Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter
gewinnen? Was werden die Traumweber gewinnen?, fragte Tamun.
Mein Wissen wird ihnen zur Verfügung stehen, und ich denke, dass meine Rückkehr ihnen Hoffnung und Mut geben wird, vor allem im Norden.
Sie werden vielleicht zu viel von dir erwarten. Sie werden vielleicht denken, dass deine Rückkehr zu einer Machtstärkung der Traumweber überall auf dem Kontinent führen wird, warnte ihn Tamun.
Traumweber streben nicht nach Macht, und nach allem, was ich gesehen habe, tun sie es immer noch nicht.
Wir stimmen dir zu. Es gibt allerdings noch eine Angelegenheit, die du bedenken solltest, sagte Surim.
Ja?
Obwohl wir glauben, dass die Pentadrianer nichts dagegen haben werden, wenn du dich dort niederlässt, kann man ihnen dennoch nicht vertrauen. Hast du von deinen Leuten etwas über die Angriffe in Jarime gehört und die Rolle, die die Pentadrianer dabei spielten?
Nein. Was ist passiert?
Einige der Angriffe auf Traumweber, sowie die Morde an etlichen von deinen Leuten, sind von einer Gruppe von Pentadrianern organisiert worden. Sie wussten, dass man den Zirklern die Schuld an den Gewalttaten geben würde, und haben die Enttäuschung der Menschen ausgenutzt, um neue Anhänger anzuwerben.
Das ist beunruhigend.
Ja, aber die Beweggründe der Pentadrianer waren nicht Hass auf die Traumweber, sondern eine skrupellose, nüchterne Einschätzung der Situation. In Südithania besteht für Pentadrianer kein Grund, Traumwebern Schaden zuzufügen, um Menschen zu bekehren, aber das verringert nicht die Wahrscheinlichkeit, dass sie deine Leute auf andere Weise benutzen könnten.
Das wäre immer ein Risiko.
Und dann wäre da noch ein Punkt, den du nicht außer Acht lassen solltest, fügte Tamun hinzu.
Und der wäre?
Wenn du das Wohlwollen der Pentadrianer erringst, wirst du vielleicht Aurayas Feindschaft auf dich ziehen.
Mirar hielt inne, um darüber nachzudenken.
Ihre Feindschaft habe ich bereits, erwiderte er. Solange sie den Göttern folgt, muss sie mich als ihren Feind betrachten. Selbst wenn das nicht der Wahrheit entspräche, darf Aurayas Einstellung zu mir keinen Einfluss auf meine Entscheidungen bezüglich der Traumweber haben.
Surim und ich sind in dieser Hinsicht anderer Meinung. Auraya mag den Hass der Götter auf die Unsterblichen nicht teilen, aber sie hat nicht viel übrig für die Pentadrianer. Es könnte einen Unterschied für sie machen, wenn du dich dort niederlässt.
Das kann ich nicht ändern. Diese Menschen verdienen ihre Verachtung nicht. Ich werde sie nicht zurückweisen, aus Furcht, Auraya damit vor den Kopf zu stoßen. Er hielt inne. Wie geht es ihr? Ich habe seit Tagen nichts mehr von Emerahl gehört.
Emerahl hat darauf gewartet, dass du dich mit ihr in Verbindung setzt.
Weil sie befürchtet, dass ich sie für die schlechten Neuigkeiten tadeln könnte, die sie mir bei unserer letzten Unterredung überbracht hat?
Ja.
Dumme Frau. Sie weiß, dass ich das nicht tun würde.
Nein, aber wir können nicht umhin, alte Ängste und Gewohnheiten beizubehalten. Es wäre taktvoll, wenn …
Auraya hat sich zu einer Unsterblichen gemacht, unterbrach Surim sie.
Mirars Herz machte einen Satz.
Emerahl dachte, sie würde es nicht tun!
Irgendetwas hat sie dazu gebracht, ihre Meinung zu ändern. Außerdem hat sie zwei unerwartete Gaben offenbart. Zum einen hat sie die Fähigkeit, Gedanken zu lesen, wiedergewonnen.
Aber... kein Unsterblicher war dazu jemals in der Lage … oder?
Nicht zu unseren Lebzeiten, bestätigte Tamun. Die zweite Gabe, die sie offenbart hat, ist die Fähigkeit, die Götter zu spüren und zu hören. Anscheinend kann sie sie auch sehen, wenn sie Gedanken abschöpft.
Emerahl hat ihr klugerweise geraten, das vor den Göttern verborgen zu halten, ergänzte Surim. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie allzu begeistert darüber wären, wenn sie wüssten, dass man ihnen nachspionieren kann.
Auraya hat gesagt, die Götter wüssten bereits, dass sie sie spüren kann, wenn sie in der Nähe sind, fuhr Tamun fort.
Das ist … Mirar schauderte. Das ist mehr als nur eine weitere angeborene Gabe.
Da hast du recht, stimmte Tamun ihm zu. Es scheint, als sei Auraya keine gewöhnliche Unsterbliche. Vielleicht liegt es daran, dass sie zuerst eine Weiße war. Die Fähigkeiten, die die Götter ihr gegeben haben, haben sich ihr irgendwie eingeprägt.
Nur dass sie ihr nicht die Fähigkeit gegeben hätten, sie zu spüren und zu hören, als sie eine Weiße war. Das ist etwas vollkommen Neues.
Es könnte
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