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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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entschlossen, mich zu töten, dass sie zu diesem Zweck sogar die anderen Götter manipulieren wird.
    Eine Woge der Übelkeit schlug über ihr zusammen. Es spielt keine Rolle, dass Chaia ihr widerspricht. Die anderen werden ihn am Ende überstimmen. Sie richtete sich auf und starrte auf die Wand der Höhle.
    Das soeben Gehörte ließ die Gedanken in ihrem Kopf durcheinanderwirbeln. Es würde nicht lange dauern, bis die anderen Götter Chaia überstimmt hatten, denn sobald sie den Leeren Raum verließ, würden sie wissen, dass sie gelernt hatte, ihren Geist zu beschirmen, ob sie es nun wirklich tat oder nicht. Es spielte keine Rolle, dass sie nie die Absicht gehabt hatte, ihren Geist vor ihnen zu verbergen. Allein die Tatsache, dass sie etwas Derartiges gelernt hatte, verurteilte sie.
    Warum? Neugier und Verbitterung stiegen in ihr auf. Weil ich zu mächtig bin? Wie mächtig bin ich eigentlich?
    Mächtig genug, um den Göttern Angst zu machen.
    Ein Schauder der Erregung überlief sie, doch das Gefühl verblasste schnell wieder. Ich mag mächtig genug sein, um ihnen Kopfzerbrechen zu bereiten, aber ich bezweifle, dass ich mächtig genug bin, um zu überleben, wenn sie beschließen, dass ich sterben muss.
    Nur dass Mirar und Jade überlebt hatten. Wenn die beiden es konnten, dann konnte sie es auch.
    Sie stand auf, ging im Leeren Raum auf und ab und dachte über ihre Situation nach. Ich habe zwei Möglichkeiten , befand sie schließlich. Entweder, ich unterwerfe mich dem Urteil der Götter und erlaube ihnen, mich zu töten, oder ich widersetze mich ihnen. Ich bezweifle, dass Huan oder die anderen meine Seele aufnehmen würden, wenn ich sterbe, aber Chaia wird es tun. Würde er meine Seele auch dann aufnehmen, wenn ich mich den anderen Göttern widersetzte und dabei scheiterte? Gewiss würde er nicht zulassen, dass meine Seele einfach erlischt. Wie viel Aufbegehren meinerseits würde er mir verzeihen?
    Konnte sie gegen Huan und die anderen Götter kämpfen, ohne gleichzeitig gegen Chaia zu kämpfen?
    Ich will Chaia nicht trotzen , dachte sie. Dann muss ich diese Entscheidung in seine Hände geben. Ich werde gegen die anderen kämpfen oder mich mit dem Tod abfinden, je nachdem, was sein Wille ist.
    Die Entscheidung brachte Erleichterung, konnte die Angst aber nicht ganz auslöschen. Konnte sie sich wirklich mit einer Hinrichtung abfinden, wenn Chaia es so wollte? Er wird es nicht wollen. Und diese Überlegung warf eine neue Frage auf. Wer waren die Henker, von denen Saru und Huan gesprochen hatten?
    Die Antwort war schmerzhaft augenfällig: die Weißen.
    Ein Geräusch unterbrach sie in ihren Gedanken. Sie blickte auf und sah Jade mit zwei Girri in die Höhle kommen. Die andere Frau hob die Vögel hoch.
    »Wir werden heute Abend gut essen«, sagte sie.
    Auraya brachte ein Lächeln zustande. Sie hatte keinen Hunger mehr. Ihr Magen hatte sich wie zu einer Faust zusammengekrampft. Jade warf ihr einen seltsamen Blick zu.
    »Du siehst so aus, als hättest du gerade schlechte Nachrichten bekommen.«
    Auraya wandte den Blick ab. »Das Gedankenabschöpfen ist ganz ähnlich wie das Gedankenlesen. Manchmal erfährt man Dinge, die man lieber nicht gewusst hätte.«
    »Ah.« Jade warf die Vögel auf den Kochstein zwischen den Betten. »Glaub mir, das Zuviel an Wissen ist ein vertrauter Fluch für uns Unsterbliche.«
    »Ebenso wie die Kenntnis des Geheimnisses der Unsterblichkeit?«
    Jade sah Auraya mit zusammengekniffenen Augen an. »Nein, das ist ein Wissen, das zu haben ich nicht bedaure.« Sie spitzte die Lippen. »Und es ist ein Wissen, an dem du ebenfalls Anteil hast. Du musst lediglich ein wenig Zeit darauf verwenden, darüber nachzudenken.«
    Jade hatte recht. In den Augen der Götter war der Umstand, dass sie sich auf die magische Heilung verstand, beinahe ebenso vernichtend wie das Wissen um die Unsterblichkeit. Und Huan hatte Auraya gestattet, das Heilen mit Magie zu erlernen, um die anderen Götter davon zu überzeugen, dass man sie töten sollte.
    »Ich brauche Zeit zum Nachdenken? Das ist alles, was dazu erforderlich ist?«
    »Ja.« Jade lächelte. »Betrachte alles, was Mirar dich über das Heilen eines Körpers durch Magie gelehrt hat. Dann brauchst du dieses Wissen nur noch auf deinen eigenen Körper anzuwenden. Tritt in einen dauerhaften Zustand der Erneuerung ein, und du brauchst niemals zu altern oder zu sterben. Mirar sagte, du hättest das Heilen mühelos erlernt; dies hier sollte genauso selbstverständlich für

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