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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Rahmen der Luke und schob sich in den Tunnel. Erst als sie am anderen Ende angelangt war, hörte ihr Herz auf zu hämmern.
    Lautlos schlüpfte sie aus dem Tunnel, schob die Schnitzerei wieder an Ort und Stelle und ging auf Zehenspitzen zurück zu ihrem Teich. Mit vorsichtigen Bewegungen, damit kein Spritzen zu hören war, ließ sie sich ins Wasser gleiten, das sie sogleich mit tröstlicher Kühle umhüllte.
    Jetzt weiß ich, wo die Seeglocken sind, dachte sie. Ich brauche nur noch eine Möglichkeit zu finden, Teiti und meinen Wachen zu entkommen und mich aus der Stadt zu stehlen. Es gibt nur zwei Wege aus der Stadt hinaus: die Treppe zum Ausguck und den Hauptteich... Wann habe ich eigentlich beschlossen, selbst hinzuschwimmen, statt jemand anderen auszuschicken?
    Erst am nächsten Morgen stellte sie sich die Frage, warum ihr Vater die Sänger belauscht hatte.

5
    D as alte Lagerhaus war voller verlockender Düfte. Es roch nach hölzernen Schiffstruhen und Stroh, einer Vielzahl von Waren, die hier gelagert hatten, und einer salzigen Meeresbrise, die von den nur wenige Straßen entfernt gelegenen Docks herbeiwehte.
    In einem Raum überlagerte das durchdringende Aroma von Hroomya, der Farbe, die einen intensiven Blauton hervorrief, alle übrigen Gerüche. In einem anderen herrschte der warme Duft von geöltem Leder vor. Ein weiterer Raum war wie von einem starken Parfüm getränkt, während der fleckige Boden des nächsten wie ein Weinhaus stank. Waren aus allen Ländern Nordithanias hatten hier ihre Duftspuren hinterlassen, von Orten, die Auraya nie zu Gesicht bekommen hatte.
    Ein Klopfen riss sie aus ihrem Tagtraum. Als ihr bewusst wurde, dass sie den Flur weit hinuntergegangen war, wandte sie sich hastig um und ging zurück in die Halle, in der der ehemalige Besitzer seine Geschäfte mit den Kunden abgewickelt hatte. Bin ich wirklich bereit, das zu tun?
    Sie holte tief Luft und zwang sich, auf die Haupttüren zuzugehen.
    So bereit, wie ich es nur jemals sein werde, sagte sie sich. Ich kann lediglich versuchen, alle weniger angenehmen Konsequenzen so gering wie möglich zu halten.
    Als sie an den schweren Holztüren angelangt war, straffte sie die Schultern. Sie legte die Hände auf die Griffe und zog sie nach innen. Die Tür schwang mit einem befriedigend lauten Knarren auf. Auraya begrüßte die in Traumweberroben gekleidete Frau, die vor ihr stand.
    Raeli, die Traumweberratgeberin der Weißen, warf Auraya einen wachsamen Blick zu. Sie hatte nie versucht, ihr Misstrauen den Weißen gegenüber zu verbergen, aber sie hatte sich immer zugänglich gezeigt. Auraya las in den Gedanken der Frau, dass dieser seltsame Treffpunkt sie gleichzeitig mit Neugier und Argwohn erfüllte.
    »Komm herein, Traumweberratgeberin Raeli«, sagte Auraya und bedeutete der Frau, einzutreten.
    »Ich danke dir, Auraya von den Weißen«, erwiderte Raeli. Dann schaute sie sich eingehend um, betrachtete die Halle des Lagerraums und den Flur, der davon abzweigte. »Warum hast du mich hierhergebracht?«
    Auraya lachte leise. »Du kommst direkt zur Sache. Das gefällt mir an dir.«
    Sie gab Raeli ein Zeichen, ihr zu folgen, dann ging sie langsam den Flur hinunter. »Jarime ist eine große Stadt, und sie wird immer größer. Bis jetzt mussten die Kranken, wenn sie die Hilfe der zirklischen Heiler benötigten, in den Tempel kommen oder jemanden dorthin schicken, um einen Heilerpriester zu holen.« Sie deutete auf die leeren Räume. »Für manche Menschen ist das ein weiter Weg. Daher werden wir dieses Gebäude in ein Hospiz verwandeln.«
    Raeli dachte über diese Neuigkeit nach. Es ist eine gute Idee, ging es ihr durch den Kopf. Es wird langsam Zeit, dass die Zirkler sich besser um die Armen kümmern, die in diesem Bezirk leben. Die Entfernung zum Tempel ist ein Problem, das manche Menschen überwinden, indem sie stattdessen zu uns Traumwebern kommen ... Wollen die Zirkler uns unsere Tradition stehlen? Warum hat Auraya mich hierhergebeten, um mir das zu sagen? Irgendwie müssen ihre Pläne mit den Traumwebern zusammenhängen. Plötzlich stieg Argwohn in ihr auf.
    »Was willst du von uns?«, platzte sie heraus.
    Auraya blieb am Eingang des Raums stehen, der nach Leder roch, und drehte sich zu der Traumweberin um. »Ich möchte deine Leute einladen, sich uns anzuschließen. Traumweber und Heilerpriester sollten zusammenarbeiten. Ich würde gern sagen, zum ersten Mal, aber es ist schon früher geschehen.«
    Raeli runzelte die Stirn. »Wann?«
    »Nach der

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