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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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genug?«
    »Nein«, antwortete sie aufrichtig. »Ich glaube nicht, dass es den Zirklern gefällt, wenn jemand behauptet, ein höheres Wesen habe ihre Götter erschaffen.«
    Tarsheni grinste. »Wen schert schon, was die Zirkler denken, wie?«
    Emerahl lachte. »Wahrhaftig.« Sie sah die beiden Erwachsenen an, dann lächelte sie. »Ich schätze, es ist Zeit, dass wir uns verabschieden.«
    »Es war eine Freude, mit dir zu reisen«, sagte Shalina mit Nachdruck.
    »So habe ich es auch empfunden«, erwiderte Emerahl.
    »Danke, dass du uns mitgenommen hast«, sagte Tarsheni ernst. »Und dass du uns im Tunnel der Landenge vor diesen Dieben gerettet hast.«
    »Wenn ihr mir nicht von dem Tunnel erzählt hättet, hätte ich mein Boot verkaufen müssen«, bemerkte Emerahl. »Also stehe ich genauso in eurer Schuld wie ihr in meiner.«
    Die beiden lachten leise. »Wohin wirst du jetzt fahren?«
    »Flussaufwärts.«
    »In einer Familienangelegenheit?«
    »Man könnte es so betrachten. Ich hoffe genau wie ihr, jemanden zu treffen, von dem ich viel gehört habe, dem ich aber nie begegnet bin.«
    »Dann wünsche ich dir, dass du mit deiner Begegnung ebenso zufrieden sein wirst wie wir mit unserer«, erwiderte Tarsheni. »Leb wohl, Emmea. Mögen die Winde dir gewogen sein.«
    »Leb wohl«, antwortete Emerahl. »Und denk an meinen Rat. Wenn er anfängt, Geld von euch zu verlangen, gebt ihm keine Münze mehr, als ihr euch leisten könnt, ohne euch in Gefahr zu bringen. Ich bin schon früher falschen Weisen begegnet, und sie können sehr gerissen sein.«
    »Wir werden vorsichtig sein.«
    Emerahl wandte sich lächelnd von der Familie ab und kehrte zu den Docks und zu ihrem kleinen Boot zurück, um den letzten Teil ihrer Reise zu den Roten Höhlen zu beginnen.

43
    A usnahmsweise wünschte sich Auraya, sie hätte ins Offene Dorf fliegen können, ohne von einer ganzen Schar von Siyee willkommen geheißen zu werden. Ihre Ehrfurcht fühlte sich falsch an. Irregeleitet. Sie war ihrer nicht würdig.
    Als sie landete, kam Sprecherin Sirri auf sie zu und bot ihr, wie die Tradition es verlangte, Wasser und Kuchen an. Aber bevor Auraya den Kuchen verzehren konnte, huschte etwas über den Boden und sprang ihr in die Arme, so dass sie die Wasserschale und den Kuchen fallen ließ.
    »Unfug!«, rief sie. »Das war sehr unartig!« Der Veez zappelte vor Aufregung. Es war unmöglich, ihn überzeugend auszuschelten. Sie hatte ihn so lange nicht gesehen, und es tat plötzlich so gut, der Gegenstand schlichter, bedingungsloser Hingabe zu sein.
    »Owaya zurück«, sagte er. »Owaya bleiben.«
    »Ist ja gut, Unfug. Auraya bleiben. Jetzt - igitt! Lass das!« Sie sah eine rosafarbene Zunge in ihre Richtung zucken, aber es war zu spät, um der Zärtlichkeit des Tieres auszuweichen. Sie packte den Veez und hielt ihn auf Armeslänge von sich weg, um ihn daran zu hindern, weiter ihr Gesicht zu lecken, dann schaute sie an ihm vorbei und bemerkte, dass Sirri sich eine Hand vor den Mund hielt, um ihr Gelächter zu unterdrücken.
    Auraya kicherte kläglich, dann sah sie sich überrascht um, als plötzlich von allen Seiten Gelächter erklang.
    »Tut mir leid, Sprecherin Sirri«, sagte sie. »Ich habe in letzter Zeit seine Ausbildung vernachlässigt, und er hat eine Begabung dafür, neue schlechte Angewohnheiten zu entwickeln.«
    »Ich glaube, das hat er von den Kindern gelernt«, erwiderte Sirri entschuldigend und ließ die Hand sinken, um ein breites Grinsen zu entblößen. »Sie lieben ihn abgöttisch.«
    Unfug begann zu zappeln, plötzlich versessen darauf, wieder auf den Boden hinunterzukommen. Auraya ließ ihn los, stöhnte jedoch laut auf, als er sich auf ein Stück Kuchen stürzte. Daraufhin brachen die Siyee um sie herum erneut in Gelächter aus. Auraya verspürte eine Woge der Zuneigung zu ihnen. Statt über die Unterbrechung der Zeremonie gekränkt zu sein, konnten sie die Komik der Situation anerkennen.
    »Wirst du bleiben?«, fragte Sirri. »Möchtest du heute Abend zu einem richtigen Essen in meine Laube kommen?«
    »Ich werde bleiben, und ich nehme deine Einladung mit Freuden an.« Auraya hob Unfug auf und setzte ihn sich auf die Schulter. »Wie ist die Lage bei deinem Stamm?«
    »Lass uns auf dem Weg zu deiner Laube darüber reden«, sagte Sirri. Sie schwieg, bis sie außer Hörweite der anderen Siyee waren. »Die Boten vom Sandstamm haben berichtet, dass an der Küste ein pentadrianisches Schiff gesehen wurde und dass sie dich darauf aufmerksam gemacht

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