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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Richtung Land bringen und sie am Abend wieder abholen.«
    »Wie soll ich euch in der Dunkelheit finden?«, fragte Imi und schauderte, als sie darüber nachsann, wie es sein würde, bei Dunkelheit zu schwimmen. »Ich würde lieber bei Tageslicht schwimmen.«
    Imenja lächelte. »Dann werden wir dich stattdessen bei Sonnenaufgang hinbringen und dich am späten Nachmittag wieder abholen«, sagte sie. »Wenn du an diesem Tag keine Siyee entdeckst, werden wir am Tag darauf weiter nach Westen segeln und es noch einmal versuchen.«
    Imi nickte. »Das ist eine gute Idee.«
    Reivan übersetzte dies für den Kapitän, der nickte. Dann wandte er sich an einen Seemann, der in der Nähe wartete, und sagte einige Worte. Der Mann verschwand und kehrte kurz darauf mit einer Flasche und einigen kleinen, dicken Gläsern zurück. Imi hatte Mühe, ihren Ekel zu verbergen. Das Getränk, das am Ende formeller Mahlzeiten serviert wurde, war für ihren Geschmack zu stark und zu säuerlich, aber sie zwang sich stets, einen Schluck davon zu nehmen, weil sie niemanden kränken wollte. Andererseits machte es sie angenehm schläfrig, was besser war, als sich in dem »Tank«-Bett hin und her zu wälzen, das man im Rumpf für sie errichtet hatte. Der Tank hielt ihre Haut feucht, aber es war nicht einfach, sich in dem Wasser, das durch das Schaukeln des Schiffes in ständiger Bewegung war, zu entspannen.
    Heute Nacht würde sie wahrscheinlich trotz des Getränks wachliegen und an das Abenteuer denken, das ihr bevorstand. Würde sie am Ufer tatsächlich auf Siyee treffen? Würden sie ihr helfen?
    Und was sollen wir tun, wenn sie nicht wissen, wo Borra liegt?
     
    Als Juran die Tür zu seinem Quartier öffnete, stieg in Dyara sofort ein Gefühl von Gereiztheit auf. Obwohl er gelassen wirkte, standen Falten in seinem Gesicht, die nur dann erschienen, wenn irgendetwas ihn sehr aus dem Gleichgewicht brachte. Er trat beiseite und bedeutete ihr, vorauszugehen, sagte aber nichts. Rian und Mairae waren bereits da. Beide blickten ratlos drein.
    Dyara setzte sich und wartete ab, während Juran langsam im Raum auf und ab ging und offensichtlich versuchte, sich zu sammeln. Sie kannte ihn besser als die anderen Weißen, aber das war nur natürlich. Sie arbeiteten jetzt seit sechsundsiebzig Jahren zusammen. Seine Erregung beunruhigte sie mehr als die anderen Weißen, und es kostete sie all ihre Selbstbeherrschung, nicht von ihm zu verlangen, sich zu beeilen und ihnen mitzuteilen, was ihm zu schaffen machte.
    »Während der letzten Monate haben Huan und ich ein... ein gewisses Individuum beobachtet«, begann er. »Wir haben auf ein Zeichen dafür gewartet, dass unser Verdacht diesen Mann betreffend richtig oder falsch ist. Heute Abend hat sich unser Verdacht dann bestätigt.«
    »Wer ist dieser Mann?«, fragte Dyara.
    Juran blieb stehen und sah sie an. Dann holte er tief Luft, und seine Züge verhärteten sich. »Der Mann, den wir beobachtet haben, ist Mirar.«
    Dyara sah Juran ungläubig an. Einige Herzschläge lang herrschte Schweigen im Raum.
    »Er ist tot«, erklärte Rian.
    Juran schüttelte langsam den Kopf. »Nein, das ist er nicht. Ich weiß nicht, wie es möglich ist, aber es ist wahr.«
    »Seid ihr euch dessen sicher?«, erkundigte sich Dyara.
    »Jetzt sind wir es.«
    »Aber du hast seinen Leichnam gefunden.«
    »Wir haben einen Leichnam gefunden, der zerschmettert war. Er hatte die richtige Größe und Haarfarbe, aber sein Gesicht war nicht mehr zu erkennen. Man hat ihn das eingestürzte Haus nicht verlassen sehen, und es gab viele Menschen, die den Vorfall beobachtet hatten.«
    »Aber es gab keine Möglichkeit zu beweisen, dass es sich bei dem Toten tatsächlich um Mirar handelte«, beendete Dyara seine Ausführungen.
    »Nein.«
    Mairae beugte sich auf ihrem Stuhl vor. »Wie habt ihr erfahren, dass Mirar noch lebt?«
    Juran seufzte und ging zu einem Stuhl hinüber. »Ich sollte wohl erklären, wie sich das Ganze zugetragen hat. Auraya hat Mirar vor einigen Monaten in Siyee entdeckt, obwohl sie natürlich nicht wusste, dass er es war. Er hat die Siyee behandelt und...«
    »Weiß sie jetzt, wer er ist?«, unterbrach Dyara ihn erschrocken. »Droht ihr Gefahr?«
    Juran lächelte. »Sie weiß es nicht, aber sie ist in Sicherheit. Chaia wacht über sie.«
    »Sie glaubt, Mirar sei ein gewöhnlicher Traumweber«, vermutete Rian.
    »Ja.«
    Dyara nickte. Natürlich. Dann kam ihr eine Idee, und sie blickte zu Juran auf, der seine Aufmerksamkeit jedoch auf Rian

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