Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter
Raum zu schaffen. Einer der Zwillinge vielleicht, da du oder ich unliebsame Aufmerksamkeit auf uns ziehen würden, wenn wir so viel Magie verbrauchten.
Ja. Also, dann plaudere ein wenig mit den beiden. Ich werde mit Arleej reden. Und feststellen, ob ich eine Möglichkeit finden kann, Auraya vor der Schlacht zu befreien.
Ein Stich der Sorge durchzuckte sie.
Sei vorsichtig.
Ich bin immer vorsichtig. Nach all dieser Zeit habe ich das Leben doch recht liebgewonnen.
Nachdem seine Präsenz verblasst war, richtete Emerahl ihre Gedanken auf die Zwillinge.
Surim. Tamun.
Sie antworteten prompt wie immer.
Wir grüßen dich, Emerahl.
Ich habe einige Ideen und Vorschläge für euch.
Welche?
Wie lange würdet ihr beide und die Möwe brauchen, um nach Diamyane zu kommen?
Hör mal, Emerahl, sagte Tamun streng. Du warst mit uns einer Meinung. Du hast nicht geglaubt, dass Auraya sich jemals gegen die Götter wenden würde.
Das ist wahr. Aber wenn eine Chance bestünde, dass sie sich anders verhalten würde, denke ich, dass ihr hier sein solltet. Also, ich habe nachgedacht...
Seit sie mit kaltem Wasser abgespült worden war, hatte Auraya nicht mehr aufhören können zu zittern. Sie sehnte sich nach einer Decke oder nach einem winzigen Funken Magie, um die Luft um sich herum zu wärmen. Unfug hatte sich um ihren Hals zusammengerollt. Sein Atem roch schlecht, und sie mochte sich lieber nicht vorstellen, was er gefangen und gefressen hatte. Sie war dankbar für das Wenige an Wärme, das er ihr schenkte, aber er war zu klein, um viel bewirken zu können. Ihre Brust schmerzte, und die Schultern taten weh …
Denk an etwas anderes, sagte sie sich.
Es war schwer zu denken. Sie war müde, und ihr Geist schien von Tag zu Tag langsamer zu arbeiten. Aber sie hatte reichlich Zeit. Ab und an beschäftigte sie sich damit, über die »Geheimnisse« nachzugrübeln, die Mirar ihr offenbart hatte. Diese Geheimnisse stammten anscheinend von einer Göttin, die sich getötet hatte. Wie beging ein Gott Selbstmord? Sie runzelte die Stirn, denn sie war davon überzeugt, dass die Antwort wichtig sein müsse. Sie könnte ein Hinweis darauf sein, wie die Götter einander getötet hatten.
»Leere Räume wurden geschaffen, wenn ein Gott getötet wurde.«
Dies war ein weiterer Hinweis. Ein Leerer Raum war ein Ort, an dem es keine Magie gab. Die Götter waren Wesen aus Magie, weshalb sie sich nicht in einen Leeren Raum wagen konnten. Was würde geschehen, wenn sie es versuchten? Würden sie sterben? Und wenn ja, dann war dies vielleicht die Art, wie diese Göttin sich getötet hatte.
Konnten andere Götter einen Gott zwingen, einen Leeren Raum zu betreten? Vielleicht. Aber Mirar hatte gesagt, Leere Räume würden geschaffen, wenn ein Gott getötet wurde. Das bedeutete, dass Leere Räume mit Vorsatz geschaffen wurden. Vielleicht um zu töten.
Also, wie schuf man einen Leeren Raum? Wie schuf ein Gott einen Mangel an Magie? Nun, das ist offenkundig. Man braucht nur alle Magie an einem bestimmten Ort in sich hineinzuziehen.
Sie blinzelte. War es wirklich so einfach? Sog ein Gott alle Magie von dem Ort ab, an dem ein anderer sich befand, um ihn oder sie zu töten? Was hinderte den anderen Gott daran, das Gleiche zu tun? Warum würden sie einander nicht einfach ausweichen?
Sie schüttelte sich. Bei all diesen Fragen drehte sich ihr der Kopf. Sie ließ ihre Gedanken für eine Weile schweifen, zu müde, um sich die Mühe zu machen, Geister abzuschöpfen. Ihre Sinne waren stumpf geworden, und sie hatte nicht die Energie, sich zu konzentrieren. Einige Zeit später hörte sie Schritte, war aber zu erschöpft, um die Augen zu öffnen und festzustellen, wer sich ihr näherte. Erst als Unfug von ihrem Hals herunterglitt und kalte Luft über ihre Haut strich, raffte sie sich auf.
»Auraya.«
Am Rand des Podests stand eine leuchtende Gestalt. Sheyr.
»Chaia?«, krächzte sie überrascht.
»Ja. Ich bin gekommen, um dir einen Fluchtweg anzubieten, Auraya.«
»Die anderen Götter haben endlich zugestimmt, ja?« Das Sprechen löste das Bedürfnis aus zu husten. Sie widerstand dem Drang. »Wie hast du Huan überzeugt?«
Er lächelte. »Gar nicht. Sie wissen nicht, was ich dir anbieten will, und sie würden es auch nicht gutheißen.«
Sie straffte sich, und Hoffnung keimte in ihr auf. Würde er den anderen um ihretwillen trotzen? Dann schüttelte sie ein Hustenkrampf. Als er sich gelegt hatte, war ihr schwindlig, und ihre Lunge brannte.
»Also, was ist
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