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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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daran, dass ich fast einen ganzen Tag lang in einem kleinen Boot gesteckt habe. Das würde jedem die Laune verderben.
    Wann immer sie an Imi dachte, vergaß sie ihr Unbehagen und ihre Erschöpfung. Die Prinzessin war am vergangenen Nachmittag nicht zurückgekehrt, daher hatten sie die ganze Nacht im Boot verbracht. Imenja saß am Bug, schweigend und wachsam. Jetzt drehte sie sich zu Reivan um.
    »Was würdest du mir raten, Reivan?«, murmelte Imenja. »Sollen wir an Land gehen und nach ihr suchen oder zum Schiff zurückkehren?«
    Reivan überlegte. »Wir haben ihr versprochen, sie nach Hause zu bringen. Außerdem sind wir übereingekommen, uns von Si fernzuhalten. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir nicht näher ans Ufer rudern können, um nach ihr zu suchen. Solange wir keinen Fuß auf trockenes Land setzen, kann man uns nicht vorwerfen, wir seien ungebeten eingedrungen.«
    Imenja lachte leise. »Nein. Ich bezweifle, dass die Siyee es so sehen werden. Sie werden...« Sie runzelte die Stirn und sah auf. »Ah.«
    Reivan folgte dem Blick der Stimme. Weiter im Osten bewegten sich drei winzige Punkte am Himmel auf den Horizont über dem Meer zu.
    »Sie haben das Schiff entdeckt.«
    Reivan wandte sich um. Das Schiff war nicht zu sehen.
    »Wie?«
    »Sie befinden sich weiter oben als wir.«
    »Natürlich.« Reivan schüttelte den Kopf. Ich bin müde, dachte sie. Mir hätte klar sein müssen, dass die Siyee einen besseren Blick haben als wir.
    »Es spielt keine Rolle. Sie sind...« Imenja kniff die Augen zusammen, dann lächelte sie. »Sie hoffen, dass sie uns ablenken können, damit wir das Elai-Mädchen nicht bemerken, das auf seine Heimat zuschwimmt.«
    »Imi.«
    »Ja.«
    »Hat Imi uns verlassen? Haben sie sie davon überzeugt, dass wir der Feind sind und dass sie allein nach Borra gehen sollte?«
    Imenja schüttelte den Kopf. »Diese Siyee wissen nicht, dass sie bei uns war.«
    »Vielleicht hat sie ihnen erzählt, dass sie nach Osten wolle, so dass sie in ihre Richtung schwimmen konnte, ohne die Aufmerksamkeit der Siyee auf uns zu lenken.«
    »Wir können nur abwarten. Wenn sie in den nächsten Stunden nicht zurückkehrt, wissen wir, dass sie sich allein auf den Heimweg gemacht hat.«
    Sie warteten schweigend. Die fernen Siyee kehrten ans Ufer zurück, ohne das kleine Boot zu bemerken.
    »Ich höre sie«, sagte Imenja plötzlich.
    Reivan stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und suchte das Wasser um sie herum ab. Jedes Spritzen erregte ihre Aufmerksamkeit. Plötzlich erschien ein Kopf über dem Rand des Bootes. Das Mädchen grinste, obwohl es außer Atem war.
    »Tut mir leid«, stieß es keuchend hervor. »Ich konnte nicht … weg... Sie haben darauf bestanden, dass ich... bleibe... esse … schlafe.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Imenja lächelnd. Sie stand auf und hielt Imi die Hand hin. Das Mädchen nahm sie und heulte überrascht auf, als die Stimme es aus dem Wasser ins Boot hob.
    »Du bist aber stark!«, rief es.
    »Wenn es notwendig ist, ja«, pflichtete Imenja ihm bei. Dann befahl sie den Ruderern, sie zurück zum Schiff zu bringen, und setzte sich wieder. »Haben sie dir den Weg nach Borra erklärt?«, fragte sie Imi.
    »Ja.« Imi verzog das Gesicht. »Sie mögen die Pentadrianer nicht besonders. Sie haben mir geraten, mich von euch fernzuhalten.«
    Imenja nickte. »Das ist die unglückliche Folge davon, dass wir in einem törichten Krieg gegen sie gekämpft haben«, sagte sie mit aufrichtigem Bedauern.
    Reivan sah Imenja an, überrascht, dass die Stimme in Gegenwart anderer eine solche Meinung äußerte. Dann fiel ihr wieder ein, dass sie die Sprache der Elai sprachen; die Ruderer konnten sie nicht verstehen.
    »Ich wollte ihnen eigentlich erklären, dass sie sich irren, was euch betrifft«, sagte Imi. »Aber ich habe es nicht getan.«
    Imenja tätschelte ihre Hand. »Sie werden es mit der Zeit schon selbst herausfinden.«
    »Ich hoffe es.« Imi gähnte ungeniert.
    »Du bist müde«, bemerkte Imenja. »Leg dich hin und schlaf ein wenig. Ich werde dich wecken, wenn wir das Schiff erreichen.«
    Imenja nickte und streckte sich auf einer Bank aus. Reivan griff nach einer Decke, tauchte sie ins Meer und legte sie dann über das Mädchen, um es vor der Sonne zu schützen. Als sie aufsah, stellte sie fest, dass Imenja beifällig nickte. Sie tauschten einen erleichterten Blick, dann verfielen sie in erschöpftes Schweigen. Als Mairae Jurans Quartier betrat, ging ihr durch den Kopf. dass das Bild, das sie dort

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