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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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das Urteil des Kriegsgerichts lauten, das jeden Offizier, der Ihre Befehle befolgt, wegen Piraterie und Mord verurteilen wird.«
    Die Spannung im Besprechungsraum erreichte einen neuen Höhepunkt. Die anderen Offiziere saßen schweigend da und beobachteten die Auseinandersetzung zwischen Terekhov und Hope. Er lehnte sich aus seinem Sessel vor und blickte ihr in die Augen.
    »Es ist vollkommen denkbar, dass Sie recht haben, Commander«, sagte er mit kühler, präziser Stimme. »Im Leben jedes Offiziers kommt jedoch der Moment, in dem er sich nicht nur der Möglichkeit der Niederlage, nicht nur der seines eigenen Todes, sondern seiner Verantwortung gegenüber der Uniform stellen muss, die er trägt. Gegenüber der Krone und dem Eid, den er schwor, als er die Uniform anlegte. Es ist unsere Pflicht, das Sternenkönigreich von Manticore und seine Verbündeten und Freunde vor allen Feinden zu schützen. Das, Commander Hope, ist die Zusammenfassung des Eides, den auch Sie abgelegt haben. Des Eides, den Edward Saganami geschworen hat. Wir befinden uns am Ende einer sehr langen, sehr dünnen Kommunikationskette. Angesichts der Gefahr, die wir entdeckt haben, sind wir verantwortlich, aus eigener Initiative und eigenem Urteilsvermögen zu handeln. Und es ist weiterhin unsere Pflicht, unserer Königin die Möglichkeit zu geben, sich von unseren Aktionen zu distanzieren − und notfalls auch von uns −, um einen offenen Krieg gegen die Solare Liga zu vermeiden.«
    »Sir, nur dass Sie meinen, es wäre unsere Pflicht, karrieremäßigen Selbstmord zu begehen, um einer Gefahr zu begegnen, die vielleicht gar nicht existiert, macht es nicht notwendigerweise wahr«, erwiderte Hope tonlos. »Und ich − mit meinem Schiff − werde nicht an dieser offenkundig rechtswidrigen Aktion teilnehmen.«
    Die Spannung steigerte sich noch, und Terekhov blickte Hope gelassen an.
    »Ich erinnere mich nicht, Ihnen angeboten zu haben, meine Befehle zurückzuweisen, Commander«, sagte er fast beiläufig.
    »Captain Terekhov«, entgegnete sie schroff, »ich glaube nicht, dass Sie eine Wahl haben. Sie befehligen ein einziges Schiff, zugegebenermaßen das einzeln kampfstärkste anwesende Schiff, aber nur eine einzige Einheit. Und ich stelle infrage, Sir, ob Ihre Besatzung auf ein anderes manticoranisches Schiff feuern wird, nur weil es sich weigert, mit Ihnen an einer rechtswidrigen Handlung teilzunehmen.«
    »An Ihrer Stelle würde ich das nicht infrage stellen, Commander.« Ansten FitzGeralds Stimme war kälter als Eis, und Hopes Augen zuckten in sein Gesicht. »Dieses Schiff und seine Besatzung werden jedes Ziel angreifen, das der Captain uns nennt«, fuhr der Erste Offizier in gleichbleibend frostiger Stimme fort. »Besonders ein meuterndes Schiff, dessen rückgratloser, nur auf die Rettung der eigenen Haut bedachter Wurm von einer Kommandantin sich den gesetzmäßigen Befehlen ihres Vorgesetzten widersetzt.«
    »Ansten, das genügt«, sagte Terekhov ruhig.
    »Bei allem Respekt, Captain Terekhov«, warf Ito Anders ein, »es genügt nicht. Commander Hope hat von selbst angedeutet, dass sie und ihr Schiff sich Ihren Anweisungen mit Waffengewalt zu widersetzen gedenken. Sie hat weiterhin angemerkt, dass Sie nur ein einziges Schiff kommandieren. Diese Feststellung ist falsch.« Er sah Hope unverwandt an, die dunklen Augen eiskalt. »Falls Sie so dumm sind zu versuchen, diese Drohung wahrzumachen, Commander, und falls − was ich sehr bezweifle − Ihre Leute bereit sind, Ihre Befehle zu befolgen, würden Sie feststellen, dass Sie nicht allein der Hexapuma gegenüberstehen.«
    »Sie können doch nicht ernsthaft erwägen, dabei zu kooperieren!«, begehrte Hope auf.
    »Doch, das kann ich«, erwiderte Anders gelassen. Er lächelte sogar ganz leicht. »Mein Schiff ist sogar noch älter als Ihres, Commander. Und um ehrlich zu sein, hatte die Warlock immer gegen einen gewissen Ruf zu kämpfen. Sie hatte kein Glück mit ihren Kommandanten. Ich werde zu diesem Ruf nicht beitragen. Ich hoffe vielmehr, ihn endlich von ihr abzuwaschen. Und wenn ich damit anfangen muss, auf Ihren wertlosen Hintern zu feuern, dann werde ich das tun!«
    Hope starrte ihn an, dann blickte sie in die anderen Gesichter am Tisch, und ihr Mund verkrampfte sich, als ihr klar wurde, dass sie allein stand.
    »Skipper«, sagte eine andere Stimme, und ihr Kopf zuckte herum, als Lieutenant Commander Diamond zum ersten Mal das Wort ergriff.
    »Skipper«, sagte ihr I. O. traurig, »die anderen haben

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