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Das zweite Imperium der Menschheit

Das zweite Imperium der Menschheit

Titel: Das zweite Imperium der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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gedankenvoll, »ich sehe, dass unsere
Kollegen und der Kapitän zurückkommen und werde die Gelegenheit wahrnehmen,
um mit ihnen zu frühstücken. Hast du keinen Hunger?«
    »Natürlich. Aber ich könnte warten.«
    »Ich nicht.«
    Garry zeigte auf den glitzernden Punkt, der sich der Siedlung näherte;
Sonnenlicht funkelte auf dem Allzweck-Shuttle. Die Forscher, der Kapitän
und zwei Mann der Besatzung kamen von ihrem Ausflug zurück.
    »Außerdem möchte ich, dass wir alle hinübergehen und uns
ansehen, was die Burschen ausgegraben haben. Wahrscheinlich werden die Spezialisten
mehr entdecken, als wir beide in einigen Stunden. Jetzt gib mir bitte die Kugel.«
    Garry drehte sich um, öffnete die Tür zum Forschungszimmer, ließ
die Blenden der Fenster auseinanderfahren und öffnete einen Schrank. Dann
legte er die Kugel hinein und schloss ab. Langsam gingen die Männer zum
Raumschiff, dessen Rampe ausgefahren war. Summend griffen die Traktorstrahlen
des Bootes nach der Sandfläche und setzten den silbernen Tropfen vorsichtig
ab. Die durchsichtige Muschel teilte sich, die Sitzreihen schwenkten herum.
Als erster verließ der Kapitän das Shuttle.
    Q.T. Tomessen, genannt Cutie, war ein Planetarier von Coma Berenicae Vier. Der
Riesenplanet trug eine Menschenrasse, die in dreihundert Jahren derart mutiert
war, dass sie die doppelte Erdschwere aushielt, die an der Oberfläche von
Coma Vier herrschte. Demgemäß war auch Cutie ein breitschultriger
Mann mit stahlharten Muskeln.
    Cutie schlug den beiden Männern auf die Schultern, so dass Jorge meinte,
sein Schlüsselbein müsste splittern. Dann schüttelte er ihnen
mit ähnlicher Gewalt die Hände und riss die Männer mit sich zum
Schiff.
    »Kinder, habe ich einen Hunger! Koch!«
    Sein Bass hallte durch die Schleuse. Der Posten im Schatten blinzelte, dann
stand er auf und schüttelte sich den Sand aus den Kleidern. Der Kapitän
lachte ihn an. Seine gute Laune teilte sich dem anderen mit.
    »Sie werden Ärger kriegen, Kapitän. Der Koch wartet seit zwei
Stunden mit dem Frühstück. Wir haben uns erlaubt, etwas zeitiger zu
essen.«
    »Macht nichts, Dave. Ich hoffe, der Kaffee ist noch heiß?«
    »Jawohl, aber nicht mehr lange!«
    Der letzte Ruf kam irgendwo aus den Tiefen des Schiffes. Der Koch teilte den
Forschern mit, dass in der Kapitänsmesse gedeckt sei. Jorge verschwand
im Waschraum und kam Minuten später rasiert und gewaschen an die Tafel.
Acht Männer saßen bereits, und Jorge begrüßte den Rest.
    Neben dem Kapitän saß schweigend der Floridonier Aston Kyler und
rührte in seinem Kaffee. Garry erzählte die Geschichte der beiden
Funde. Kyler war das Ergebnis einer Reihe von Kleinmutationen unter der anderen
Strahlung seiner Heimatsonne, die verschieden war von dem GO-4-Typ der terranischen
Zentralsonne.
    Er war einer der fähigsten Imperiumsforscher. Er kannte jedes Datum aus
der Geschichte des Ersten Imperiums, ebenso des Zweiten, und über einige
Dutzend andere Separatkulturen wusste er Bescheid. Keiner konnte wie er Zusammenhänge
erkennen und die hauchdünne Trennlinie zwischen inneren Ursachen und äußeren
Wirkungen festlegen. Auch die generelle Ausarbeitung der Geschichte Khorsabads
stammte aus seiner Feder. Aber auch er war nicht weitergekommen als bis zu dem
Begräbnis Usserheddans, mit dessen Schilderung das »Buch« schloss.
    Andreatta nahm seine Tasse in Empfang und hörte zu, wie Garry erzählte.
Kaum hatte er geendet, erhoben sich Theorien und Gesprächsfetzen. Der Bass
des Kapitäns drang durch die abgehackte Sprechweise Clintons, des Historikers.
Andreattas ruhiges Organ, mit dem er die Fragen des Schiffsführers beantwortete,
kreuzte sich mit den präzisen Formulierungen des Imperiumsforschers. Der
gallige Witz des Historikers Van Clinton zerschnitt die sachlichen Thesen der
anderen und brachte Lachen in die Unterhaltung.
    Clinton war ein feiner Kerl, und jeder hatte ihn gern, aber das erklärte
Ziel seines Spottes war der Homo sapiens imperialis, der in großen Schiffen
durch die Milchstraße zog und erlebte, wie wenig der Einzelne oder die
Intelligenz der Imperialisten gegenüber der Natur, dem Kosmos und dem unbarmherzigen
Rhythmus der Entwicklungsgeschichte bedeutete. Schließlich schwiegen sie
und warteten darauf, dass Garry die Entscheidung fällte. Der dunkelhäutige
Sagittaner stand auf.
    »Ich schlage vor, wir sehen uns alle den Fund unter dem

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