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Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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vorbereitet waren. Auch besteht kein Zweifel, daß die Auseinandersetzung vielleicht anders ausgegangen wäre, wenn der Gegner so etwas wie eine
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und eine Kommando-Mannschaft Kinnison-Worsel-Tregonsee zur Verfügung gehabt hätte.
    Die wenigen Minuten, die die Boskonier zur Orientierung brauchten, genügten den zweihundert rigellianischen Operateuren, ihre Auffangformation in Stellung zu bringen.
    In Sekundenschnelle entstand ein Inferno aus Primärstrahlen, deren Hitze die medonischen Leitungen und Isolierungen bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit beanspruchte. Die Schirme versteiften sich unter dem plötzlichen Ansturm, und Energieprojektoren aller Formen und Arten, ergänzt durch Duodec-Bomben, verwandelten das All in eine Flammenhölle.
    Tausende von Schirmen brachen zusammen. Ein volles Achtel der gesamten Patrouillenflotte überstand diesen ersten gewaltsamen Zusammenstoß nicht, sondern wurde schwer beschädigt oder völlig vernichtet. Das war angesichts der besonderen Umstände Lein Wunder: Die feindlichen Schiffe standen sich praktisch auf Schirmentfernung gegenüber.
    Aber so heftig sich das Kampfgeschehen in diesen ersten Sekunden auch entwickelte, auf der Seite der Patrouille waren doch nur Materialverluste zu beklagen, da die Schiffe der ersten Kampflinien ausschließlich aus robotgesteuerten Einheiten bestanden. Es wurde allerdings angenommen, daß die Außenformationen der gegnerischen Flotte ähnlich bestückt waren.
    Auf jeden Fall wurden kostbare Minuten gewonnen, die es der
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ermöglichten, das Gros der Flotte zusammenzuziehen und ihre überlegene strategische Konzeption spürbar werden zu lassen. An der Zahl der Schiffe oder der Stärke der Bewaffnung gemessen war die boskonische Flotte der Patrouille vielleicht ebenbürtig, aber es fehlte ihr an einer straffen Führung – an einem Oberkommando, das die Fäden des vielfältigen Geschehens so fest in der Hand hielt, wie das an Bord der
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der Fall war. Die drei Lens-Träger Zweiter Ordnung hatten sich bald wunderbar aufeinander eingespielt. Sie konzentrierten sich auf die Myriaden von Lichtpunkten und übertrugen deren Bewegungen auf das wesentlich kleinere Raummodell, das Admiral Haynes zur Orientierung diente und ihm einen Überblick über den Stand der Auseinandersetzung vermittelte. Haynes' Befehle wiederum bezogen sich auf die großen Züge des Kampfgeschehens und betrafen vielleicht hundert oder fünfhundert Planetenflotten gleichzeitig. Es war dann die Aufgabe der drei Lens-Träger, diese Befehle für die einzelnen rigellianischen Verbindungsoffiziere neu zu fassen, die sich ihrerseits mit den Kommandeuren und Vize-Kommandeuren der verschiedenen Verbände in Verbindung setzten.
    Aufgrund dieses Systems gab es bei den Manövern der Flotte keine Unsicherheit. Die Männer an der Front hatten keine Übersicht über die Entwicklung der Auseinandersetzung, doch sie vertrauten ihrem Flottenkommando, das sich bereits einmal ausgezeichnet bewährt hatte und von dem sie die Umsicht eines Schachmeisters erwarten konnten, der seine Figuren auf dem Spielbrett bewegt. Sie wußten auch, daß Kinnison, Worsel und Tregonsee keine unmöglichen Leistungen verlangen würden und daß die Gefahr eines Überraschungsangriffes aus einer unerwarteten Richtung von vornherein auszuschließen war. Sie waren also den Umständen entsprechend sicher und setzten sich daher voll ein. Ganze Flotten schlossen sich zu Überraschungsaktionen zusammen, umkreisten gegnerische Verbände und vernichteten sie, ehe die benachbarten boskonischen Einheiten aufmerksam wurden. Auf diese Weise ging die zweite Phase der Schlacht bald zu Ende, und die wenigen tausend verbleibenden Kriegsschiffe Boskones zogen sich in den Schutz der Geschoßplaneten zurück, die bisher das Zentrum ihrer Flotte gebildet hatten.
    Sieben Planeten – im Schutz einer Bewaffnung, wie sie nur auf der Oberfläche eines Planeten installiert werden kann. Die Schiffe der Galaktischen Zivilisation ließen von ihrer Beute ab. Sie waren nicht dafür gebaut, einen gut bestückten Geschoßplaneten anzugreifen. Dafür gab es die Super-Zerstörer, die jetzt langsam in Stellung gingen. Augenblicklich eröffneten die Planetenstützpunkte das Feuer und schickten ihre unvorstellbaren Energien gegen die Schirme der riesigen Schiffe, die die anstürmenden Strahlen in sprühenden Feuerkaskaden und Entladungen zurückwarfen. Immer weiter drangen die Zerstörer vor und schwebten schließlich direkt über den

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