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Das zweite Vaterland

Das zweite Vaterland

Titel: Das zweite Vaterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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erweiterten Ausblick zu gewinnen.
    Augenblicklich dachte natürlich niemand aus Essen oder Trinken. Alle beschäftigte, alle bekümmerte die Verlassenheit, die – jetzt in der Sommerzeit – in Falkenhorst herrschte, und die greuliche Verwüstung, wofür die Anlagen unten im Hofe so unwidersprechlich zeugten.
    Nach Norden hin erstreckte sich die Küstenlinie, die das Cap der Getäuschten Hoffnung an dem Hügel, wo sich der Prospect-Hill erhob, abschloß. Nach dieser Richtung hin wurde der Ausblick aber durch Waldmassen beschränkt und reichte Niemand wagte dem Kapitän Gould eine Antwort zu geben. Besonders schwerwiegend war der Umstand, daß Felsenheim jetzt unbewohnt zu sein schien, wenigstens sah man nirgends eine Rauchsäule über die Bäume des Gartens emporwirbeln.
     

    »Den Beweis liefert der Umstand, daß die Flagge noch auf der Haifischinsel wacht!« (S. 413.)
     
    Harry Gould äußerte noch den Gedanken, daß die beiden Familien die Neue Schweiz vielleicht freiwillig verlassen hätten, da die »Licorne« zur berechneten Zeit nicht wieder erschienen war.
    »Ja… aber wie denn? fragte Fritz, der sich gern an eine solche Hoffnung geklammert hätte.
    – Nun, auf einem Schiffe, das hierher gekommen war, antwortete Harry Gould, entweder auf einem von denen, die aus England hierher gesendet waren, oder auf einem, das der Zufall nach den Gewässern der Insel geführt hatte.«
    Eine solche Erklärung war ja einigermaßen annehmbar, trotz der sehr ernsten Gründe, die unter den vorliegenden Umständen gegen eine Räumung der Neuen Schweiz sprachen.
    Darum sagte auch Fritz:
    »Hier ist kein Zögern statthaft… vorwärts, wir müssen Klarheit haben!
    – Vorwärts!« wiederholte Franz.
    Doch als Fritz sich schon zum Hinuntergehen anschickte, hielt Jenny ihn plötzlich zurück.
    »Da… eine Rauchwolke… ich glaube Rauch zu sehen, der über Felsenheim aufsteigt!«
    Fritz ergriff das Fernrohr, richtete es nach Süden und hielt das Auge gut eine Minute lang an dessen Oculare.
    Jenny hatte recht. Ein sich allmählich verdichtender Rauch, der jetzt deutlicher erkennbar wurde, entstieg dem Laubgewölbe der Steinwand, die Felsenheim an der Rückseite abschloß.
    »Sie sind dort… sie sind dort… rief Franz, und wir, wir sollten schon seit einer Stunde bei ihnen sein!«
    Die Behauptung des jungen Mannes wurde von niemand angezweifelt. Alle hatten ein so großes Bedürfniß, wieder einige Hoffnung zu schöpfen, daß sie alles andere vergaßen, ebenso die Verlassenheit hier um Falkenhorst, wie die Plünderung des Hofes, das Fehlen der Hausthiere, die Leere der Stallungen und die Verwüstung der Zimmer am Fuße des Mangobaumes. Wenigstens der Kapitän Gould und John Block gewannen jedoch bald die nüchterne Ueberlegung
    Niemand wagte dem Kapitän Gould eine Antwort zu geben. Besonders schwerwiegend war der Umstand, daß Felsenheim jetzt unbewohnt zu sein schien, wenigstens sah man nirgends eine Rauchsäule über die Bäume des Gartens emporwirbeln.
    Harry Gould äußerte noch den Gedanken, daß die beiden Familien die Neue Schweiz vielleicht freiwillig verlassen hätten, da die »Licorne« zur berechneten Zeit nicht wieder erschienen war.
    »Ja… aber wie denn? fragte Fritz, der sich gern an eine solche Hoffnung geklammert hätte.
    – Nun, auf einem Schiffe, das hierher gekommen war, antwortete Harry Gould, entweder auf einem von denen, die aus England hierher gesendet waren, oder auf einem, das der Zufall nach den Gewässern der Insel geführt hatte.«
    Eine solche Erklärung war ja einigermaßen annehmbar, trotz der sehr ernsten Gründe, die unter den vorliegenden Umständen gegen eine Räumung der Neuen Schweiz sprachen.
    Darum sagte auch Fritz:
    »Hier ist kein Zögern statthaft… vorwärts, wir müssen Klarheit haben!
    – Vorwärts!« wiederholte Franz.
    Doch als Fritz sich schon zum Hinuntergehen anschickte, hielt Jenny ihn plötzlich zurück.
    »Da… eine Rauchwolke… ich glaube Rauch zu sehen, der über Felsenheim aufsteigt!«
    Fritz ergriff das Fernrohr, richtete es nach Süden und hielt das Auge gut eine Minute lang an dessen Oculare.
    Jenny hatte recht. Ein sich allmählich verdichtender Rauch, der jetzt deutlicher erkennbar wurde, entstieg dem Laubgewölbe der Steinwand, die Felsenheim an der Rückseite abschloß.
    »Sie sind dort… sie sind dort… rief Franz, und wir, wir sollten schon seit einer Stunde bei ihnen sein!«
    Die Behauptung des jungen Mannes wurde von niemand angezweifelt. Alle hatten

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