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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Majestät?«, erbot sich einer der stämmigeren Wachmänner des Königs.
    Der König nickte. »Ja. Sofern du damit zurechtkommst.«
    Der Wachmann lächelte Imi an. »Dreh dich um, Prinzessin.«
    Sie tat, was er verlangte, und wurde im nächsten Moment von starken Händen hochgehoben. Der Mann setzte sie sich auf die Schulter und hielt sie fest.
    Jetzt konnte sie mehr sehen als alle anderen. Sie konnte den Rand des Meeres erkennen, die Insel von Borra, die einen riesigen Ring in dem blauen Wasser formte, und den steilen Felshang der Insel, auf der sie stand, der sich bis zu einem Wald und dem weißen Strand erstreckte.
    »Kann man von hier aus zum Strand kommen?«, fragte sie.
    Ihr Vater lachte. »Ja, aber es wäre nicht leicht. Der Boden ist steil und der Stein glitschig. Dieser Gipfel besteht auf hundert Schritte zu beiden Seiten aus reinem, glattem Felsen. Um hinaufzugelangen, braucht man Seile und einen Maueranker.«
    Imis Schultern sackten vor Enttäuschung ein wenig herunter. Ihr Plan, sich mit Bestechungen und Schmeicheleien des Nachts hier hinaufzuschleichen, um »die Sterne zu bewundern«, und dann davonzuschlüpfen und zum Strand zu laufen, würde sich nicht verwirklichen lassen. Gleichzeitig war sie auch erleichtert darüber. Es war ein langer Aufstieg gewesen, und selbst wenn sie hier das vorgefunden hätte, was sie sich vorgestellt hatte - einen sanften Hang zum Strand hinunter -, wäre sie zu müde gewesen, um zu laufen.
    Ich werde mir einfach einen anderen Plan ausdenken müssen, befand sie.
    Sie blieben eine halbe Stunde dort, während ihr Vater sie auf verschiedene Besonderheiten in der Landschaft aufmerksam machte. Bei der Erwähnung von Plünderern blickte Imi mit zusammengekniffenen Augen zum Horizont hinüber. Sie lauschte den Wächtern, die ihr beschrieben, wie ein Schiff aussah, und prägte sich die Einzelheiten ein, für den Fall, dass sie auf dem Weg zu den Seeglocken einem Schiff begegnen würde.
    Nach einer Weile fühlte ihre Haut sich unangenehm trocken an. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Teiti ihrem Vater verstohlen in die Rippen stieß, woraufhin er erklärte, dass es an der Zeit sei aufzubrechen. Sobald sie alle in den Tunnel hinabgestiegen und sich die Haut wieder befeuchtet hatten, bot der Wachmann an, der sie zuvor hochgehoben hatte, sie auf dem Rücken heimzutragen. Sie sah ihren Vater eifrig an. Er lächelte.
    »Nur zu. Aber gib Acht, dass du dir den Kopf nicht an der Decke anschlägst.«
    Sie stieg auf den Rücken des Wachmanns und bettete den Kopf auf seine Schulter, als sei sie müde. Und während ihr Vater, ihre Tante und die Wachen die Treppe hinuntergingen, schmiedete sie einen neuen Plan, um ihren Beschützern zu entfliehen und aus der Stadt zu gelangen. Die sanft geschwungenen Pfade der Tempelgärten waren tadellos gepflegt. Wann immer Auraya von ihrem Zimmer im Turm darauf hinabblickte, fühlte sie sich ein wenig abgestoßen von der streng durchgeplanten, wohlgeordneten Anlage der Gärten. Verglichen mit der natürlichen Wildheit des Waldes in der Nähe des Dorfs, in dem sie aufgewachsen war, oder dem prachtvollen Chaos, das im Land der Siyee herrschte, wirkten die sich überlappenden Kreise und die sorgfältig bemessenen Beete und Rabatten geradezu lächerlich.
    Von unten betrachtet, hatte das gezähmte Regelmaß der Gärten jedoch etwas Beruhigendes. Man lief niemals Gefahr, dass sich Leramer oder Worns anschlichen oder dass man über Schlafreben stolperte. Nichts blieb liegen, um zu verwesen, so dass die Luft nach Blumen und Früchten duftete. Die Pfade boten einen hübschen Anblick nach dem anderen und führten stets dorthin, wo man hinwollte, ohne dass man sich versucht fühlte, über das gewissenhaft gestutzte Gras zu laufen.
    Heute unternahm Auraya jedoch nicht zum Vergnügen einen Spaziergang. Sie und Juran strebten dem Heiligen Hain entgegen.
    Sie kamen an einem der vielen Priester vorbei, die vor dem Hain Wache standen. Der Mann machte den Eindruck, als gönne er sich lediglich eine Pause auf einer steinernen Bank, um eine Schriftrolle zu lesen, aber Auraya wusste, dass seine Hauptaufgabe darin bestand, jedem den Zutritt zu verwehren, mit Ausnahme der wenigen Auserwählten, die den Hain pflegten - und der Weißen.
    Der Priester machte das Zeichen des Kreises, und Juran nickte ihm zu. Der Pfad führte Auraya und Juran durch eine Lücke in einer Wand dicht an dicht wachsender Bäume, bevor er nach links abzweigte. Dort schlängelte er sich durch einen Hain aus

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