Trotz all der Dinge, die dem Mädchen widerfahren waren, konnte sein Geist sich während seines Aufenthalts im Sanktuarium nicht allzu oft ihrer Göttin zugewandt haben. Vielleicht war die Religion für die Elai nicht allzu wichtig?
    »Betest du zu diesem Gott?«, fragte Reivan.
    Imi rümpfte die Nase. »Nur, wenn die Priester mich dazu zwingen. Als ich noch klein war, habe ich immer gebetet, wenn ich etwas wollte, aber die Priester sagen, Huan habe zu viel zu tun, um dafür zu sorgen, dass kleine Mädchen die Geschenke bekommen, die sie sich wünschen. Also habe ich beschlossen,

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