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Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Planeten an Geschwindigkeit gerade überlegen waren. Sie hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit Helmuths Raumfestungen, waren jedoch weitaus größer, besaßen stärkere Schutzschirme und nur eine einzige Angriffswaffe – einen gewaltigen Primärstrahler, der nach Ansicht seiner Erbauer alle bekannten Verteidigungsenergien überwinden mußte.
    Gleichzeitig begann man sich in zahlreichen Sonnensystemen mit unbewohnten Planeten zu beschäftigen, die in gigantische Projektile unterschiedlicher Masse und Ursprungsgeschwindigkeit verwandelt wurden. Nach und nach verließen diese Geschoßplaneten ihre angestammten Umlaufbahnen und gingen in angemessenem Abstand von der irdischen Sonne in Stellung.
    Schließlich gelang es Kinnison, die Frage zu lösen, die ihn so lange beunruhigt hatte. Paradoxerweise war es ein frech wippender rosaroter Minirock, der die Gedankenkette auslöste. Rosa – Chickladorier – Navigator Xylpic – die delgonischen Overlords ...
    »Das ist es!« rief er. »Ein Hypertunnel! Daß ich nicht gleich darauf gekommen bin!«
    Minuten später ließ er sich bei Admiral Haynes melden. »Von Anfang an hat mich etwas an unseren Verteidigungsvorbereitungen gestört, aber ich konnte bis heute nicht sagen, was es war. Bei unseren Planungen gehen wir davon aus, daß sich die Piraten die Mühe machen werden, die Leere des intergalaktischen Raumes zu durchqueren und sich durch die halbe Galaxis zu kämpfen, ehe sie die Erde erreichen. Wir müßten uns eigentlich fragen, ob das wirklich eine reelle strategische Möglichkeit ist.«
    »Auf keinen Fall kann die Erde unter Beschuß genommen werden, ohne daß wir etwas von dem Aufmarsch bemerken!« erwiderte der Admiral.
    »Aber was ist, wenn die Boskonier einen Hyperraumtunnel benutzen? Die Koordinaten der Erde sind ihnen genau bekannt.«
    »Hm ... hm ...« Haynes war offensichtlich verblüfft. »Daran habe ich überhaupt noch nicht gedacht ... Eine Möglichkeit, die sich leider nicht von der Hand weisen läßt. Eine einzige Duodec-Bombe, die genau placiert wird ...«
    »Bisher ist noch niemand auf den Gedanken mit dem Hypertunnel gekommen«, unterbrach ihn Kinnison. »Ich denke dabei auch weniger an einen Duodec-Angriff, sondern fürchte mich vielmehr vor dem Einsatz von Negasphären und Planeten.«
    »Haben Sie irgendwelche Vorschläge?«
    »Nein, aber vielleicht könnten wir Cardynge zu Rate ziehen.«
    Minuten später hatten die beiden Lens-Träger mit Sir Austin Cardynge, dem fähigsten Mathematiker der Erde, Verbindung aufgenommen.
    »Kinnison, wie oft soll ich Ihnen noch sagen, daß ich nicht gestört werden möchte!« knurrte der alte Wissenschaftler. »Wie soll ich mich auf meine Probleme konzentrieren, wenn jeder junge Bursche sich die Frechheit herausnimmt, mich einfach ...«
    »Einen Augenblick, Sir Austin – einen Augenblick«, sagte Kinnison besänftigend. »Es tut mir leid. Ich hätte Sie bestimmt nicht gestört, wenn es nicht um eine Angelegenheit auf Leben oder Tod ginge. Auf jeden Fall wird die Störung wesentlich unangenehmer ausfallen, wenn die Boskonier ihre Pläne verwirklichen und unsere Erde zwischen zwei riesigen Planeten zermalmen oder eine Invasion durch einen Hypertunnel einleiten.«
    »Was? Was?« fragte Cardynge verwirrt, ehe ihm Kinnisons Bemerkung richtig zu Bewußtsein kam. Aber dann war er schnell bei der Sache und bemächtigte sich des Problems mit der ihm eigenen Brillanz. Er vermochte die Symbole der hohen Mathematik mit einer Geschicklichkeit anzuwenden, die nur von wenigen anderen Lebewesen im Universum erreicht wurde. Obwohl die beiden Lens-Träger seine Gedanken wahrnehmen konnten, blieb ihr Eindruck fragmentarisch und unvollständig. »Absolut unmöglich!« rief der Mathematiker schließlich. »Es gibt Naturgesetze, die auch die Boskonier nicht einfach außer Kraft setzen können. Danach kann der Endpunkt eines Hyperraum-Tunnels auf keinen Fall so dicht an der Sonne liegen. Zum Beweis ...«
    »Den Beweis können Sie sich sparen – die Tatsache genügt mir«, unterbrach Kinnison hastig. »Könnten Sie mir etwas über die geringstmögliche Entfernung sagen?«
    »Das läßt sich nicht aus dem Ärmel schütteln«, erwiderte Cardynge vorsichtig. »Ich werde einige Berechnungen anstellen und Ihnen das Ergebnis mitteilen. Ein interessantes kleines Problem ...«
    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar«, sagte Kinnison und unterbrach die Verbindung.
    »Eingebildeter Kauz!« schnaubte Haynes. »Ich hätte ihm liebend gern eine Ohrfeige

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