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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Zusammenhang erkennt, ging es ihm durch den Kopf. Ist das der Grund, warum die Götter die Weißen nicht lehren, wie man heilt?
    Die Krankheit ist fort!, sagte sie.
    Er untersuchte den Siyee eingehend.
    Ja, erwiderte er.
    Das war... einfacher, als ich gedacht hatte. Deine Art, den Körper wahrzunehmen, ist... erstaunlich. Und logisch. Ich begreife nicht, warum ich das noch nie zuvor getan habe. Aber... dieser Mann stirbt trotzdem.
    Ja, es gibt noch mehr zu tun.
    Er lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Körper des Siyee. Dann zog er Energie aus den Fettreserven und benutzte sie, um das Nachwachsen des Lungengewebes zu beschleunigen. Sie folgte seinem Beispiel. Als die Lunge wiederhergestellt war, verbesserte sich das Blut, und der Herzschlag wurde kräftiger. Das Blut konnte wieder ungehindert zirkulieren, und die Finger, die Zehen und die übrigen Gliedmaßen des Mannes erwärmten sich. Er konnte Aurayas Begeisterung spüren.
    Schließlich nahm er sich die Hand des Mannes vor. Ein Finger war vor langer Zeit gebrochen und schlecht zusammengefügt worden. Mirar straffte ihn vorsichtig und brachte die Fasern des Knochens in eine neue Position. Aurayas Erstaunen verwandelte sich in überschäumende Erregung.
    Auf diese Weise könnte man alles heilen, sagte sie. Man könnte einem Mann, der sein Leben lang blind war, das Augenlicht zurückgeben. Man könnte einen Krüppel gesund machen. Man könnte einen Toten wieder zum Leben erwecken.
    Ja, aber Letzteres müsste unmittelbar nach dem Sterben geschehen. Das Gedächtnis zerfällt binnen Minuten nach dem Tod und lässt sich nicht wiederherstellen.
    Kann ich mich auf die gleiche Weise selbst heilen?
    Natürlich, erwiderte er. Er musste sie unbedingt von diesem Gedankengang ablenken. Du hast erstaunlich schnell und gut gelernt.
    Du hast geglaubt, es würde länger dauern.
    Ja. Wie immer hast du meine Erwartungen übertroffen. Wenn doch nur alle meine Schüler so schnell lernen würden.
    Wenn das alles ist, was ich wissen muss, dann sollte ich sofort zum Stamm vom Tempelberg zurückkehren. Es gibt viele, die heute Nacht vielleicht sterben werden, wenn ich sie nicht heile.
    Dann will ich dich nicht länger aufhalten.
    Sie lösten die Hände voneinander, und das Gefühl ihrer Präsenz verschwand. Als er die Augen aufschlug, stellte er fest, dass sie ihn mit einem breiten Lächeln ansah. Sein Herz setzte einen Schlag aus, und er blickte hastig auf den Siyee hinab.
    »Danke, Leiard. Jedes Leben, das ich mit dieser Gabe rette, wird ein Leben sein, das du gerettet hast.«
    Er schaute zu ihr auf. »Das solltest du den Göttern lieber nicht erzählen. Sie können sehr unangenehm sein, wenn ihre Eifersucht geweckt ist.«
    Sie öffnete den Mund zu einer Antwort, dann sah sie auf den Siyee hinab. »Er ist wach.«
    Mirar betrachtete den Mann, der sie neugierig beobachtete. »Guten Abend«, sagte er. »Auraya und ich haben dich geheilt, aber du wirst in der ersten Laube leben müssen, bis auch der Rest des Dorfes genesen ist. Ein oder zwei Tage wirst du noch ziemlich müde sein. Du solltest schlafen und langsam deine Kraft zurückgewinnen.«
    Der Mann nickte schwach und schloss die Augen wieder.
    Auraya erhob sich. »Ich werde dir helfen, unseren Freund in die Laube zu tragen, dann muss ich mich auf den Weg machen.«
    Gemeinsam hoben sie den Mann an und brachten ihn in die Laube der geheilten Siyee. Auraya trat wieder ins Freie, und Mirar beobachtete vom Eingang aus, wie sie sich ein kleines Stück von den Lauben entfernte. Sie lächelte ihm kurz zu, dann erhob sie sich in die Luft und verschwand in die Nacht.
    Er seufzte. Nur wenige Minuten nachdem sie die Gabe erlernt hatte, hatte sie begonnen, das Potenzial darin zu erkennen. Es würde nicht lange dauern, bis sie mit Fragen zu ihm zurückkehrte.
     
    Imenjas Schiff war größer als das der Plünderer. Außerdem war es von anderer Bauart. Reivan hatte Imi erklärt, dass dieses Schiff einen schmalen Rumpf hatte, so dass es schnell große Strecken zurücklegen konnte. Die meisten Schiffe wurden für Handelsgüter benutzt, deshalb hatten sie breitere Rümpfe, um Waren zu lagern. Dieses Schiff brauchte nur sie, eine Mannschaft und ihre Vorräte zu transportieren.
    Das ganze Schiff war aus einem schwarzen Holz von einem Ort im südlichsten Teil des südlichen Kontinents gemacht. Auf den Rumpf war ein Stern gemalt, der die gleiche Form hatte wie die, die Imenja und Reivan trugen. Auch die Segel waren schwarz mit einem weißen Stern. Imi

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